Demnach plädieren in der tipico-Bundesliga fünf Vereine für eine schnelle Aufnahme des Trainingsbetriebs. Sechs Clubs sind unter Auflagen, damit sind exakt formulierte Bedingungen wie etwa Freigabe von Mannschaftstraining durch die Behörden gemeint, dafür. Lediglich die Spieler von WSG Swarovski Tirol sprachen sich dagegen aus. Allerdings startete die Umfrage am vergangenen Freitag und damit zu einer Zeit, als in Tirol noch Vollquarantäne galt.
In der Hpybet 2. Liga befürworten acht Vereine den Trainingsstart, fünf weitere votierten unter Auflagen dafür. Demnach müsse die Ansteckungsgefahr ausgeschlossen und volles Mannschaftstraining möglich sein. Drei Clubs waren gegen eine Trainingsaufnahme. Zudem wiesen viele Zweitliga-Kicker darauf hin, dass englische Runden ein Problem darstellen, weil einige Spieler als Amateure auch neben dem Fußball einem Beruf nachgehen und daher zeitlich limitiert sind.
Fußballprofis wollen nach Ostern starten
Eine Mehrheit der österreichischen Fußballprofis will nach Ostern wieder mit dem Mannschaftstraining beginnen. Das hat eine Umfrage der Interessensvertretung Vereinigung der Fußballer ergeben. Doch für die Umsetzung braucht es Genehmigungen und geeignete Rahmenbedingungen.
Zwangspause seit einem Monat
Die beiden Klassen pausieren wegen der Coronavirus-Pandemie seit einem Monat. Die bisher letzten Partien im Oberhaus gingen am 8. März mit der letzten Runde des Grunddurchgangs über die Bühne, nach derzeitigem Stand pausiert die Meisterschaft wegen der Coronavirus-Pandemie zumindest bis Anfang Mai. Dieser Termin dürfte im Rahmen der Clubkonferenz am 16. April weiter nach hinten verschoben werden.
Um für einen Neustart gerüstet zu sein, ist eine gewisse Trainingsvorlaufzeit nötig, weshalb die ersten Einheiten laut VdF-Vorsitzenden Gernot Zirngast im Idealfall unmittelbar nach Ostern beginnen könnten. Dabei schwebt dem Ex-Bundesliga-Kicker ein Modell wie in Teilen Deutschlands vor, wo in Kleingruppen ohne Körperkontakt geübt wird. „Wir halten uns in dieser Angelegenheit selbstverständlich an die Vorgaben der Regierung, aber wir wollen gerüstet sein, falls wir grünes Licht bekommen“, sagte Zirngast der APA.
Quarantänehotels derzeit nicht geplant
Pläne wie in England und Deutschland, wo man Spieler notfalls in eigenen Quarantänehotels unterbringen will, um die Meisterschaft finalisieren zu können, existieren nach den Angaben von Zirngast in Österreich derzeit nicht. „Es ist sicher alles möglich, aber momentan ist überhaupt nichts angedacht. Das hängt von der Gesamtentwicklung ab und müsste mit den Spielern besprochen werden.“
Sport muss länger ohne Publikum auskommen
Bis Ende Juni bleiben die Zuschauerränge bei Sportveranstaltungen leer. Das hat die Regierung am Montag als bleibende Maßnahme zur Eindämmung des Coronavirus beschlossen.
In der 2. Liga sind noch elf, in der Meister- und Qualifikationsgruppe der Bundesliga jeweils zehn Runden ausständig. In den vergangenen Wochen mussten sich die Spieler mit Heimtraining fit halten. Als möglicher Trainingsstart mit Kleingruppen wird ein Termin unmittelbar nach Ostern angepeilt, wobei eine Genehmigung noch aussteht.