Nach dem 1:0-Auswärtssieg im Hinspiel in London legte der frühere Salzburg- und Rapid-Profi schon in der zehnten Minute nach Zuspiel des wieder fitten Timo Werner den Grundstein zum erstmaligen Viertelfinal-Einzug Leipzigs in der noch jungen Vereinsgeschichte. Der französische Weltmeister Hugo Lloris im Tor von Tottenham konnte den tückisch aufsetzenden Schuss von knapp außerhalb der Strafraumgrenze nicht mehr entscheidend abwehren.
Die ersatzgeschwächten Engländer – neben den Weltklassestürmern Kane und Son fehlten auch Bergwijn, Sissoko, Foyth und Davies – zeigten im Anschluss Offensivbemühungen. Leipzig aber agierte effizient. Ein Werner-Tor wurde nach Abseitsstellung noch aberkannt (18.), kurz darauf jubelte Sabitzer erneut: Der Steirer brachte eine Angelino-Flanke per Kopf im kurzen Eck unter (22.). Diesmal gab es für Lloris weniger zu halten.
Tottenham kann nicht mehr zusetzen
Für Sabitzer, der mit der Kapitänsbinde am Arm erneut neben Konrad Laimer im zentralen Mittelfeld spielte, war es das vierte Saisontor und der erste Doppelpack in der Königsklasse. Sein Team steuerte im Anschluss einem ungefährdeten Aufstieg entgegen, die von Jose Mourinho betreuten Gäste schienen sich frühzeitig mit dem Ausscheiden abzufinden. Und Sabitzer biss die Zähne auch nach einem Tritt aufs Sprunggelenk von Erik Lamela und kurzer Verletzungspause bis zur 87. Minute zusammen. Sein Ersatzmann Emil Forsberg setzte noch in der Minute seiner Einwechslung den Schlusspunkt zum 3:0 (87.)
Atalanta lässt in Valencia nichts anbrennen
Im zweiten Achtelfinale fixierte Atalanta Bergamo nach dem 4:1-Sieg im Hinspiel mit einem 4:3 in Valencia (gesamt 8:4) den Aufstieg. Das Torfestival fand wegen der Ansteckungsgefahr durch das Coronavirus ohne Publikum statt. Spannung kam nicht nur wegen des Geisterspiels keine auf. Denn Atalanta-Stürmer Josip Ilicic traf gleich viermal.
Der Slowene erhöhte mit zwei Elfmetern, einmal nach Foulspiel, einmal nach Handspiel und Videobeweis, die Gesamthypothek der Spanier bereits vor der Pause auf 2:6. Valencias Mouctar Diakhaby verschuldete beide Strafstöße. Torjäger Gameiro glich zweimal aus (21., 51.), Ferran Torres traf sogar zum 3:2 (67.). Das war allerdings zu wenig, um den Aufstieg des Königsklassenneulings zu gefährden. Denn Ilicic machte noch zwei Tore (71., 82.) und hält im Jahr 2020 bei 14 Pflichtspieltreffern.
UEFA Champions League, Achtelfinal-Rückspiele
Dienstag:
RB Leipzig – Tottenham 3:0 (2:0)
RB Arena, Leipzig, 42.145 Zuschauer, SR Del Cerro (ESP)
Tore: Sabitzer (10., 21.), Forsberg (87.)
Leipzig: Gulacsi – Klostermann, Upamecano, Halstenberg – Mukiele (55./Adams), Laimer, Sabitzer (87./Forsberg), Angelino – Nkunku (59./Haidara), Schick, Werner
Tottenham: Lloris – Aurier (91./Fagan-Walcott), Tanganga, Dier, Alderweireld, Sessegnon – Winks, Lo Celso (80./Fernandes) – Lamela, Alli, Lucas
Gelbe Karten: Laimer, Sabitzer bzw. Sessegnon, Winks, Tanganga, Alli
Hinspiel: 1:0 – Leipzig mit einem Gesamtscore von 4:0 im Viertelfinale
Valencia – Atalanta 3:4 (1:2)
Camp de Mestalla, Valencia, keine Zuschauer, SR Hategan (ROU)
Tore: Gameiro (21., 51.), Torres (67.) bzw. Ilicic (3./Elfmeter, 43./Elfmeter, 71., 82.)
Valencia: Cillessen – Wass, Coquelin (74./Tscheryschew), Diakhaby (46./Goncalo Guedes), Gaya – Parejo, Kondogbia – Torres, Soler – Gameiro, Rodrigo (79./Florenzi)
Atalanta: Sportiello – Djimsiti, Caldara, Palomino – Hateboer, de Roon (44./Zapata), Freuler, Gosens – Pasalic (83./Tameze) – Ilicic, Gomez (78./Malinowskij)
Gelbe Karten: Coquelin, Diakhaby, Kondogbia, Wass bzw. Freuler
Hinspiel: 1:4 – Atalanta mit einem Gesamtscore von 8:4 im Viertelfinale