Gernot Trauner (LASK)
GEPA/Manfred Binder
Bundesliga

LASK schießt sich für Alkmaar ein

Tabellenführung ausgebaut, Generalprobe geglückt: Der LASK hat nach dem 4:1-Heimsieg in der tipico-Bundesliga gegen SKN St. Pölten Mut für das Rückspiel in der Europa League gegen Alkmaar am Donnerstag (18.55 Uhr) getankt. Die Aufstiegschancen sind nach einem Auswärts-1:1 im Hinspiel intakt, beim souveränen Erfolg gegen St. Pölten lief das „Werkl“ des LASK trotz sechs Personalveränderungen.

„Das war ein guter Testlauf für Donnerstag“, befand Kapitän Gernot Trauner, dessen Truppe gegen die Niederösterreicher bereits nach 13 Minuten mit 3:0 führte. „Das war schon die halbe Miete. Wir wollten effizient sein, schon in der ersten Hälfte ein, zwei Tore schießen – das ist uns mit einem Topstart super gelungen.“

Der LASK hat seit dem 0:4 gegen Rapid Anfang Dezember nicht mehr verloren, gegen die Niederländer würde am Donnerstag schon ein 0:0 reichen. „Die Chance auf das Weiterkommen ist realistisch. Wir haben eine gute Ausgangsposition und haben schon gezeigt, was auf der Gugl möglich ist“, sagte Trauner.

„Wir haben nichts anbrennen lassen“

Coach Valerien Ismael strich nach dem 15. Ligasaisonsieg die Einstellung seiner Truppe heraus: „Wir haben nichts anbrennen lassen, waren extrem fokussiert und haben ein souveränes, seriöses und kontrolliertes Spiel gezeigt.“ Ergänzung: „Wichtig war, dass wir St. Pölten extrem ernst genommen haben.“

Den Trainer freute vor allem das gute Comeback von Verteidiger Christian Ramsebner – und dass Husein Balic beim Startelfdebüt gleich doppelt traf. Dass Red Bull Salzburg nach dem 2:2 bei Austria Wien drei Punkte zurückliegt, passte in Ismaels Resümee: „Insgesamt war es ein Tag, wie wir ihn uns vorgestellt haben.“

Balic untermauert Ambitionen auf Stammelf

Balic hätte seine Stammelfambitionen kaum besser untermauern können. „Es war in gewisser Weise mein Ziel zu zeigen, was ich draufhabe“, sagte der schnelle Stürmer. Der Winterzugang traf just gegen seinen Ex-Club zweimal. „Wenn man in eine funktionierende Mannschaft kommt, ist es immer viel leichter.“ Das zweite Tor – ein Schlenzer unter die Latte – verdiente das Prädikat sehenswert. Balic: „Ich würde sagen, das war mein schönstes Ligator.“

Husein Balic (LASK)
GEPA/Manfred Binder
Neuzugang Balic dankte Trainer Ismael mit zwei Toren fürs Startelfdebüt

Auch ohne die Stammkräfte James Holland (angeschlagen), Philipp Wiesinger (gesperrt), Rene Renner, Thomas Goiginger, Dominik Frieser und Marko Raguz überforderte der LASK den Gegner mit seinem Tempofußball. „Wir haben alles probiert, aber wir haben nicht das Volumen, das Tempo des LASK mitzugehen“, musste SKN-Coach Alexander Schmidt eingestehen.

„Ein bitterer Schlag“ für St. Pölten

Verteidiger Christoph Klarer bemerkte: „Wir waren uneingespielt, unkonzentriert, alles, was man gegen einen Spitzenreiter nicht sein darf. Wenn wir so reinstarten, brauchen wir uns gegen niemanden etwas erhoffen.“ St.-Pölten-Trainer Schmidt („ein bitterer Schlag“) war nach dem frühen 0:3 froh, nicht völlig abgeschossen zu werden.

Der Coach verzichtete freiwillig auf Daniel Drescher und wollte seiner Defensive im Anschluss keinen Vorwurf machen. „Unsere Abwehr hat nicht enttäuscht. Der Gegner hat eben eine große Qualität und ist sehr handlungsschnell.“ Zwei Runden vor der Punkteteilung ist der SKN nur einen Punkt vom Tabellenende entfernt. Schmidt: „Unsere entscheidenden Spiele kommen jetzt dann.“