Am Ende hatte das österreichische Quartett mit 1.008,7 Punkten nur um 3,6 Zähler gegenüber den Gastgeberinnen aus Slowenien die Nase vorne. Weltcup-Spitzenreiterin Hölzl, die die jüngsten vier Einzel-Springen für sich entscheiden konnte, brachte mit einem Sprung auf 88,5 Meter in der Entscheidung den zweiten Team-Erfolg in dieser Saison ins Trockene. Rang drei ging mit 48,5 Punkten Rückstand auf die Österreicherinnen an Norwegen.
„Matchwinnerin“ aus österreichischer Sicht war aber nicht Hölzl, sondern Pinkelnig, die auf der Normalschanze von Ljubno mit Sprüngen auf 93,0 und 92,0 Metern den Grundstein für den neuerlichen Triumph legte. Bei den Sloweninnen hielt vor allem Nika Kriznar mit 92,0 und der Tageshöchstweite von 94,0 Metern dagegen. Eine Niederlage setzte es hingegen für das japanische Quartett, das aufgrund eines irregulären Anzugs von Yuki Ito im ersten Durchgang disqualifiziert worden war.
„War bis zum Schluss eng“
„Es ist extrem schön, wieder ganz oben stehen zu dürfen. Wir haben es bis zum Schluss spannend gemacht“, sagte Schlussspringerin Hölzl, die unter Druck die Nerven behielt. „Es ist Wahnsinn. Wir genießen einfach die Saison, wir haben auch hart gearbeitet dafür und können es einfach laufen lassen“, sagte auch Pinkelnig. Erfolgsgeheimnis gäbe es keines: „Wenn man gut springt, funktioniert es auf jeder Schanze“, sagte Kramer.
Iraschko-Stolz hatte als Startspringerin am längsten mitzittern müssen. „Das war ein enger Wettkampf, ein harter Kampf. Es war bis zum Schluss eng und nur ein knapper Vorsprung“, sagte die gebürtige Steirerin, die mit ihren Kolleginnen in Zao noch mit dem Rekordvorsprung von 140,4 Punkten vor den Japanerinnen zum Sieg geflogen war. Am Sonntag steht ein Einzel-Bewerb auf dem Programm.
In den bisher 13 Einzel-Springen in diesem Winter siegte zehnmal eine Österreicherin, sechsmal hieß die Gewinnerin Hölzl, dreimal Pinkelnig und einmal Kramer. Iraschko-Stolz wartet hingegen noch auf einen Sieg. Der Nationencup ist den ÖSV-Damen nach weiteren 400 Zählern aber nur noch theoretisch zu nehmen. Die Österreicherinnen haben 3.963 Punkte auf dem Konto und liegen souverän vor Norwegen (2.029) und Japan (1.740).