Skifahrerin Katharina Liensberger
APA/AFP/Miguel Medina
Ski alpin

ÖSV-Damen auf Rehabilitation aus

Nach fast vier Wochen Pause starten die Technikerinnen im alpinen Ski-Weltcup mit einem Riesentorlauf am Samstag (10.00 bzw. 13.00 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) und einem Slalom am Sonntag (10.15 bzw. 13.45 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) in Kranjska Gora wieder durch.

Mit US-Star Mikaela Shiffrin fehlt die Gesamtweltcup-Siegerin und letzte Double-Gewinnerin in Slowenien weiterhin. ÖSV-Verbandspräsident Peter Schröcksnadel hoffte auf Punktezuwachs beim unter seinen Erwartungen fahrenden Team.

Österreichs Damen sinnen nach der 27-tägigen Wettkampfpause auf Wiedergutmachung, der bisher letzte Riesentorlauf in Sestriere hatte mit dem schlechtesten ÖSV-Abschneiden in dieser Disziplin seit fast drei Jahren geendet. Katharina Liensberger war als 17. noch die Beste.

„Ich konnte die Zeit, vor allem die letzten Tage, gut zum Trainieren nutzen. Sowohl körperlich als auch auf Schnee ging die Arbeit weiter“, sagte die 22-Jährige gegenüber den „Vorarlberger Nachrichten“. Befragt zu möglichen Starts in den darauffolgenden Kombi-Bewerben von Crans Montana und La Thuile, wiegelte Liensberger ab, meinte aber: „Für die Zukunft bin ich offen.“ Für die Nationenwertung wäre das nicht schlecht.

Skifahrerin Katharina Liensberger
GEPA/Mathias Mandl
Katharina Liensberger kommt gut vorbereitet nach Kranjska Gora

Schröcksnadel hofft auf Nationenwertung

Schröcksnadel sieht noch die Chance auf die Wende. „Wenn sich die Damen-Mannschaft erfängt“, sagte der Verbandspräsident im ORF. „Weil die Damen im vorigen Jahr ungefähr 1.500 Punkte voraus waren. Wenn die Damen die normalen Leistungen bringen, wären wir gar nicht hinten.“

Im Vorjahr holten Nicole Schmidhofer und Co. 5.479 Punkte, nach zwei Dritteln dieser Saison halten sie als Zweitplatzierte hinter Italien bei 2.990 Zählern. Im Herren-Team hatte Schröcksnadel nach dem Abtritt Marcel Hirschers Punkteverluste eingeplant. „Aber ich habe auf die Damen schon gezählt.“ Allzu optimistisch schien der 78-Jährige für das anstehende Wochenende nicht. „Mal schauen, Kranjska Gora ist auch keine einfache Gegend.“

Liensberger setzt auf Slalom

Geübt wurde jedenfalls auf der Reiteralm, dann im Sarntal und zuletzt am Weissensee in Kärnten. Liensberger fuhr sich mit einem neuen RTL-Ski ein, ihre Paradedisziplin ist bisher aber der Slalom. In den fünf Rennen fuhr sie da stets in die Top Sieben, in der Setz- bzw. Weltrangliste ist sie mittlerweile die Nummer fünf.

„Ich freue mich riesig über meine Erfolge in dieser Saison, das ist die absolut beste in meiner Rennlaufkarriere“, sagte Liensberger. Mit Lienz (RTL) und Zagreb (Slalom) stand sie in beiden Disziplinen jeweils als Dritte auf dem Podest. Aus dem ÖSV-Team gelang in diesem Winter nur noch Katharina Truppe als Dritter im Levi-Slalom der Sprung aufs Stockerl.

Shiffrin pausiert nach Todesfall

Nach dem Tod ihres Vaters ist Shiffrins Weltcup-Rückkehr laut US-Medien, die sich auf Informationen aus dem näheren Umfeld der dreifachen Gesamtweltcup-Siegerin stützen, weiter nicht absehbar. Selbst ob die 24-Jährige bis zum Saisonfinale in Cortina d’Ampezzo (ab 18. März) wieder einsteigt, sei offen. Im Gesamtweltcup liegt Shiffrin derzeit noch 145 Punkte vor der in Topform fahrenden Italienerin Federica Brignone.

ÖSV-Aufgebot

Riesentorlauf (Samstag, 10.00 bzw. 13.00 Uhr): Eva-Maria Brem, Franziska Gritsch, Katharina Huber, Katharina Liensberger, Chiara Mair, Elisa Mörzinger, Julia Scheib, Katharina Truppe, Anna Veith

Slalom (Sonntag, 10.15 bzw. 13.45 Uhr): Michaela Dygruber, Magdalena Egger, Katharina Gallhuber, Gritsch, Huber, Hannah Köck, Liensberger, Mair, Truppe