Lettische Speerwurflegende Lusis gestorben

Die lettische Speerwurf-Legende Janis Lusis ist tot. Der Olympiasieger von 1968 und zweimalige Weltrekordhalter starb nach schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren, wie der lettische Leichtathletikverband am Mittwochabend in Riga mitteilte. Lusis galt als einer der besten Speerwerfer des 20. Jahrhunderts. Für die Sowjetunion hatte er 1968 in Mexiko-Stadt Gold gewonnen sowie 1968 und 1972 den Weltrekord im Speerwerfen verbessert.

Janis Lusis im September 1972 bei den Olympischen Spielen in München
AP

Lusis nahm an vier Olympischen Spielen teil und gewann als bislang einziger lettischer Athlet einen kompletten Medaillensatz. Neben Olympiagold gewann er 1964 in Tokio Bronze und 1972 in München Silber. Er wurde viermal Europameister und gewann mehrfach die sowjetische und lettische Meisterschaft im Speerwurf.

Für seine sportlichen Leistungen wurde Lusis 2014 in die Ruhmeshalle des Leichtathletikweltverbands aufgenommen. Nach seiner aktiven Laufbahn war er als Speerwurftrainer unter anderem seines zweimal an Olympia teilnehmenden Sohns Voldemars und als Sportfunktionär tätig.