Eishockeyspieler mit Puck
GEPA/Andreas Pranter
Eishockey

Schlusssirene auch für A-WM in der Schweiz

Der Eishockeyweltverband (IIHF) hat sich am Samstag ins Unvermeidliche gefügt und die Weltmeisterschaft in der Schweiz aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgesagt. „Dies ist die harsche Realität, die es für die Eishockey-Familie aber zu akzeptieren gilt“, wurde Verbandspräsident Rene Fasel in einer Aussendung zitiert.

Ob das von 8. bis 24. Mai angesetzte Turnier in Lausanne und Zürich nachgetragen wird, wird zu einem späteren Zeitpunkt entschieden, schrieb die IIHF. Bereits am Dienstag war die WM der Division I (Gruppe A) mit Österreich in Ljubljana (Slowenien) sowie jene der Division I (Gruppe B) in Kattowitz abgesagt worden.

Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg gibt es damit wieder eine Zwangspause. Die Eishockey-WM findet normalerweise abgesehen von den Olympiajahren in den 1980ern seit 1947 jährlich statt. Die WM 2021 soll in Weißrussland und Lettland stattfinden, die weiteren Gastgeber bis 2025 stünden ebenfalls fest, erklärte die IIHF. Eine Entscheidung müsse nun der IIHF-Kongress treffen.

Überraschend kommt die Absage angesichts der umfangreichen weltweiten Folgen des Coronavirus für den Sport nicht mehr. In der Schweiz war am Dienstag der erklärte Notstand in Kraft getreten, die Sportwelt steht schon seit Tagen still. Fasel hatte eine Austragung unter Zuschauerausschluss bereits ausgeschlossen. Es war zuletzt auch fraglich, ob die weltbeste Liga NHL ihre verfügbaren Spieler im Mai überhaupt nach Europa hätte reisen lassen.