Lockerungen im Spitzen- und Breitensport

Sportminister Werner Kogler (Grüne) hat in einer Pressekonferenz am Mittwochvormittag Lockerungen der Coronavirus-Maßnahmen im Bereich des Hochleistungs- und Breitensports in Aussicht gestellt. Einzelsportarten werden dabei bevorzugt, Mannschafts- und Kampfsportarten müssen sich noch längere Zeit gedulden. Davon ausgenommen ist der Profifußball. Alle Aktivitäten müssten jedenfalls ohne Zuschauer in Szene gehen. „Zusammenkünfte von Menschen auf engerem Raum werden noch länger nicht möglich sein“, sagte Kogler.

Für rund 600 ausgewählte Profisportler (exklusive Fußballer) soll das Betretungsverbot von Sportanlagen aufgehoben werden – auch indoor. Der Mindestabstand beim Training müsse allerdings mindestens zwei Meter betragen, pro 20 Quadratmeter dürfe sich nur ein Sportler befinden. Ansonsten gelten laut Kogler weiter die üblichen Desinfektions- und Hygienemaßnahmen. Die Lockerungen im Spitzensport gelten ab kommendem Montag, im Breitensport ab 1. Mai.

„Geisterspiele“ sollen ausschließlich in der Fußballbundesliga ermöglicht werden. Alle Spieler und Betreuer der Mannschaften müssten davor allerdings einen Coronavirus-Test absolvieren. Kosten und Organisation müssten die Vereine übernehmen. Mit Kleingruppentraining wie in der deutschen Bundesliga mit sechs Spielern können die Fußballclubs ab nächster Woche beginnen. Wichtig dabei sei, dass „immer die gleichen Sportler miteinander trainieren“.

Im Breitensport soll mit 1. Mai das Betretungsverbot von Sportanlagen zu Trainingszwecken in Bereichen wie Leichtathletik, Tennis, Golf, Pferdesport, Segelfliegen oder Bogenschießen aufgehoben werden. Die Sicherheitsmaßnahmen wie ein ausreichender Abstand zu anderen Sportlern bleiben aufrecht. Das Gleiche gelte beim Radfahren und Laufen. „Wir wollen so viel wie möglich zulassen und so wenig wie möglich einschränken“, so Kogler, der an den „Hausverstand“ der Betroffenen appellierte.