Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko
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Formel 1

Zuschauer in Spielberg für Marko denkbar

Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko glaubt, dass bei den geplanten ersten beiden Formel-1-Saisonrennen am 5. und 12. Juli in Spielberg sogar Zuschauer zugelassen werden könnten. Das sagte der Steirer in der ORF-Sendung „Sport am Sonntag“. Doch bis jetzt sind noch nicht einmal die „Geisterrennen“ genehmigt.

Bezüglich der Genehmigung für Rennen ohne Zuschauer erhofft sich Marko demnächst eine Antwort des Gesundheitsministeriums auf das am Donnerstag eingereichte Konzept, wie er sagte. Obwohl das aktuelle Konzept „Geisterrennen“ vorsieht, merkte der 77-Jährige auch an, dass er bei entsprechend guter Weiterentwicklung der Coronavirus-Gesamtsituation in den nächsten Wochen auch eine beschränkte Zuschauerzulassung für denkbar halte.

Schwere Zeiten sieht Marko indes auf einige Teams zukommen, sollten heuer nicht die für eine WM-Wertung nötigen acht Läufe ausgetragen werden können. „Sollten nicht genügend Rennen für eine WM stattfinden, dann sind das pro Team Einnahmenverluste zwischen 20 und 50 Millionen Dollar, das bedeutet, dass sicher das eine oder andere in massive wirtschaftliche Schwierigkeiten kommen würde“, sagte der Grazer.

Zuschauer bei Rennen in Spielberg?

In sieben Wochen soll in Spielberg der Formel-1-Auftakt mit zwei „Geisterrennen“ über die Bühne gehen. Aufgrund der positiven Entwicklungen der Coronavirus-Zahlen und der Lockerungen hofft Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko jetzt sogar auf Zuschauer.

Sein eigenes Team verfüge dank guter Sponsoren und Red Bull über ein solides Budget und sei „nicht gefährdet“, zumal es wie Ferrari, Mercedes und Williams auch eine höhere Ausschüttung erhalte als die restlichen.

Vettel-Rücktritt bei mangelnder Perspektive

Auch bezüglich Sebastian Vettel äußerte sich Marko. Er glaube, dass der Deutsche seine Formel-1-Karriere nach dieser Saison beendet, falls er kein Team findet, mit dem er in ein, zwei Jahren an der Spitze mitfahren kann. Ein Platz im Mittelfeld werde dem vierfachen Weltmeister nicht genügen, meinte Marko. Mit dem Rückzug bei Ferrari nach dieser Saison habe Vettel momentan aber das Richtige gemacht, weil er sich dort nicht mehr wohlgefühlt und nicht die nötige Unterstützung erhalten habe.

„Unglücklicherweise für ihn sind bei den Topteams die Plätze besetzt. Wenn sich für ihn nicht irgendwo eine Perspektive ergibt, dass er ein Team findet, das mittelfristig, also in ein, zwei Jahren, an der Spitze mitfahren kann, glaube ich, dann tut er sich das nicht an in einem Mittelfeldteam und wird aufhören“, sagte Marko über seinen ehemaligen Weltmeisterpiloten. Vettel hatte am Dienstag seinen Abschied von Ferrari nach dieser Saison verkündet.