Biathletin Lisa Theresa Hauser
GEPA/Andreas Pranter
Biathlon-WM

Spitzenplatz für Hauser in Verfolgung

Lisa Theresa Hauser hat am Sonntag für das bisher beste ÖSV-Einzel-Ergebnis bei der WM in Antholz gesorgt. Die 26-jährige Tirolerin verbesserte sich in der Verfolgung um neun Plätze und wurde am Ende hervorragende Achte. Bis zum letzten Schießen hatte Hauser sogar noch die Chance auf eine Medaille. Gold ging indes an die Italienerin Dorothea Wierer.

Die Lokalmatadorin lieferte sich lange mit Sprint-Siegerin Marte Olsbu Röiseland ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Während die Norwegerin beim letzten Schießen zweimal in die Strafrunde musste, unterlief Wierer, die im Sprint Siebente geworden war, nur ein Fehlschuss. Der Weg zum zweiten WM-Titel nach Östersund 2019 (Massenstart) war frei für die 29-Jährige. Im Kampf um Rang zwei setzte sich die Deutsche Denise Herrmann (+ 9,5) noch gegen Röiseland (13,8) durch und holte Silber.

Hauser lag mit 15 Volltreffern nach dem dritten Schießen nur knapp zehn Sekunden hinter der zu diesem Zeitpunkt drittplatzierten Herrmann auf Rang fünf. Beim zweiten Stehendanschlag unterlief der Tirolerin bei der dritten Scheibe ihr einziger Fehler. Die Chance auf eine Medaille war allerdings nur noch geringerer Natur, da Herrmann davor fehlerfrei geblieben war. Am Ende kam Hauser mit einem Rückstand von 51,4 Sekunden auf Weltmeisterin Wierer ins Ziel.

Biathletin Dorothea Wierer
APA/AFP/Tiziana Fabi
Dorothea Wierer feierte in Antholz einen umjubelten Heimsieg in der Verfolgung

Hausers bestes WM-Ergebnis blieb damit Rang sieben im letzten Jahr im Einzel über 15 km. Trotzdem freute sie sich über eine „coole“ Platzierung. „Ein achter Platz bei der WM ist ein super Ergebnis. Es sind so viele Leute von mir zu Hause vor Ort, die mich lautstark angefeuert haben. Ich habe auf der Strecke so oft meinen Namen gehört, das war schon etwas Besonderes. Bei der letzten Serie hätte ich den Nuller gebraucht, dann wäre ich zumindest bei der Flower Ceremony dabei gewesen“, erklärte die Tirolerin.

Rieder holt 20 Plätze auf

Katharina Innerhofer fiel in der Verfolgung vom 19. auf den 28. Platz (2:02,0) zurück. Die 29-jährige Salzburgerin lieferte mit der viertbesten Zeit eine starke Laufleistung, musste allerdings insgesamt sechsmal in die Strafrunde. „Läuferisch war es auf alle Fälle besser als gestern. Am Schießstand habe ich leider voll gepatzt. Sechs Fehler sind einfach zu viel, da kann dann am Ende keine bessere Platzierung mehr rausschauen“, bilanzierte Innerhofer.

Christina Rieder zeigte hingegen ein starkes Rennen. Die 26-Jährige traf 19 von 20 Scheiben und machte insgesamt 20 Plätze gut. Am Ende reichte es für Rieder zum 31. Rang (2:15,8). „Es ist natürlich super, wenn man so viel Plätze aufholen kann. Dreimal null und dann leider wieder der letzte Schuss, aber sonst war es wirklich ein starkes Rennen. Auch läuferisch habe ich mich sehr gut gefühlt“, erklärte die Salzburgerin.

Damen-Verfolgung (10 km):
1. Dorothea Wierer ITA 29:22,0 1*
2. Denise Herrmann GER + 9,5 3
3. Marte Olsbu Röiseland NOR 13,8 3
4. Hanna Öberg SWE 22,3 2
5. Vanessa Hinz GER 26,8 1
6. Ivona Fialkova SVK 35,7 2
7. Franziska Preuß GER 40,6 2
8. Lisa Theresa Hauser AUT 51,4 1
9. Baiba Bendika LAT 1:03,2 2
10. Aita Gasparin SUI 1:07,4 1
28. Katharina Innerhofer AUT 2:02,0 6
31. Christina Rieder AUT 2:15,8 1
* Schießfehler = Strafrunden
Herren-Verfolgung (12,5 km):
1. Emilien Jacquelin FRA 31:15,2 0*
2. Johannes Thingnes Bö NOR + 0,4 2
3. Alexander Loginow RUS 23,9 1
4. Martin Fourcade FRA 46,3 2
5. Arnd Peiffer GER 53,9 1
6. Tarjei Bö NOR 1:12,5 2
7. Quentin Fillon Maillet FRA 1:25,9 6
8. Simon Desthieux FRA 1:26,9 1
9. Felix Leitner AUT 1:33,0 2
10. Vetle Sjaastad Christiansen NOR 1:58,4 1
12. Simon Eder AUT 2:02,2 0
14. Julian Eberhard AUT 2:07,2 4
40. Dominik Landertinger AUT 3:55,3 4
* Schießfehler = Strafrunden

WM-Programm

23. Februar Massenstart Herren (15 km) 15.00 Uhr
Live in ORF1

Medaillenspiegel

Gold Silber Bronze gesamt
1. Norwegen 6 3 2 11
2. Frankreich 3 2 3 8
3. Italien 2 2 - 4
4. Russland 1 - 1 2
5. Deutschland - 4 1 5
6. USA - 1 - 1
7. Tschechien - - 2 2
8. Österreich - - 1 1
. Schweden - - 1 1
. Ukraine - - 1 1
Endstand nach zwölf Bewerben