Roland Leitinger legte aber einen starken zweiten Lauf hin und verbesserte sich mit der zweitbesten Zeit hinter Zubcic vom 25. auf den 13. Platz. Diesen teilte er sich mit Marco Schwarz, der nach dem ersten Durchgang ebenfalls als 13. bester Österreicher gewesen war.
Manuel Feller kam in der Endabrechnung auf Rang 21. Der als 30. des ersten Durchgangs mit Nummer eins gestartete Dominik Raschner scheiterte in der Entscheidung schon nach wenigen Sekunden.
Frühlingswetter und Wind in Japan
Auf der wegen frühlingshafter Temperaturen sehr weichen Piste gab es schon im ersten Durchgang große Zeitunterschiede zwischen den vorderen und hinteren Nummern. Das setzte sich auch im Finale fort, viele Fahrer konnten ihre guten Platzierungen aus dem ersten Durchgang nicht halten.
1. Filip Zubcic (CRO)
2. Marco Odermatt (SUI)
3. Tommy Ford (USA)
Dazu kam der immer stärker werdende Wind, der manche Läufer teilweise fast zum Stehen brachte. Sehr gut mit den Verhältnissen kam jedenfalls Zubcic zurecht, der im ersten Durchgang nur Zwölfter gewesen war und am Ende über den ersten kroatischen RTL-Sieg im Weltcup der Herren jubeln durfte. Halbzeitleader Henrik Kristoffersen (NOR) musste sich hingegen mit Platz fünf begnügen und war danach richtig sauer. Sein Landsmann Aleksander Aamodt Kilde verteidigte als Sechster die Führung im Gesamtweltcup.
„Der Schädel hat gepasst“
„Ich habe versucht, alles herauszuholen. Ich hatte nicht gerade den besten Tag von den Haxen her, aber der Schädel hat gepasst. Ich habe es ganz gut durchgezogen“, sagte Leitinger im ORF-Interview.
„Bis auf zwei Fehler bin ich im zweiten Durchgang ganz gut gefahren. Die Fehler sind ärgerlich, aber es geht weiter“, sagte Schwarz. „Ich habe die Schläge nicht gesehen und habe mich überraschen lassen. Im Flachen war Gegenwind, aber es ist ein Freiluftsport, das muss man annehmen.“ „Man fährt wie auf rohen Eiern, im zweiten Durchgang hat es noch mehr gedreht“, schilderte Feller die Schwierigkeiten auf der Piste.
Zubcic war heuer in Adelboden schon Zweiter gewesen, mit einem ausgezeichneten zweiten Lauf stieg er nun noch eine Stufe höher. „Es ist unglaublich, ich bin sprachlos“, sagte der 27-Jährige. „Ein Traum wurde wahr, mein zweiter Lauf war unglaublich.“
Nicht im Finale mit dabei waren Johannes Strolz (32./+3,96 Sekunden), Adrian Pertl bei seinem ersten RTL-Start im Weltcup (33./4,05) sowie Magnus Walch (41./4,52).