Jubel des norwegischen Kombinierers Jarl Magnus Riiber
AP/Matthias Schrader
Nordische Kombi

Riiber holt mit 13. Sieg Gesamtweltcup

Jarl Magnus Riiber hat am Sonntag seine Klasse erneut unter Beweis gestellt und sich am Sonntag mit seinem 13. Sieg im 15. Saisonrennen vorzeitig den Gesamtsieg im Weltcup der Nordischen Kombination gesichert. Das hatte es im Kombinierer-Weltcup vorher noch nicht gegeben.

Der norwegische Titelverteidiger dominierte als bester Springer auch im zweiten Bewerb in Trondheim und gewann vor drei Landsleuten. Jens Luraas Oftebro war mit 29,4 Sekunden Rückstand Zweiter. In den verbleibenden vier Einzel-Wettbewerben ist Riiber damit nicht mehr von der Spitze zu verdrängen. Martin Fritz wurde als bester Österreicher Siebenter (+ 1:11,9).

Riiber ist dabei, die Rekorde in dieser Sportart zu pulverisieren. Riiber hat neben seinen 13 Rennsiegen zwei zweite Plätze eingefahren, schlechter war er nie. Die Rennen sehen auch meist gleich aus: Der Norweger springt allen davon und zieht auf Langlaufskiern alleine und konkurrenzlos über die Loipe. Wirkliche Gegner sind vorerst nicht in Sicht.

„Das ist unglaublich“

„Das ist unglaublich“, sagte der erst 22-jährige Riiber nach seinem insgesamt 26. Weltcup-Sieg. Mit einer Ausnahme (Premiere im Februar 2016) hat er alle Erfolge innerhalb von nur zwei Saisonen errungen und ist mit seinem Landsmann Bjarte Engen Vik und Jason Lamy Chappuis (FRA) die Nummer vier in der vom Finnen Hannu Manninen (48) angeführten Siegerliste.

Vor den Heimbewerben sei er etwas nervös gewesen, weil er um die Chance auf die Trophäe gewusst habe, sagte der Gewinner des „Nordic Triple“ von Seefeld. „Zum Glück habe ich es geschafft, jetzt stehe ich ein bisschen in den Geschichtsbüchern.“

Riiber holt mit 13. Sieg Gesamtweltcup der Nordischen Kombi

Jarl Magnus Riiber sicherte sich am Sonntag mit seinem 13. Sieg vorzeitig den Gewinn des Gesamtweltcups

Fritz hatte mit 138,5 m für den weitesten Sprung des Tages gesorgt und startete als Zweiter hinter Riiber in den 10-km-Langlauf. Doch in der Loipe hatte auch der Steirer den Norwegern nichts entgegenzusetzen, nicht zuletzt durch einen Sturz verlor er den Anschluss.

„Ärgere mich brutal über den Sturz“

„Das war heute richtig schade, ich ärgere mich brutal über den Sturz. Genau bei der Bodenwelle ins Stadion schaute ich zu Espen Bjornstad und schon bin ich dagelegen. So etwas darf nicht passieren. Die Ausgangsposition nach dem Springen wäre perfekt gewesen und ein Podium absolut realistisch. Ich habe mich gut gefühlt und hätte mit Bjornstad das Rennen zu Ende laufen können. Aber ‚Was wäre, wenn‘ zählt halt leider nichts. Ich muss das Rennen abhaken und es das nächste Mal besser machen“, sagte Fritz nach dem Rennen enttäuscht.

Die weiteren ÖSV-Athleten konnten auf der Schanze nicht überzeugen, einzig Franz-Josef Rehrl platzierte sich als 13. Rehrl verzichtete allerdings auf ein Antreten im Langlauf. Der Steirer bekam am Samstag während des Rennens infolge eines Sturzgeschehens den Langlaufski eines Kontrahenten in die Rippen. Die Schmerzen waren dann zu groß und verhinderten ein Antreten im Langlaufrennen.

Nordische Kombination in Trondheim

Einzel-Bewerb (ein Sprung und 10 km Langlauf):
1. Jarl Magnus Riiber NOR 24:12,8 1/12*
2. Jens Luraas Oftebro NOR + 29,4 4/10
3. Espen Björnstad NOR 35,5 3/15
4. Jörgen Graabak NOR 54,7 11/4
5. Eric Frenzel GER 58,6 12/6
6. Manuel Faißt GER 1:04,3 7/11
7. Martin Fritz AUT 1:11,9 2/25
8. Vinzenz Geiger GER 1:22,0 16/7
9. Terence Weber GER 1:42,7 5/29
10. Fabian Rießle GER 1:48,5 22/3
17. Philipp Orter AUT 2:35,5 24/14
19. Lukas Klapfer AUT 2:48,3 23/19
21. Thomas Jöbstl AUT 2:55,3 30/18
22. Lukas Greiderer AUT 2:56,4 31/13
26. Johannes Lamparter AUT 3:02,1 27/21
37. Paul Gerstgraser AUT 5:11,2 36/35

Nicht zum Langlauf gestartet: Franz-Josef Rehrl (AUT)

* Platzierung im Springen/Langlauf