Marcel Ziegl (Ried)
GEPA/Christian Moser
2. Liga

Clubs beschließen Saisonfortsetzung

Nach zähem Ringen ist am Montag der Beschluss zur Fortsetzung der Hpybet 2. Liga gefallen. Nachdem die politischen Voraussetzungen geschaffen worden waren, stimmten in der Clubkonferenz 15 der 16 Vereine der Durchführbarkeit des Coronavirus-Präventionskonzepts, das für die Bundesliga erarbeitet worden war, sowie dem bereits ausgearbeiteten Rahmenterminplan zu und ebneten damit den Weg zum Neustart.

Dieser erfolgt am 5. Juni und damit drei Tage nach der tipico-Bundesliga. Mit nur zwei englischen Runde soll die Meisterschaft der semiprofessionellen Liga mit den ausstehenden elf Spieltagen bis Ende Juli durchgeführt werden. Als einziger Club gegen eine Saisonfortsetzung stimmte der SV Lafnitz. Da die Spielklassen unter der 2. Liga die Saison bereits beendet haben, wird es keinen Absteiger geben. Gespielt soll in allen Stadien und mit einer Ausnahme ausschließlich rund um das Wochenende werden.

SV Guntamatic Ried führt die Tabelle acht Punkte vor Austria Klagenfurt an und liegt damit auf dem Aufstiegsplatz. Beide Clubs hatten davor angedroht, bei einem Abbruch der Saison notfalls Klage einzureichen. „Es ist ein Beweis, dass sich in diesen Tagen alles täglich ändern kann. Der Zusammenhalt der Clubs war ein anderer. Es war auch für mich überraschend, dass es fast zu einem einstimmigen Beschluss gekommen ist“, sagte Ligavorstand Christian Ebenbauer im ORF-Interview.

2. Liga wird fortgesetzt

Seit Montag steht fest, dass auch die heimische 2. Liga ihren Spielbetrieb fortsetzen darf. Dieser Beschluss wurde bei einer Clubkonferenz gefasst.

„Brauchen finanzielle Unterstützung“

Für die Clubs kommen aufgrund der „Geisterspiele“ und der CoV-Tests, die wöchentlich durchgeführt werden sollen, finanzielle Belastungen zu. Deshalb herrschte lange Uneinigkeit über die Fortsetzung. Eine große Rolle für den Meinungsumschwung spielte sicher auch die finanzielle Unterstützung der Bundesliga. Jener Unterstützungsfonds, der schon im Herbst für Infrastrukturmaßnahmen bei den Zweitligisten beschlossen worden war, wird nun verwendet.

„Da handelt es sich mit Sicherheit um zumindest 400.000 Euro“, gab Ebenbauer Einblick. Das reiche, aber für die Clubs keinesfalls. „Das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein“, fügte der Ligaboss hinzu. Deshalb hofft die Liga da auch wie in der höchsten Spielklasse auf Unterstützung von der Politik. „Wir haben versucht, mit Umschichtungen zumindest die größten Schmerzen zu lindern, aber langfristig benötigen wir sicher Unterstützung, genauso wie jedes andere Wirtschaftsunternehmen auch“, so Ebenbauer.

Individuelle Vertragsvereinbarungen mit Spielern

Der Spielplan bleibt unverändert. Nur zwei englische Runden werden ausgetragen, eine davon in einer Woche mit Feiertag. Das hat damit zu tun, dass nicht alle Akteure Profis sind. Amateurspieler, die neben dem Fußball einem „Brotberuf“ nachgehen, könnten eventuell nicht im Kader berücksichtigt werden. „Das muss in Einzelgesprächen zwischen den Clubs und den Spielern geregelt werden“, so Ebenbauer.

Zudem seien individuelle Vertragsvereinbarungen mit den Akteuren nötig, da die Saison nach Auslaufen der Kontrakte noch den ganzen Juli fortgesetzt wird. „Es ist jetzt die wesentlichste Arbeit der Clubs, mit den einzelnen Spielern zu sprechen, damit man hier Rechtssicherheit hat“, meinte Ebenbauer. Mit großen Problemen rechnete der Ligavorstand dabei nicht. „Aus meiner Sicht müssen die Spieler ein Interesse daran haben, weil sie in dieser Zeit bei keinem neuen Arbeitgeber anfangen können.“

Tabelle Hpybet 2. Liga