Austria-Trainer Christian Ilzer
GEPA/Philipp Brem
Bundesliga

Austria-Spieler sollen ihren Tag strukturieren

In der coronavirusbedingten Pause der tipico-Bundesliga hat Austria-Trainer Christian Ilzer einige Tipps für seine Spieler parat. „Entscheidend ist, dass man den Tag strukturiert. Ich denke, das ist ein guter Tipp für alle. Sonst ist es schwer, danach wieder in die Gänge zu kommen“, wurde der Steirer am Sonntag in einer Aussendung der „Veilchen“ zitiert.

Er selbst gehe in seinem Homeoffice mit gutem Beispiel voran. „Ich ziehe mein eigenes Heimprogramm immer zu hundert Prozent in Eigenverantwortung durch. In Krisen werden die Gewinner von morgen geboren – das muss jedem Spieler bewusst sein.“

Das Heimprogramm der Spieler sei so spezifisch wie möglich, das Training am Platz könne damit aber nie ganz ersetzt werden. „Deshalb können wir uns körperlich nur so weit bereithalten, dass wir jederzeit mit intensivem Fußballtraining starten könnten – wichtig ist auch, geistig bereit zu bleiben“, so der Austria-Trainer.

Ilzer tauscht sich täglich mit seinen Trainerkollegen und den Spielern aus, nur eben nicht mehr auf dem Trainingsplatz oder in der Kabine, sondern über SAP, WhatsApp, Facetime oder Skype. Immer wieder gebe es Themen zu besprechen, bei Fragen zum Heimprogramm ist Athletikcoach Marco Angeler der wichtigste Ansprechpartner.

Individuelles Heimprogramm für die Spieler

„Wichtig ist, dass wir die Spieler mit einem gut strukturierten und individuellen Heimprogramm fit halten. Wir sind da in ständigem Austausch mit jedem Einzelnen. Wir arbeiten auch weiter an unserer SAP-Datenbank, reflektieren unser Trainingskonzept und versuchen, Dinge zu erzeugen, für die sonst wenig Zeit bleibt und die uns auf Sicht einen Mehrwert bringen können“, sagte Ilzer.

Der Spielbetrieb in Österreich ist zumindest bis Anfang Mai unterbrochen. „Grundsätzlich ist es schon eine extrem fordernde Situation, weil du nicht weißt, ob und wann die Saison weitergeht – wir müssen deshalb immer bereit bleiben für den Augenblick, wenn es wieder losgeht“, so Ilzer.

Körperlich und geistig fit halten

In Ilzers aktuellem Tagesablauf nimmt die Familie einen wesentlichen Part ein. Am Vormittag unterstützt er gemeinsam mit seiner Frau die gemeinsamen Kinder bei den Lehraufträgen, die sie aus der Schule mitbekommen haben. „Ich bin für Mathe und Naturwissenschaften zuständig, meine Frau für Sprachen. Das nimmt meist drei bis vier Stunden in Anspruch – wir gehen da sehr strukturiert vor“, so der Coach.

Ansonsten versuche er, sich körperlich und geistig fit zu halten. „Ich lese viel und bilde mich weiter – aber nicht nur auf den Fußball bezogen, sondern global“, sagte der 42-Jährige. Sein Club beendete den Bundesliga-Grunddurchgang an der siebenten Stelle und muss daher in der Qualifikationsgruppe weiterspielen.