Basketballer Bogic Vujosevic mit Ball beim Freiwurf
GEPA/Christian Moser
Basketball

EM-Quali startet mit einigen Premieren

Wenn Österreichs Basketballer am Donnerstag (19.30 Uhr, live in ORF Sport +) gegen die Ukraine ihr Auftaktspiel in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2021 bestreiten, stehen gleich mehrere Neuigkeiten an.

Neu sind Graz – gespielt wird im Sportpark – als Austragungsort und Raoul Korner als Teamchef. Zudem ist der im Oktober eingebürgerte Bogic Vujosevic von den Kapfenberg Bulls erstmals als Spielmacher dabei.

Eine Premiere wäre schließlich auch ein Erfolg über die Ukraine. Einen solchen hat es in den bisher drei Aufeinandertreffen ebenfalls im Rahmen der EM-Qualifikation, 1993 in Wien sowie 2012 in Schwechat und in Lwiw, noch nie gegeben.

EM-Qualifikationsspiel gegen Ukraine

Österreichs Basketball-Nationalteam trifft im Rahmen der Qualifikation für die EM 2021 in Graz auf die Mannschaft der Ukraine.

Sieg wäre „Sensation“

Korner bekundete „große Vorfreude“ auf sein erstes Spiel als Teamchef. Ein optimaler Start wäre für ihn natürlich, „die Sensation zu schaffen“ und die Ukraine zu schlagen. „Wir könnten einen großen Schritt machen, aber die Qualifikation wird erst im Februar 2021 entschieden“, betonte der 45-Jährige. Dass Österreichs Topscorer Sylven Landesberg, der bei den Zhejiang Golden Lions in China unter Vertrag steht, der ÖBV-Auswahl nicht zur Verfügung steht, wollte der Coach nicht länger thematisieren. „Wir müssen uns auf die Spieler fokussieren, die da sind.“

Basketball-Coach Raoul Korner
GEPA/Michael Meindl
Teamchef Korner sieht seiner ersten Bewährungsprobe entgegen

Das Team musste kurz vor dem Spiel noch einen prominenten Ausfall verkraften. Rasid Mahalbasic muss wegen Schulterproblemen pausieren. Der 29-jährige Center wird der ÖBV-Auswahl auch am Sonntag bei Europameister Slowenien nicht zur Verfügung stehen. Teamchef Korner bezeichnete den Ausfall als „bitter“. Er kündigte jedoch im selben Atemzug an, dass seine Mannschaft „zusammenrücken und das beste aus dieser Situation machen“ werde.

„Wir dürfen uns nicht zu viel Druck machen“, sagte Davor Lamesic, mit 36 Jahren der Routinier und nach dem Ausfall von Landesberg und Mahalbasic nun mit durchschnittlich 8,4 Punkten pro Spiel Topscorer im Team. Wie seine Mannschaftskollegen hofft er am Donnerstag auf „tolle Unterstützung“ der heimischen Fans und auf eine „volle Halle“. Der Sportpark Graz fasst 3.000 Zuschauer.

Ukraine zuletzt viermal bei der EM dabei

Die Ukraine zählt als Nummer 16 in Europa (Österreich liegt auf Rang 32) zwar nicht zu den ganz Großen im Basketball, hat sich aber von 2011 bis 2017 viermal in Serie für EM-Turniere qualifiziert.

Den stärksten Block im Team der Osteuropäer bilden Spieler von Kiew Basket, Gegner Kapfenbergs im vergangenen Herbst in der Qualifikation zur Basketball Champions League. Sie waren ebenso wie Coach Ainars Bagatskis, der auch für die ukrainische Nationalmannschaft zuständig ist, bereits im Sportpark zu Gast. Die Obersteirer trugen ihr damaliges Heimspiel in der Arena in Graz aus.

Am Sonntag wartet Slowenien

Österreichs weitere Gegner in der Gruppe F sind Europameister Slowenien und Ungarn. Die drei besten Teams aus jedem Pool erreichen die Endrunde, die im Spätsommer kommenden Jahres in Szene geht. Bereits am Sonntag steht die Partie bei Titelverteidiger Slowenien (17.00 Uhr, live in ORF Sport +) auf dem Programm. Je zwei weitere Spieltage in der EM-Qualifikation gibt es im November sowie im Februar 2021.