Jubel von Stefan Kraft
GEPA/Christian Walgram
Skifliegen

Krafts Risiko macht sich bezahlt

Stefan Kraft hat sich am Sonntag beim Skifliegen auf dem Kulm über seinen ersten Heimsieg im Rahmen des Weltcups freuen dürfen. Dieser stand nach einem Flug auf 230 m und einiger Wartezeit im dann abgebrochenen zweiten Durchgang fest. Mit ausschlaggebend für den Erfolg war aber auch ein gewisses Risiko, das der Salzburger einging.

Denn Kraft hatte auf Empfehlung seiner Betreuer und nach Videostudium doch den extra für ihn entwickelten Skiflug-Ski verwendet. Am Samstag hatte er noch darauf verzichtet und war immerhin Dritter geworden.

„Wir haben gesagt, das riskieren wir“, schilderte Kraft die Entscheidung zum Materialwechsel. Mit neuen Ski und neuem Anzug am Sonntag sofort in die Qualifikation zu gehen sei für ihn allerdings etwas mulmig gewesen. „Ja, so viel umstellen, da habe ich mir schon gedacht: Muss das sein? Aber ich habe voll riskiert, und es ist echt alles aufgegangen.“

„Jeder freut sich mit dir mit“

Nach seinem 19. Triumph im Weltcup konnte der 26-jährige Pongauer dann im Jubel der Fans baden und bei der für ihn gespielten österreichischen Hymne „lautstark“ mitsingen. „Ich habe in das Fahnenmeer reingeschaut. Es ist doch was Besonderes, wenn du da daheim ganz oben stehst, und viele Freunde und Familie da sind“, sagte Kraft. „Jeder freut sich mit dir mit. Das ist einfach sehr schön, wenn man gemeinsam was feiern kann.“

Heimsieg für Kraft am Kulm

Der Salzburger Stefan Kraft gewann das Skifliegen am Kulm am Sonntag und feierte damit seinen ersten Heimsieg im Weltcup.

Dass man drei Springer vor Schluss abgebrochen hatte, störte den Weltcup-Leader nicht. „Sicher war ich nicht gerade böse drüber, dass sie abgebrochen haben. Ich habe mitgekriegt, dass es sehr schwierig ist und die Leute immer wieder rausmüssen“, erklärte der Doppel-Einzel-Weltmeister von 2017.

Jubel von Stefan Kraft
GEPA/Philipp Brem
Der erste Heimsieg war ein ganz besonderes Erlebnis

Für einen Sieg müsse eben alles zusammenpassen, hatte Kraft zuvor betont. Am Sonntag war es dann so weit. „Es war ein Traumtag für mich. Jetzt bin ich 0,7 Punkte vorne, dann wird der zweite Durchgang abgesagt. Ich habe echt viel Fettn gehabt heute, aber das nehme ich gerne.“