Tina Weirather beim Skifahren
GEPA/Mario Buehner
Ski alpin

Tina Weirather zieht Schlussstrich

Der alpine Skizirkus der Damen muss künftig ohne Liechtensteins Aushängeschild auskommen. Tina Weirather zog am Mittwoch den Schlussstrich unter ihre Karriere. „Es ist natürlich ein riesiger Moment für jeden Sportler und wann ist es der richtige. Für mich ist es jetzt“, richtete die 30-Jährige via Instagram aus.

Die Tochter der Liechtensteiner Skilegende Hanni Wenzel und des ehemaligen österreichischen Abfahrtsweltmeisters Harti Weirather verlässt die Skibühne als neunfache Weltcup-Siegerin. Ihren letzten feierte Weirather, die bereits im Alter von 16 Jahren im Weltcup debütierte, im März 2019 beim Super-G in Cortina d’Ampezzo.

In der vergangenen, durch die Coronavirus-Pandemie vorzeitig abgebrochenen Saison blieb die Speed-Spezialistin ohne Podestplatz. Ihr letztes Rennen bestritt sie am 29. Februar im italienischen La Thuile mit einem 14. Rang im Super-G. „Alles hat mal ein Ende. Ich hatte eine megageile Karriere, es war das Abenteuer meines Lebens. Alles, was ich heute bin, bin ich durch das Skifahren. Und dafür bin ich sehr dankbar“, so Weirather.

Weirather gibt Rücktritt bekannt

Tina Weirather hat das Ende ihrer aktiven Karriere bekanntgegeben. Nach 15 Jahren im Weltcup setzt die 30-jährige Liechtensteinerin einen Schlusspunkt.

Super-G war überhaupt die erfolgreichste Disziplin der Liechtensteinerin. Sieben ihrer neun Weltcup-Siege gelangen ihr in dieser Disziplin. Dazu kamen ein Abfahrts- und ein Riesentorlauf-Sieg. 2017 und 2018 holte sich Weirather auch die kleine Kristallkugel für die Spezialwertung. 2017 bei der WM in St. Moritz musste die 30-Jährige als Silbermedaillengewinnerin nur Nicole Schmidhofer den Vortritt lassen. Ein Jahr später bei Olympia in Pyeongchang waren die Tschechin Ester Ledecka und Anna Veith schneller als die drittplatzierte Liechtensteinerin.

Schwerer Start der „megageilen“ Karriere

„Ich hatte eine megageile Karriere, obwohl sie gar nicht gut angefangen hat“, sagte Weirather mit Hinweis auf ihre sieben Knieoperationen vor dem 21. Lebensjahr. Der erste Dank der Liechtensteinerin galt daher neben Trainern und Serviceleuten auch ihren Ärzten und Physiotherapeuten, die ihr immer wieder zum Comeback verhalfen. „Jetzt bin jetzt wieder voll gesund und kann alles machen“, so die nunmehrige Sportpensionistin.

Mit ihren Trophäen leistete Weirather auch ihren Beitrag zur umfassenden Sammlung ihrer Familie. Mutter Hanni Wenzel gewann in den 70er und 80er Jahren zweimal den Gesamt-, den Riesentorlauf- und den Kombinations-Weltcup sowie einmal den Slalom-Weltcup, zudem ist sie Doppelolympiasiegerin. Ihr Vater Harti war zu Beginn der 80er Jahre einmal der beste Abfahrer im Weltcup. In den gleichen Zeitraum fallen die Erfolge von Andreas Wenzel. Tina Weirathers Onkel sicherte sich einmal den Gesamt- und zweimal den Kombinations-Weltcup.