Sprung von ÖSV-Springerin Daniela Iraschko-Stolz
GEPA/Matic Klansek
Skispringen

Österreicherinnen erneut als Team siegreich

Österreichs Springerinnen haben ihre aktuelle Vormachtstellung im Weltcup auch im zweiten Team-Bewerb dieser Saison unter Beweis gestellt. Daniela Iraschko-Stolz, Marita Kramer, Eva Pinkelnig und Chiara Hölzl holten sich am Samstag den Sieg im slowenischen Ljubno. Anders als beim Triumph in Zao vor einem Monat fiel die Entscheidung aber diesmal deutlich knapper aus.

Am Ende hatte das österreichische Quartett mit 1.008,7 Punkten nur um 3,6 Zähler gegenüber den Gastgeberinnen aus Slowenien die Nase vorne. Weltcup-Spitzenreiterin Hölzl, die die jüngsten vier Einzel-Springen für sich entscheiden konnte, brachte mit einem Sprung auf 88,5 Meter in der Entscheidung den zweiten Team-Erfolg in dieser Saison ins Trockene. Rang drei ging mit 48,5 Punkten Rückstand auf die Österreicherinnen an Norwegen.

„Matchwinnerin“ aus österreichischer Sicht war aber nicht Hölzl, sondern Pinkelnig, die auf der Normalschanze von Ljubno mit Sprüngen auf 93,0 und 92,0 Metern den Grundstein für den neuerlichen Triumph legte. Bei den Sloweninnen hielt vor allem Nika Kriznar mit 92,0 und der Tageshöchstweite von 94,0 Metern dagegen. Eine Niederlage setzte es hingegen für das japanische Quartett, das aufgrund eines irregulären Anzugs von Yuki Ito im ersten Durchgang disqualifiziert worden war.

Sprung von ÖSV-Springerin Eva Pinkelnig
GEPA/Matic Klansek
Pinkelnig war an diesem Tag Österreichs wichtigster Puzzlestein im Team

„War bis zum Schluss eng“

„Es ist extrem schön, wieder ganz oben stehen zu dürfen. Wir haben es bis zum Schluss spannend gemacht“, sagte Schlussspringerin Hölzl, die unter Druck die Nerven behielt. „Es ist Wahnsinn. Wir genießen einfach die Saison, wir haben auch hart gearbeitet dafür und können es einfach laufen lassen“, sagte auch Pinkelnig. Erfolgsgeheimnis gäbe es keines: „Wenn man gut springt, funktioniert es auf jeder Schanze“, sagte Kramer.

Iraschko-Stolz hatte als Startspringerin am längsten mitzittern müssen. „Das war ein enger Wettkampf, ein harter Kampf. Es war bis zum Schluss eng und nur ein knapper Vorsprung“, sagte die gebürtige Steirerin, die mit ihren Kolleginnen in Zao noch mit dem Rekordvorsprung von 140,4 Punkten vor den Japanerinnen zum Sieg geflogen war. Am Sonntag steht ein Einzel-Bewerb auf dem Programm.

In den bisher 13 Einzel-Springen in diesem Winter siegte zehnmal eine Österreicherin, sechsmal hieß die Gewinnerin Hölzl, dreimal Pinkelnig und einmal Kramer. Iraschko-Stolz wartet hingegen noch auf einen Sieg. Der Nationencup ist den ÖSV-Damen nach weiteren 400 Zählern aber nur noch theoretisch zu nehmen. Die Österreicherinnen haben 3.963 Punkte auf dem Konto und liegen souverän vor Norwegen (2.029) und Japan (1.740).

Damen-Teambewerb in Ljubno

Samstag:
1. Österreich Iraschko-Stolz, Kramer, Pinkelnig, Hölzl 1.008,7
2. Slowenien Kriznar, Rogelj, Komar, Klinec 1.005,1
3. Norwegen Ström, Björseth, Opseth, Lundby 960,2
4. Deutschland Würth, Seyfarth, Freitag, Althaus 916,4
5. Russland Schpynewa, Machinia, Tichonowa, Jakowlewa 913,4
6. Italien Malsiner, Runggaldier, Malsiner, Malsiner 854,8
7. Tschechien Ulrichova, Pesatova, Indrackova, Ptackova 797,5
8. Finnland Tervahartiala, Rautionaho, Kykkänen, Forsström 750,6
9. Japan Seto, Maruyama, Ito, Takanashi 353,8
10. USA Sankey, Jones, Belshaw, Lussi 337,7