ÖFB-Boss Windtner fordert „harte Strafe“ für LASK

Der Präsident des Österreichischen Fußballverbandes (ÖFB), Leo Windtner, hat am Freitag harte Sanktionen für den offensichtlichen Verstoß des LASK gegen die Coronavirus-Bestimmungen gefordert. Am Donnerstag waren Videos aufgetaucht, die den Tabellenführer aus Oberösterreich beim Mannschaftstraining zeigten. Allerdings wäre das erst am Freitagvormittag erlaubt gewesen.

Harte Strafe für den LASK gefordert

Sowohl Gesundheitsminister Rudi Anschober, als auch ÖFB Präsident Leo Windtner fordern harte Sanktionen für den Regelbruch der Linzer.

„Die Entschuldigung (bei einer Pressekonferenz am Freitagnachmittag, Anm.) wird natürlich zur Kenntnis genommen, aber die Reue kommt zu spät“, sagte Windtner im ORF-Interview. „Es soll und wird auch wahrscheinlich eine harte Strafe sein.“ Das Strafmaß soll der Senat 1 der Bundesliga noch vor dem Ligawiederbeginn am 2. Juni fällen.

LASK-Vergehen für Anschober „schweres Foul“

Der Regelbruch stellt das Modell des Wiederbeginns der Bundesliga nicht infrage, meinte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Freitag bei einer Pressekonferenz in Wien. „Das ist ein schweres Foul, das möglicherweise passiert ist“, sagte Anschober. Konsequenzen in Bezug auf die geplante Fortsetzung der Saison mit Cupfinale am 29. Mai und Bundesliga ab 2. Juni wird es von Regierungsseite aber nicht geben.

„Es wird dieses Modell, das wir miteinander paktiert haben, nicht gefährden“, betonte der Gesundheitsminister. Dass die Bundesliga noch am Donnerstag ein Verfahren beim Senat 1 einleitete, ist offenbar ganz im Sinne von Anschober. Er erwarte sich ein „strenges und konsequentes Vorgehen innerhalb der Liga“, sagte er.

Niessl betont Vorreiterrolle von Fußball

Sport-Austria-Präsident Hans Niessl erinnerte einmal mehr an die Verantwortung des Fußballs. Die Fortsetzung der Saison wird auch von ihm als mögliches Vorbild gesehen. „Wir haben immer wieder unseren Vereinen gedankt, dass sie sich an die Maßnahmen der Bundesregierung gehalten haben. Gestern hat es einen Vorfall gegeben, der zu untersuchen ist“, sagte Niessl in einer Pressekonferenz am Freitag in Wien.

„Ich bedaure das auch deswegen, weil gerade der Fußball eine wichtige Vorreiterrolle für alle Ballsportarten hat. Deswegen bin ich der Meinung, dass man hier ganz gezielt vorgehen und aufklären muss“, forderte der ehemalige Landeshauptmann des Burgenlands.

Niessl appellierte an alle Vereine, die Regeln einzuhalten: „Ich erwarte mir als Präsident von Sport Austria, dass sich weiterhin alle Vereine von der Bundesliga bis hinunter zur zweiten Klasse an die Vorgaben halten. Nur dann ist es möglich, sich Schritt für Schritt zur verantwortungsvollen Normalität zu entwickeln. Verantwortungsvolle Normalität heißt für mich: ‚Die Vorgaben, die mit dem Sport gemeinsam erarbeitet werden, sind einzuhalten.‘“