Für die weiteren Österreicherinnen hinter Rieder lief es hingegen nicht nach Wunsch. Katharina Innerhofer verschoss viermal und belegte mit 3:09 Minuten Rückstand als zweibeste Österreicherin den 20. Platz, Lisa Theresa Hauser kam mit fünf Strafminuten auf den 51. Rang (5:32), drei Plätze dahinter reihte sich nach ebenfalls fünf Schießfehlern Julia Schwaiger (5:43) ein.
Im Weltcup war Rieder, die 2012 ihr Debüt gegeben hatte, in einem Einzel-Bewerb noch nie in die Top 20 gekommen, ausgerechnet bei der WM zeigte sie ihre bisher beste Leistung. Nach dem dritten Schießen und einer bis dahin fehlerlosen Leistung war sie sogar auf Medaillenkurs gelegen. Der Traum vom Edelmetall platzte erst beim vierten Schuss des zweiten Stehend-Versuchs, der als einziger nicht ins Ziel finden sollte.
Christina Rieder verpasst WM-Medaille
Christina Rieder lag im 15-km-Einzel-Bewerb lange Zeit auf Medaillenkurs. Nach einem Fehler im letzten Schießen belegte sie den siebenten Rang.
Als letztlich Siebente durfte Rieder mehr als zufrieden sein. Richtig fassen konnte sie ihr Glück und die erbrachte Leistung im ORF-Interview im Ziel nicht. „Es war einfach ein perfektes Rennen, dass da der siebente Platz herausschaut, ist ein Wahnsinn. Die ersten Runden haben läuferisch gepasst, ich konnte mein Rennen voll durchziehen. Ich habe die Platzierung ausgeblendet. Ich war in meiner eigenen Welt“, sagte die Salzburgerin. Ohne Fehlschuss wäre sie 4,8 Sekunden hinter Röiseland Vierte geworden.
Hauser und Innerhofer patzen
Innerhofer und Hauser, WM-Achte in der Verfolgung, vergaben eine absolute Spitzenplatzierung gleich beim ersten Schießen, als sie liegend zwei Strafminuten ausfassten. Je einen Fehler leisteten sie sich beim ersten Stehend-Schießen. Drei weitere packte Hauser in der Folge darauf, Innerhofer zwei. Mit einer fehlerlosen Leistung beim zweiten Liegend-Schießen hielt die Salzburgerin den Schaden in Grenzen.
Besonders über die Fehler in der ersten Liegend-Serie ärgerte sich Innerhofer „brutal“, läuferisch sei es ein hartes Rennen gewesen. „Es hat mir alles abverlangt“, sagte Innerhofer. „Beim Schießen war es schwierig zu zentrieren, weil eine Hälfte der Scheibe im Schatten war und die andere in der Sonne. Da habe ich mir schwergetan. Stehend war es okay, das zweite Liegend-Schießen war perfekt.“
„Fünf Fehler sind einfach bitter“
Hauser fand für die glanzlose Darbietung am Schießstand in einer ersten Reaktion keine Erklärung. „Es gibt nichts schönzureden. Es war ein schlechtes Rennen“, sagte die Tirolerin. „Fünf Fehler sind einfach bitter, aber das muss ich jetzt so hinnehmen und abhaken.“ Auf der Schlussrunde habe sie zudem schon Kräfte für die weiteren Bewerbe gespart. „Da habe ich nicht mehr alles aus mir herausgeholt“, so Hauser, die als Nächstes am Donnerstag im Single-Mixed antritt.
Am Mittwoch (14.15 Uhr, live in ORF1 und im Livestream) geht es in Antholz mit dem Einzel-Bewerb der Herren über 20 Kilometer weiter. Für Österreich werden Julian Eberhard, Simon Eder, Felix Leitner und Dominik Landertinger an den Start gehen.