Joao Klauss de Mello (LASK) jubelt mit Mitspielern
APA/EXPA/Reinhard Eisenbauer
Bundesliga

LASK fertigt Hartberg ab

Der LASK hat in der tipico-Bundesliga am 21. und vorletzten Spieltag des Grunddurchgangs nichts anbrennen lassen. Die Linzer setzen sich am Sonntag nach 0:1-Pausenrückstand gegen TSV Prolactal Hartberg noch klar mit 5:1 durch und bauten den Vorsprung auf die „Bullen“ auf sechs Punkte aus.

Christian Klem hatte die Hartberger in der Raiffeisen Arena in Pasching mit einem abgefälschten Schuss bereits in der sechsten Minuten in Führung gebracht. Nach der Pause sorgte ein Dreichfachschlag aber für die Wende zugunsten der Linzer. Ein Doppelpack von Geburtstagskind Klauss (51., 61.) sowie Peter Michorl (59.) sorgten innerhalb von zehn Minuten für den Umschwung. Das 4:1 steuerte Samuel Tetteh bei (80.). Den Endstand fixierte Klauss mit seinem dritten Treffer (89.).

In der Tabelle hält der LASK nach dem 16. Saisonsieg nun bei 51 Punkten und liegt sechs Punkte vor den Salzburgern, die am Montag zum Abschluss der 21. Runde bei Cashpoint SCR Altach mit 2:3 (0:1) verloren. Die Partie war aufgrund der wegen Orkanböen nötig gewordenen Verlegung des Sechzehntelfinal-Rückspiels der UEFA Europa League zwischen Salzburg und Eintracht Frankfurt verlegt worden.

LASK dreht Partie gegen Hartberg

Der LASK setzte sich nach 0:1-Pausenrückstand gegen Hartberg mit 5:1 durch und baute den Vorsprung auf Salzburg vorerst auf sechs Punkte aus.

Linzer Erfolgslauf hält in Liga an

Nach dem Aufstieg ins Achtelfinale der Europa League am Donnerstag setzten die Linzer damit ihren Erfolgslauf auch in der Liga fort. Die Hartberger standen nach einer starken ersten Hälfte nach dem Seitenwechsel allerdings auch aufgrund einer Gelb-Roten Karte für David Cancola (32.) auf verlorenem Posten. Sie durften trotz der Niederlage auch jubeln, da sie fix in der Meistergruppe vertreten sind, weil der Siebente Austria bei Sturm Graz über ein 1:1 nicht hinauskam.

Ismael veränderte seine erfolgreiche Europacup-Truppe an fünf Positionen. So bekamen etwa der am Rücken angeschlagene Kapitän Gernot Trauner und Alkmaar-Matchwinner Marko Raguz eine Pause. Wohl auch dadurch lief bei den Gastgebern in der ersten Hälfte wenig zusammen. Hartberg hielt kämpferisch voll dagegen und setzte auch in der Offensive Akzente.

LASK spürt Europacup-Strapazen

Den Traumstart machte Klem in der sechsten Minute perfekt, er hatte bei seinem Schuss Glück, dass Christian Ramsebner den Ball unhaltbar für Alexander Schlager ins eigene Tor ablenkte. Dario Tadic ließ die Chance auf das 0:2 aus, er brachte einen Kopfball nicht aufs Tor (38.). Zu diesem Zeitpunkt waren die Steirer nach wiederholtem Foulspiel von Cancola bereits in Unterzahl. Das spielte den Linzern nach den Europacup-Strapazen in die Hände.

Nach Wiederbeginn zeigten die Hausherren ihr wahres Gesicht und sorgten noch für einen ungefährdeten Heimerfolg. Nach weitem Michorl-Pass legte Tetteh mit der Brust zurück auf Klauss, der aus 15 Metern ins linke Eck einschoss. Rene Swete konnte mit einer Großtat bei einem Tetteh-Abschluss (56.) noch den zweiten Gegentreffer verhindern. Der ließ aber nicht lange auf sich warten. Nachdem die Hartberger den Ball nicht weggebracht hatten, bediente Thomas Sabitzer Michorl, der mustergültig abschloss.

Geburtstagskind darf dreimal jubeln

Klauss traf in der Folge noch nach Frieser-Hereingabe. Michorl holte noch einen Assist, Tetteh bedankte sich mit dem 4:1. Der Schlusspunkt war wieder Klauss vorbehalten, der nach Michorl-Ecke und Holland-Kopfballverlängerung aus kürzester Distanz per Kopf traf. Der Brasilianer hält nun bereits bei acht Saisontoren, drei Treffer gelangen ihm an seinem 23. Geburtstag. Der LASK ist nun fünf Spiele unbesiegt und hat dabei viermal gewonnen.

Joao Klauss (LASK)
GEPA/Manfred Binder
Klauss durfte sich an seinem 23. Geburtstag gleich dreimal in die Schützenliste eintragen

Auch deshalb stehen die Linzer zum 3. Mal in Folge nach einer Runde in der Liga ganz oben. Das gelang ihnen zuvor noch nie. Auch Ismael sorgte für Historisches. Der Franzose holte als erster Trainer in der Ligageschichte aus seinen ersten 21 Runden 16 Siege. Die Marschrichtung vor dem ÖFB-Cup-Halbfinale gegen Salzburg am Donnerstag stimmt also. Einziger Wermutstropfen war die Verletzung von Marvin Potzmann.

Stimmen zum Spiel:

Valerien Ismael (LASK-Trainer): „Hartberg hat uns das Leben in der ersten Hälfte schwergemacht. Wir haben zur Halbzeit einiges verändert und korrigiert, vor allem wie wir in der Box anlaufen. Wir wollten den schnellen Ausgleich, und der ist uns auch gelungen. Es war dann eine sehr gute Leistung und auch ein verdienter Sieg. Der Sieg wird allerdings getrübt durch die Verletzung von Potzmann. Es besteht der Verdacht auf eine schwerwiegende Verletzung, Genaues kann man noch nicht sagen.“

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Gratulation an den LASK zum deutlichen Sieg. Man muss dennoch genau hinschauen. Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, könnten da auf 0:2 erhöhen und hatten das Spiel unter Kontrolle. Die Gelb-Rote Karte war dann so etwas wie der Knackpunkt. Der LASK hat dann klar das Spiel bestimmt und verdient gewonnen. Es ist eine bittere Niederlage, allerdings auch eine süße, denn dass wir nach 21 Runden unser Ziel, den Klassenerhalt, erreicht haben, ist für den Verein großartig.“

Tipico-Bundesliga, 21. Runde

Sonntag:

LASK – Hartberg 5:1 (0:1)

Pasching, Raiffeisen Arena, 5.330 Zuschauer, SR Jäger

Torfolge:
0:1 Klem (6.)
1:1 Klauss (51.)
2:1 Michorl (59.)
3:1 Klauss (61.)
4:1 Tetteh (80.)
5:1 Klauss (89.)

LASK: Schlager – Ramsebner, Wiesinger, Filipovic (64./Wostry) – Reiter, Holland, Michorl, Potzmann (9./Sabitzer/72. Goiginger) – Tetteh, Klauss, Frieser

Hartberg: Swete – Huber, Rotter, Luckeneder – Heil, Cancola, Nimaga, Klem (84./Gabbichler) – Ried (77./T. Kainz), Tadic (60./Dossou), Rep

Gelb-Rote Karte: Cancola (32./Foul)

Gelbe Karten: Holland, Michorl bzw. Huber

Die Besten: Klauss, Michorl, Tetteh bzw. Nimaga