Tennisspieler Dominic Thiem
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Tennis

Thiem steigt bei Djokovic-Serie ein

Der Tenniszirkus pausiert wegen der Coronavirus-Pandemie weiterhin, auf der ATP- und WTA-Tour sind alle Turniere bis August abgesagt. Dafür gibt es Bemühungen, Events in kleinerem Rahmen abzuhalten. So will Novak Djokovic eine eigene Turnierserie in den Balkan-Ländern auf die Beine stellen. Mit dabei ist auch Dominic Thiem.

Die „Adria-Tour“ des Weltranglistenersten Djokovic soll vom 13. Juni bis 5. Juli in Serbien, Kroatien, Montenegro und Bosnien-Herzegowina stattfinden und einige der besten Spieler zusammenbringen. Neben dem Serben und dem Weltranglistendritten Thiem hat auch schon der Bulgare Grigor Dimitrow (ATP-Nr. 19) zugesagt.

Wie Djokovic, der am Freitag seinen 33. Geburtstag feierte, bekanntgab, soll seine für acht Spieler vorgesehene Tour in Belgrad beginnen. Eine Exhibition des Serben mit Damir Dzumhur in Sarajevo bildet den Abschluss, dazwischen sind Partien in Zadar (20./21. Juni), einem noch zu bestimmenden Ort in Montenegro (27./28. Juni) und in Banja Luka (3./4. Juli) vorgesehen. „Ich bin sehr dankbar, dass uns das gelungen ist und wir dort spielen und humanitäre Projekte in der Region unterstützen können“, sagte Djokovic, der heuer keine seiner bisher 18 Partien – darunter das Finale der Australian Open gegen Thiem – verloren hat.

Tennisspieler Novak Djokovic
GEPA/Matthias Hauer
Djokovic tritt als Organisator und Mitspieler auf

Heimische Serie beginnt am Montag

Österreichs Nummer eins ist bereits ab Montag auch abseits des Trainingsplatzes im Einsatz. Thiem tritt beim mit 151.750 Euro dotierten Einladungsturnier Generali Austrian Pro Series an.

Mit dabei in der Südstadt sind u. a. auch Lucas Miedler, Dennis Novak und Sebastian Ofner. Die zwölf Besten der ersten Phase kommen weiter und setzen das Turnier in vier Dreiergruppen fort. Danach wird nach dem Vorbild der ATP Finals der Sieger gekürt.

Heuer keine großen Turniere mehr?

Während also auf regionaler Ebene einiges ins Laufen kommt, gibt es weiterhin skeptische Stimmen bezüglich einer Rückkehr ins Welttennis. Rafael Nadal etwa hatte sich schon zu Monatsbeginn skeptisch geäußert. „Ich hoffe, dass es vor dem Jahresende losgeht, aber leider, ich glaube es nicht“, sagte der spanische Weltranglistenzweite.

Er habe den Rest des Jahres praktisch abgeschrieben und blicke auf die Australian Open 2021 als das nächste Turnier, das er spielen werde, sagte Nadal. Doch auch um dieses Event mache er sich Sorgen. „Ich glaube, 2020 ist praktisch verloren. Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder starten können, ich hoffe wirklich, dass das der Fall ist.“

Görges wäre von baldigem Neustart „überrascht“

Ähnlich äußerte sich am Samstag auch Julia Görges. „Ich sag mal so: Wir sind ein komplett internationaler Sport, in dem Spielerinnen und Spieler aus allen Ländern zusammenkommen müssen. Ganz logisch und normal betrachtet in Sachen Reisefreiheit: Ich wäre ziemlich überrascht, wenn dieses Jahr noch irgendein Turnier stattfinden wird“, sagte die Deutsche.

Die aktuelle Nummer 38 der Welt, die auch schon in den Top Ten war, bleibt aber gelassen. „Ich bin ich da relativ entspannt. Wir werden schon irgendwann den Gong kriegen, wenn es losgeht.“