Jubel bei Leipzig
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Champions League

Leipzig stellt Weichen auf Aufstieg

RB Leipzig hat sich im Kampf um den Aufstieg ins Viertelfinale der Champions League eine hervorragende Ausgangsposition verschafft. Die Deutschen feierten im Achtelfinal-Hinspiel am Mittwoch bei Vorjahresfinalist Tottenham einen 1:0 (0:0)-Erfolg und haben damit im Rückspiel vor Heimpublikum ebenso alle Trümpfe in der Hand wie Atalanta Bergamo, das sich in Mailand gegen Valencia mit 4:1 (2:0) durchsetzte.

Den entscheidenden Treffer für Leipzig vor 60.095 Zuschauern erzielte Timo Werner (58.) per Elfmeter, nachdem ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer von Ben Davies im Strafraum gefoult worden war.

Leipzigs Erfolg gegen Tottenham war hochverdient und hätte durchaus höher ausfallen können. Ein Schuss von Angelino wurde in der zweiten Minute von Goalie Hugo Lloris an die Stange abgewehrt, in der 36. Minute scheiterte auch Werner nach Vorlage von Laimer am französischen Weltmeistertormann.

Gastgeber enttäuschen

Die ohne ihre verletzten Starstürmer Harry Kane und Son Heung Min angetretenen „Spurs“ dagegen lieferten eine über weite Strecken enttäuschende Darbietung ab. Halbwegs gefährlich wurde es nur bei von RB-Keeper Peter Gulacsi parierten Versuchen von Steven Bergwijn (8.) und Lucas Moura (48.). Viel mehr hatte die Offensivabteilung von Startrainer Jose Mourinho nicht zu bieten.

Jubel bei Leipzig gab es trotzdem erst nach dem Seitenwechsel in der Folge des harten Fouls von Davies an Laimer, für das der Waliser vom türkischen Schiedsrichter Cüneyt Cakir die Gelbe Karte erhielt. Den dafür verhängten Elfmeter verwertete Werner souverän.

Foul an Konrad Laimer
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Nach dem Foul an Konrad Laimer gab es den entscheidenden Elfmeter für Leipzig und Gelb für Ben Davies

Vier Minuten später wäre fast das 2:0 für die Mannschaft von Trainer Jürgen Nagelsmann gefallen, doch Lloris konnte sich einmal mehr auszeichnen, diesmal bei einem Schuss von Patrik Schick.

Laimer muss verletzt aus dem Spiel

Erst danach nahm Tottenham mehr Risiko und übte Druck auf die Leipziger aus, viel mehr als ein von Gulacsi an die Stange gelenkter Freistoß von Giovani Lo Celso (73.) schaute aber nicht heraus.

Leipzigs Sieg bei der Premiere in der K.-o.-Phase der Champions League hatte aber einen bitteren Beigeschmack: Der starke Laimer musste in der 83. Minute wegen einer Blessur im Schulterbereich ausgetauscht werden, nachdem ihn Lo Celso hatte auflaufen lassen. Marcel Sabitzer spielte bei den Sachsen durch, Hannes Wolf saß auf der Bank.

Valencia chancenlos gegen Atalanta

Einen großen Schritt Richtung Viertelfinale machte auch Champions-League-Debütant Atalanta. Hans Hateboer (16., 62.), Josip Ilicic (42.) und Remo Freuler (57.) trafen für die Gastgeber, die aufgrund von Renovierungsarbeiten im eigenen Stadion erneut in die benachbarte Mailänder Arena San Siro ausgewichen waren. Denis Tscheryschew (66.) gelang das einzige Tor für Valencia.

Hans Hateboer
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Mit zwei Treffern avancierte der Niederländer Hans Hateboer zum Matchwinner für Bergamo

Während die Gäste schwer ins Spiel fanden, zeigte Atalanta von Beginn an Offensivstärke. Vor allem über die Flügel machte Bergamo Druck. Nach einer Hereingabe von Aljeandro Gomez brachte Hateboer Atalanta in Führung. Kurz vor der Halbzeit setzte sich Ilicic am Strafraum durch und erhöhte auf 2:0. Valencia war bis dahin kaum gefährlich geworden, hatte bei einem Stangentreffer von Maxi Gomez (31.) aber Pech.

Bergamos Freuler mit einem sehenswerten Weitschuss und Hateboer nach einem Konter bauten die Führung entscheidend aus. Valencia erarbeitete sich im Anschluss zwar vermehrt Chancen, das Tor des eingewechselten Tscheryschew könnte für das Rückspiel am 10. März in Valencia aber zu wenig sein.