Dominic Thiem mit Tennisschläger
APA/AFP/Mauro Pimentel
Tennis

Extramotivation für Thiem in Rio

Der als Nummer eins gesetzte Dominic Thiem trifft beim ATP-500-Turnier in Rio de Janeiro am Donnerstag im Achtelfinale auf Jaume Munar. Gegen den Spanier hat der Niederösterreicher eine makellose Bilanz aufzuweisen, unterschätzen will er seinen Kontrahenten deswegen aber nicht. Davor erhielt Thiem eine Portion Extramotivation, da er bald die Nummer drei im ATP-Ranking sein wird.

Roger Federer musste sich nämlich am Mittwoch einer Arthroskopie im rechten Knie unterziehen. Als Konsequenz muss der 38-jährige Schweizer seine geplanten Auftritte in Dubai, Indian Wells, Bogota, Miami und bei den French Open streichen. Damit ist – unabhängig vom Abschneiden in Rio – fix, dass Dominic Thiem spätestens am 2. März erstmals in den Top Drei der Welt stehen wird. Thiem könnte es schon diese Woche bzw. mit der nächsten Montag-Weltrangliste schaffen, wenn er in Rio zumindest das Halbfinale erreicht.

Thiem ist erst der zweite Österreicher nach Thomas Muster, der im Einzel in die Top Drei einziehen wird. Zuletzt stand Muster am 12. Mai 1997 auf Platz drei, davor war er für insgesamt sechs Wochen Nummer eins der Welt gewesen. Muster war ein Jahr älter als Thiem, als er erstmals in die Top Drei vorgedrungen war – am 12. Juni 1995, unmittelbar nach seinem Grand-Slam-Triumph in Paris.

„Ein wirklich solider Spieler“

„Munar ist ein Sandplatzspezialist, der vor allem letztes Jahr viele enge, gute Partien gegen absolute Topleute verloren hat“, wusste Thiem über den kommenden Gegner genau Bescheid. Der 22-Jährige stünde im Ranking als 99. ein bisschen schlechter, als er es verdient habe. Die bisherigen beiden Duelle Thiem – Munar gab es in den vergangenen beiden Jahren jeweils in Barcelona auf Sand, Thiem gab dabei keinen Satz ab.

Spaniens Jaume Munar beim Tennisspielen
AP/Andy Wong
Gegen Munar hat Thiem bisher zwei Siege auf dem Konto

„Es war eine enge, gute Partie“, erinnerte sich der Weltranglistenvierte an das jüngste Duell. „Er ist ein wirklich solider Spieler. In Barcelona das Match war echt gut.“ Das wollte er sich noch einmal anschauen, da er gut gespielt habe und die Dinge, die es gegen ihn (Munar, Anm.) zu machen gilt, damals ziemlich richtig gemacht habe. „Ich bin guter Dinge für Donnerstag“, schloss Thiem. Der Niederösterreicher ist nach Absagen von Matteo Berrettini (ITA/ATP-8.) und Diego Schwartzman (ARG/ATP-13.) der einzige Top-20-Spieler im Feld.

ATP-500-Turnier in Rio de Janeiro

Achtelfinal-Tableau:
Dominic Thiem (AUT/1) Jaume Munar (ESP) 6:7 (5/7) 6:3 6:4
Gianluca Mager (ITA) Joao Domingues (POR) 6:3 7:6 (7/5)
Attila Balazs (HUN) Thiago Monteiro (BRA) 1:6 6:1 6:4
Pedro Martinez (ESP) Pablo Andujar (ESP) 6:1 6:4
Federico Coria (ARG) Carlos Alcaraz (ESP) 6:4 4:6 6:4
Cristian Garin (CHI/3) Federico Delbonis (ARG) 6:4 6:3
Borna Coric (CRO/5) Thiago Seyboth Wild (BRA) 6:3 1:6 7:6 (7/5)
Lorenzo Sonego (ITA) Dusan Lajovic (SRB/2) 7:6 (7/5) 7:6 (7/5)
Erstrundentableau:
Dominic Thiem (AUT/1) Felipe Meligeni Alves (BRA) 6:2 4:6 6:1
Jaume Munar (ESP) Salvatore Caruso (ITA) 7:5 6:4
Joao Domingues (POR) Federico Gaio (ITA) 7:6 (10/8) 6:4
Gianluca Mager (ITA) Casper Ruud (NOR/8) 7:6 (7/4) 7:5
Thiago Monteiro (BRA) Guido Pella (ARG/4) 5:7 6:4 7:6 (7/3)
Attila Balazs (HUN) Pablo Cuevas (URU) 6:4 6:3
Pedro Martinez (ESP) Hugo Dellien (BOL) 3:6 6:2 7:5
Pablo Andujar (ESP) Fernando Verdasco (ESP/9) 6:3 6:3
Carlos Alcaraz (ESP) Albert Ramos-Vinolas (ESP/7) 7:6 (7/2) 4:6 7:6 (7/2)
Federico Coria (ARG) Corentin Moutet (FRA) 1:6 7:6 (7/1) 7:6 (7/3)
Federico Delbonis (ARG) Roberto Carballes Baena (ESP) 6:2 6:4
Cristian Garin (CHI/3) Andrej Martin (SVK) 4:6 7:5 7:6 (7/5)
Borna Coric (CRO/5) Juan Ignacio Londero (ARG) 7:6 (7/5) 7:5
Thiago Seyboth Wild (BRA) Alejandro Davidovich Fokina (ESP) 5:7 7:6 (7/3) 7:5
Lorenzo Sonego (ITA) Leonardo Mayer (ARG) 6:1 5:7 6:4
Dusan Lajovic (SRB/2) Marco Cecchinato (ITA) 6:4 6:7 (4/7) 6:1