Vedad Ibisevic (51.), Dodi Lukebakio (52.), Matheus Cunha (61.) und Dedryck Boyata (77.) erzielten die Tore im leeren Olympiastadion. Im Gegensatz zum ersten Spiel zeigten sich die Hertha-Spieler diesmal auch beim Torjubel diszipliniert und hielten den von der Deutschen Fußball Liga (DFL) empfohlenen Abstand. „Wir wissen genau, was das Spiel für unsere Fans bedeutet. Wir haben eine richtig gute Leistung gebracht“, sagte Ibisevic. Mit nun 34 Punkten verbesserte sich Hertha vorerst auf Platz zehn.
Bei den Verlierern war ÖFB-Teamspieler Christopher Trimmel als Kapitän über die volle Distanz im Einsatz. Union, das zum dritten Mal in Folge in der Liga den Platz ohne Punkte verließ, ist mit 30 Zählern aktuell Tabellenzwölfter. Zuletzt hatte es beim Heim-0:2 gegen Tabellenführer Bayern München ebenfalls zu keinem Torerfolg gereicht. „Die ersten 45 Minuten waren ausgeglichen. Über die zweite Hälfte müssen wir uns unterhalten“, sagte Union Coach Urs Fischer.
Doppelschlag ebnet Hertha Weg
Vor der Partie hatte man mit einer Schweigeminute der Opfer der Coronavirus-Pandemie gedacht. Mit der Aktion wurde auch den Helfern in der Krisenzeit gedankt. Beide Teams bestritten die Partie mit Trauerflor. In der ersten Halbzeit neutralisierten sich die beiden Clubs. Chancen waren Mangelware. Bei der besten Gelegenheit von Hertha war Union-Goalie Rafal Gikiewicz auf dem Posten (27.). Die einzige gefährliche Toraktion der „Eisernen“ war ein Freistoß von Robert Andrich knapp über das Tor (44.).
Nach dem Seitenwechsel reichten der Hertha zehn Minuten, um dem Stadtrivalen die Grenzen aufzuzeigen. Ibisevic köpfte nach Flanke von Marvin Plattenhardt unbedrängt ein. 70 Sekunden später traf Lukebakio nach Idealpass von Ibisevic. Cunha leitete seinen Treffer mit einer Einzelaktion selbst ein. Boyata sorgte mit einem Kopfball für den Schlusspunkt in der vor allem nach der Pause einseitigen Partie.