ECA spricht von „existenzieller Bedrohung“

Die unabhängige Interessensvertretung der europäischen Fußballclubs (ECA) spricht in einem Brief an seine mehr als 200 Mitglieder – darunter auch Red Bull Salzburg, SK Rapid, Austria Wien und Sturm Graz – von einer „existenziellen Bedrohung“ wegen des durch die Coronavirus-Pandemie verursachten Stillstands. Dieses Schriftstück liegt der Nachrichtenagentur Reuters vor.

Darin wird bestätigt, dass aktuell die Lockerung des Financial Fair Plays (FFP) und der Lizenzierungsregeln mit der europäischen Fußballunion (UEFA) diskutiert werde, weil der Fußball in Europa vielleicht noch monatelang pausieren müsse. „Wir sind alle Fußballmanager, die für das Wohlergehen und die Nachhaltigkeit der von uns geführten Vereine verantwortlich und einer echten existenziellen Bedrohung ausgesetzt sind“, schreibt der ECA-Vorsitzende Andrea Agnelli in dem Brief.

Größte Herausforderung für die Branche

„Da der Fußball jetzt zum Stillstand kommt, gilt dies auch für unsere Einnahmequellen, von denen wir abhängig sind, um unsere Spieler, Mitarbeiter und anderen Kosten zu bezahlen“, fügte der 44-Jährige, der auch Italiens Rekordmeister Juventus Turin vorsteht, hinzu. „Niemand ist immun und das Timing von entscheidender Bedeutung“, betonte Agnelli, für den die Coronavirus-Krise „die größte Herausforderung ist, der sich unser Spiel und unsere Branche jemals stellen musste“.

Der italienische Industrielle erklärte auch, dass die ECA an realistischen Szenarien arbeite, „damit der Spielbetrieb auf nationaler und europäischer Ebene“ wieder aufgenommen werden könne. Es müssten Wege gefunden werden, „um in dieser Zeit der sozialen und wirtschaftlichen Krise die Club-Finanzen zu stützen“. Die UEFA arbeitet laut Agnelli unter Berücksichtigung der gesundheitlichen, finanziellen sowie ökonomischen Herausforderungen an einem neuen Kalendermodell für den Fußball in Europa.