Spielszene der Bundesliga-Partie Tirol – WAC
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Bundesliga

WAC stolpert bei Schlusslicht Tirol

Der RZ Pellets WAC hat im zweiten Bundesliga-Spiel unter Neo-Trainer Ferdinand Feldhofer die erste Niederlage kassiert. Die Kärntner verloren am Samstag zum Auftakt der 20. Runde bei Aufsteiger WSG Tirol mit 0:2 (0:2) und verabsäumten es, zumindest für einen Tag in der Tabelle am Dritten Rapid vorbeizuziehen.

Die Tiroler beendeten ihre Niederlagenserie, sind aber nach wie vor Schlusslicht. Der als Ersatzmann für den gesperrten Lukas Grgic ins Team gerückte Michael Svoboda (34.) sorgte im Innsbrucker Tivoli Stadion Tirol für die Führung. Für den ÖFB-U21-Teamspieler war es im 20. Match der Bundesliga-Premierentreffer.

Routinier Zlatko Dedic (43.) erhöhte mit seinem siebenten Saisontor noch vor der Pause. Die Tiroler gingen nach acht Pflichtspielniederlagen in Folge wieder einmal als Sieger vom Platz und zogen nach Punkten mit dem Vorletzten Admira gleich.

Heimsieg für WSG Tirol gegen den WAC

WSG Tirol gelang beim Heimdebüt von Stefan Maierhofer dank zweier Tore in der ersten Halbzeit ein Heimsieg gegen den WAC.

Tiroler stellen um

Feldhofer hatte nach dem siegreichen Debüt beim 3:0 gegen Hartberg keinen Grund, seine Anfangsformation zu verändern. Die Winterzugänge Miguel Vieira, Milos Jojic und Cheikhou Dieng durften wieder vom Start weg ran. Bei den Tirolern gab es vier Änderungen gegenüber dem 0:2 bei Rapid. Der zuletzt gesperrte Tormann und Kapitän Ferdinand Oswald rückte wieder in die Mannschaft, in der Innenverteidigung ersetzte Stefan Hager den wegen einer Oberschenkelzerrung ausgefallenen Ione Cabrera. Im Mittelfeld durften sich Svoboda und Florian Rieder neu beweisen.

Torjubel von Zlatko Dedic (Tirol)
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Rieder (l.) und Dedic (r.) feiern sich gegenseitig für ihre gelungene Aktion zum 2:0 (43.)

Die neue Formation zeigte vor nur 1.250 Zuschauern kaum Respekt vor dem höher eingeschätzten Gegner, sorgte für eine Partie auf Augenhöhe. Alexander Kofler konnte bei einem Dedic-Abschluss (14.) gerade noch den frühen Rückstand verhindern. Auf der anderen Seite stand den Tirolern das nötige Glück zur Seite. Bruno Soares brachte Dieng im Strafraum zu Fall, der Elfmeterpfiff von Julian Weinberger blieb aus (24.).

Doppelschlag vor der Pause

Sonst waren Topchancen der Gäste Mangelware, und die Hausherren übernahmen nach etwas mehr als einer halben Stunde richtig das Kommando. Nach einer Rieder-Ecke stieg Svoboda am höchsten und köpfelte ein. Der 21-Jährige glänzte auch noch als Assistgeber, erkämpfte sich in der eigenen Hälfte den Ball, bediente Dedic ideal mit einem Lochpass, und der Slowene ließ Kofler keine Chance.

Feldhofer reagierte zur Pause und brachte Alexander Schmidt für Dieng. Der 22-Jährige rückte auch in den Mittelpunkt, ließ im Abschluss aber die nötige Effizienz vermissen, fand zweimal (50., 71.) seinen Meister in Oswald. Damit hat es der WAC weiterhin noch nie geschafft, zum Frühjahrsstart zweimal in Folge zu gewinnen, und blieb nach dem 2:2 im Lavanttal auch im zweiten Saisonduell mit Wattens ohne Sieg.

Für die Tiroler stürmte neuerlich Stefan Maierhofer, der auch sein fünftes Ligaheimspiel gegen den WAC gewann. Erstmals blieb er dabei ohne Torerfolg. Mit Sara Telek war erstmals eine österreichische Linienrichterin in der Bundesliga im Einsatz. Die 31-Jährige, die unterhalb der Bundesliga bereits zahlreiche Männerspiele als Referee geleitet hat, agierte unauffällig. Sie konnte also mit ihrem Premierenauftritt durchaus zufrieden sein.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Tirol-Trainer): „In der ersten Halbzeit waren wir überragend stark, in der zweiten Halbzeit hat man gesehen, dass der WAC eine Topmannschaft ist und wir sieben Spiele hintereinander verloren hatten. Es war schwer zu verteidigen, Ferdinand Oswald hat uns zwei-, dreimal das Leben gerettet. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie den Sieg über die Zeit gebracht hat. Es ist wichtig, dass wir unsere Niederlagenserie beendet haben und in der Tabelle wieder dran sind.“

Ferdinand Feldhofer (WAC-Trainer): „Unser Spiel ist in der ersten Hälfte nicht aufgegangen. Wir sind ganz schlecht gestartet, waren zu passiv, hatten zu wenig Bewegung, zu leichte Ballfehler im Aufbauspiel. Dann ist auch noch Pech dazugekommen beim nicht gegebenen Elfmeter, der vielleicht matchentscheidend war. Zweite Halbzeit sind wir besser rausgekommen, haben den Gegner in die eigene Hälfte gedrängt, hatten auch zwei, drei Chancen, hatten aber nicht die nötige Durchschlagskraft.“

Tipico-Bundesliga, 20. Runde

Samstag:

WSG Tirol – WAC 2:0 (2:0)

Innsbruck, Tivoli Stadion Tirol, 1.000 Zuschauer, SR Weinberger

Torfolge:
1:0 Svoboda (34.)
2:0 Dedic (43.)

Tirol: Oswald – F. Koch, Soares, Hager, Adjei – Rieder (85./Yeboah), Svoboda, Petsos, Pranter (62./Walch) – Dedic (75./Buchacher), Maierhofer

WAC: Kofler – Novak, Vieira (85./Holzer), Gollner, Schmitz – M. Leitgeb – Jojic (79./Wernitznig), Liendl, Schmid – Weissman, Dieng (46./Schmidt)

Gelbe Karten: Adjei bzw. Liendl, M. Leitgeb

Die Besten: Svoboda, Oswald, Rieder bzw. Schmitz, Schmid