Während Vlhova, die den bisher letzten Saison-RTL in Sestriere für sich entschieden hatte, die Erwartungen erfüllte, war der zweite Platz Robinsons, die zu Beginn dieser Saison in Sölden ihren ersten Weltcup-Sieg gefeiert hatte, umso bemerkenswerter, als sie bei der Einfahrt zum Steilhang nach einem kapitalen Schnitzer fast gestanden wäre.
Trotzdem blieb sie auf der pickelharten, eisigen Piste auf Tuchfühlung mit Spitzenreiterin Vlhova, die sich im Finale sprichwörtlich warm anziehen und noch einmal Gas geben muss. Hinter Hrovat auf den weiteren Rängen wahrten auch die Schweizerin Wendy Holdener (0,86), die Italienerinnen Marta Bassino (0,89) und die zweifache RTL-Saisonsiegerin Federica Brignone (0,94) sowie die Slowenin Tina Robnik (0,95) und Michelle Gisin (SUI/0,96) ihre Podestchancen.
Liensberger weit zurück
Wohl zu weit davon entfernt sind Österreichs Damen, die zuletzt in Sestriere das schlechteste ÖSV-Ergebnis in einem Riesentorlauf seit fast drei Jahren hinnehmen hatten müssen. Liensberger war damals als 17. die Beste. Vom zweiten Saisonpodest nach Lienz (RTL) und Zagreb (Slalom) darf die Vorarlbergerin als Halbzeit-24. bei 2,02 Sekunden Rückstand auf Vlhova in Kranjska Gora nur noch träumen.
Truppe (0,57 hinter Platz drei) könnte das mit einem Generalangriff im zweiten Durchgang noch gelingen. „Im Mittelteil war ich zu rund, da ist viel Zeit liegen geblieben. Das ärgert mich ein bisschen. Insgesamt war es aber okay“, sagte die Kärntnerin. Ebenfalls gut im Rennen liegt Franziska Gritsch als 14. (1,55). „Prinzipiell bin ich sehr zufrieden“, sagte sie. Julia Scheib ist 18. (1,65), Katharina Huber 30. (2,54). Eva-Maria Brem (3,00), Elisa Mörzinger (3,21) und Chiara Mair (4,28) verpassten das Finale der Top 30.
Truppe beste Österreicherin
Die Kärntnerin Katharina Truppe belegte im ersten Durchgang als beste Österreicherin den elften Platz.
Shiffrin pausiert weiter
Neben der erkrankten Anna Veith erneut nicht dabei war Mikaela Shiffrin. Nach dem Tod ihres Vaters ist ihre Weltcup-Rückkehr laut US-Medien, die sich auf Informationen aus dem näheren Umfeld der dreifachen Gesamtweltcup-Siegerin stützen, weiter nicht absehbar.
Selbst ob die 24-Jährige bis zum Saisonfinale in Cortina d’Ampezzo (ab 18. März) wieder einsteigt, sei offen. Im Gesamtweltcup lag Shiffrin vor dem Riesentorlauf noch 145 Punkte vor Brignone, die im Riesentorlauf-Weltcup vor Shiffrin an der Spitze liegt.