In einem internen Machtkampf ging in den vergangenen Wochen ein tiefer Riss durch die Vereinsführung. In einer Vorstandssitzung gaben die drei Vizepräsidenten Karl Egger, Peter Zauner und Peter Matausch ihren Rücktritt bekannt. Ob das auch rechtlich hält, ist offen. Freunschlag sieht die Rücktritte als gültig an, weshalb er derzeit ohne Vorstandsbeschluss Entscheidungen trifft.
Auf diese Weise erfolgte auch die Trennung von Perthaler und die Installierung von Baumgartner, der als Spieler mit den Linzern 2011/12 den Meistertitel holte. Ein juristisches Nachspiel ist nicht ausgeschlossen.
Viel Gegenwind für Freunschlag
Hinter den Kulissen machten die drei Vizepräsidenten, allesamt selbst auch Sponsoren, mobil und haben die beiden Hauptsponsoren Liwest und Linz AG hinter sich, wie eine Presseaussendung vergangene Woche deutlich machte. Auch die Obleute der Fanclubs gingen mit einer Aussendung an die Öffentlichkeit, in der sie Zweifel an Präsident Freunschlag äußerten und diesen zum Rücktritt aufforderten.
Unterdessen arbeitet der Präsident, bisher Obmann und Kassier in Personalunion, weiter. Er will einige Forderungen seiner Kritiker umsetzen, den Verein „demokratisieren und finanzielle Transparenz“ schaffen, damit „die Hauptsponsoren erhalten bleiben“. Und er gibt sich zuversichtlich. „Ich glaube schon, dass sie bleiben.“
Die Auswirkungen der Coronavirus-Krise werden den Verein ohnehin treffen. „Es wird sicher enger. Viele Firmen sind geschädigt worden, und Marketing ist das erste, das gekürzt wird. Die Größe kann ich nicht sagen“, so Freunschlag.