„Der zweite Sprung war super, da habe ich überhaupt keine Geschwindigkeit verloren. Ich habe gewusst, dass ich angreifen muss“, sagte Kraft nach seinem insgesamt 21. Weltcup-Sieg im ORF-Interview. „Ich habe gesehen, dass der Karli (Geiger, Anm.) einen brutal weiten Sprung geschafft hat und musste voll angreifen. Gott sei Dank ist das aufgegangen.“
Im Gesamtweltcup baute Kraft den Vorsprung auf Geiger mit seinem fünften Saisonsieg, dem zweiten hintereinander, damit auf 138 Punkte aus. „Es ist eine Wahnsinnssaison“, sagte der 26-Jährige, der nicht nachlassen will. „Wenn man einen Flow hat, das macht echt viel Spaß.“ Kraft bewies in diesem Winter Beständigkeit auf hohem Niveau. In 24 Bewerben stand er 14-mal auf dem Podest.
Kraft gewinnt ersten Lahti-Bewerb
Stefan Kraft gewann den ersten von zwei Einzel-Bewerben in Lahti und baute seine Führung im Gesamtweltcup aus.
„Dass das jetzt so aufgeht, ist mega“
„Das war das große Ziel. Im Oktober, November hat es noch gar nicht danach ausgeschaut, da war ich weit weg. Aber das hat mich auf den Boden geholt und dazu gebracht, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Dass das jetzt so aufgeht, ist mega“, freute sich der WM-Dritte von Seefeld 2019. Die Nummer eins des Teams von Cheftrainer Andreas Felder glaubt fest an eine Fortsetzung. „Ich weiß, was ich zu tun habe, es macht echt viel Spaß.“
Vor dem Team-Bewerb am Samstag schlugen sich auch seine Teamkollegen mit drei weiteren Platzierungen unter den Top Ten gut. Stefan Huber (125/126 m) schaffte in Lahti als Achter seine bisher beste Weltcup-Platzierung. „Meine zwei Wettkampfsprünge waren richtig cool. Ich habe alles so hinbekommen, wie ich es mir vorgenommen habe“, meinte der 25-jährige, jüngere Bruder von Daniel Huber. Es ist erst seine fünfte Weltcup-Station der Saison. „Früher hat oft eine Sache nicht so funktioniert, jetzt war zum richtigen Zeitpunkt alles perfekt.“ Daniel Huber, Gregor Schlierenzauer und Jan Hörl kamen auf die Ränge 25, 26 und 29.