Frankfurt’s Stefan Ilsanker
AP/Martin Meissner
Europa League

Ilsanker steht bei Frankfurt hoch im Kurs

Im Sechzehntelfinale der Europa League zwischen Eintracht Frankfurt und FC Salzburg ist auch Stefan Ilsanker mit dabei. Der Eintracht-Neuzugang bekommt es damit gleich beim ersten internationalen Auftritt im neuen Dress mit alten Bekannten zu tun. Der 30-Jährige trifft im Hinspiel am Donnerstag auf seinen Ex-Club, bei dem Vater Herbert Ilsanker seit 15 Jahren als Tormanntrainer tätig ist.

Ilsanker junior hatte Salzburg vor fünf Jahren verlassen, der Wintertransfer von RB Leipzig zu Eintracht Frankfurt verleiht der Karriere des 30-jährigen Salzburgers nun neuen Schub. In Leipzig war der Defensiv-Abräumer zuletzt nur noch zweite Wahl gewesen.

Doch Frankfurt-Trainer Adi Hütter hält große Stücke auf Ilsanker, den er schon 2014/15 als Salzburg-Coach ein Jahr unter seinen Fittichen hatte. „Stefan passt wie die Faust aufs Auge zu uns. Er ist ein ehrgeiziger und hochemotionaler Spieler“, sagte der Vorarlberger. „Ich kenne ihn natürlich auch in- und auswendig. Ich habe gewusst, dass er von der Persönlichkeit, von der Mentalität und von seinem Charakter her absolut zu uns passt.“

Ilsanker kann sich beweisen

Die Frankfurter hatten sich laut Hütter bereits zuvor mit einer möglichen Ilsanker-Verpflichtung beschäftigt. Wegen der Verletzungen von Gelson Fernandes (Sehne im Hüftbeuger) und Lucas Torro (Knie) entstand im Jänner dann dringender Handlungsbedarf im defensiven Mittelfeld. Weil der Schweizer und der Spanier noch Monate ausfallen, darf sich „Ilse“ berechtigte Hoffnungen machen, bis zur EM im Sommer in Frankfurt auf viele Spiele zu kommen.

In Leipzig stand er im Herbst nicht einmal mehr im Champions-League-Kader. Am deutschen Transferschlusstag (31. Jänner) war der Wechsel dann besiegelt. Für Frankfurt hat Ilsanker seither alle drei Ligaspiele bestritten. Beim jüngsten 0:4-Rückschlag vergangene Woche in Dortmund fiel er allerdings auch mit mehreren Fehlpässen auf.

Vielfältig einsetzbar

Für Hütter ist der Halleiner, der mit einem Vertrag bis Sommer 2022 ausgestattet worden ist, nicht nur im defensiven Mittelfeld, sondern auch in der Innenverteidigung eine Alternative. „Er kann zwei Positionen spielen, er bringt die Mentalität mit und mittlerweile auch eine Riesenerfahrung.“ 131 Pflichtspiele hatte Ilsanker seit 2015 für Leipzig absolviert – eines mehr als für Salzburg (2012 – 2015).

Martin Hinteregger, Coach Adi Huetter (Frankfurt) und Stefan Ilsanker (im Leipzig Dress)
GEPA/Roger Petzsche
Hütter hatte schon länger ein Auge auf Ilsanker geworfen

Auch Familienduelle sind im Hause Ilsanker nicht neu. In der Europa League setzte es 2018 für den Junior mit Leipzig gegen Salzburg zwei Niederlagen. Als er von 2010 bis 2012 beim SV Mattersburg aktiv war, gelangen ihm mit den Burgenländern in sechs Partien zwei 1:0-Siege gegen die höher eingeschätzten Salzburger. Nun kommt es zu einem neuerlichen Vergleich mit dem Team seines Vaters. Das Rückspiel steht am 27. Februar auf dem Programm.