Hier könne die Politik leicht die Rahmenbedingungen anpassen, indem sie mehr Raum ohne zusätzliche Kosten schaffe, was jedoch mit großem Nutzen verbunden sei. „Ziel dieser Sportoffensive ist ein Comeback mit Herz und Hirn, zur Stärkung der Fitness sowie Gesundheit unseres Landes“, sagte Sportunion-Präsident Peter McDonald. „Mehr gesunde Lebensjahre muss das Ziel sein, also ‚come back stronger‘ nach der längsten Sportpause seit 75 Jahren“, bezog er sich auf die durch das Coronavirus erzwungene Unterbrechung.
Nach der langsamen Öffnung von Sportstätten für den Outdoor- und Indoor-Sport im Mai unter Einhaltung von Mindestabständen brauche es eine verstärkte Einbeziehung und mehr Möglichkeiten für die gemeinnützigen Sportvereine. Bereits vor dem „Shut-down“ habe Österreich die Bewegungsempfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht erfüllt. Rund 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen würden sich zu wenig aktiv bewegen.
Anmeldefrei und kostenlos
„Bewegt im Park“ startet unterstützt von der Sozialversicherung und dem Sportministerium Ende Juni/Anfang Juli – unter Beachtung der geltenden Coronavirus-Verordnungen. Die Umsetzung erfolgt über die Sportunion, aber mit ASKÖ und ASVÖ auch über die anderen beiden Sportdachverbände sowie Vereine. Die Kurse werden von professionellen Coaches geleitet. Die Teilnahme ist anmeldefrei und kostenlos. Vorgesehen sind österreichweit mindestens 170 Standorte mit mehr als 500 Angeboten zu rund 5.000 Übungseinheiten.
Eine verpflichtende Öffnung der Indoor- und Outdoor-Schulsportstätten würde laut McDonald einen gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Mehrwert bringen. „Es wäre eine Win-win-Situation für alle Beteiligten. Aufgrund der Mindestabstände braucht Sport auch mehr Platz. Es muss jetzt ein primäres Ziel von Bund, Ländern und Gemeinden sein, Bewegung in der Bevölkerung nachhaltig verstärkt zu fördern. Dafür braucht es – abgesehen von einem raschen Hilfspaket – Planungssicherheit und Perspektiven.“