Borussia Dortmund’s Raphael Guerreiro feiert mit seinen Team Kameraden nach dem erzielen des 1:0
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Fußball

Dortmund setzt Erfolgslauf fort

Borussia Dortmund hat am Samstag mit dem sechsten Sieg in Serie – dem zweiten nach dem Neustart – den Erfolgslauf in der deutschen Bundesliga fortgesetzt. Der BVB setzte sich in der 27. Runde beim VfL Wolfsburg auch ohne Treffer von Torjäger Erling Haaland mit 2:0 durch. Die Marschrichtung der Dortmunder stimmt also im Hinblick auf den Schlager gegen die Bayern am Dienstag.

Neuer Dritter ist Bayer Leverkusen nach einem 3:1-Sieg beim zuvor drittplatzierten Borussia Mönchengladbach. Die Werkself untermauerte ihre starke Form mit dem elften Sieg in den jüngsten zwölf Pflichtspielen, in denen es keine Niederlage gab.

1899 Hoffenheim kam beim SC Paderborn über ein 1:1 nicht hinaus und ist damit schon sieben Ligapartien sieglos. Paderborn hält nun bei 18 Zählern, ist damit aber nach wie vor Schlusslicht. Der Vorletzte Werder Bremen holte mit einem 1:0 beim SC Freiburg drei wichtige Punkte, der Rückstand auf den Relegationsplatz konnte damit mindestens für einen Tag auf zwei Zähler verkürzt werden.

Guerreiro und Hakimi treffen für Dortmund

Die Dortmunder gingen durch Raphael Guerreiro (32.) in Führung, nach dem Seitenwechsel machte Achraf Hakimi (78.) endgültig den Sack zu. In der Tabelle liegt der BVB weiter vier Punkte hinter den Bayern, die im Abendspiel Eintracht Frankfurt mit 5:2 besiegten. Wolfsburg verlor unterdessen nicht nur die Partie, sondern auch Felix Klaus, der in der 82. Minute ausgeschlossen wurde. Xaver Schlager spielte beim Tabellensechsten im Mittelfeld durch.

Tor von Dortmund’s Raphael Guerreiro
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Raphael Guerreiro erzielte im zweiten Spiel nach der Coronavirus-Pause bereits seinen dritten Treffer für die Dortmunder

„Das war ein hartes Stück Arbeit. Wir mussten lange gut verteidigen. Ich war sehr froh, als das zweite Tor fiel. Zwei Tore geschossen, keines gekriegt – das ist sehr positiv“, sagte Dortmund-Spieler Manuel Akanji. BVB-Sportdirektor Michael Zorc, der vor dem Spiel die Trennung von Mario Götze mit Saisonende verkündet hatte, war ebenfalls zufrieden: „Das war ein verdienter Sieg mit einer guten ersten Halbzeit. Insgesamt war es eine ordentliche Leistung.“

Havertz Matchwinner für Leverkusen

Bei Leverkusens Auswärtserfolg, in einem Stadion, in dem 13.000 Pappfiguren auf den Rängen zu sehen waren, durfte Aleksandar Dragovic bis zur 81. Minute in der Abwehr mitwirken. Für ihn wurde im Finish sein ÖFB-Teamkollege Julian Baumgartlinger eingetauscht. Einmal mehr war Kai Havertz die herausragende Figur, der 20-jährige DFB-Teamspieler traf doppelt (7., 58./Elfmeter) und hält nun bei zehn Saisontoren. Auch Sven Bender (81.) trug sich in die Schützenliste ein.

Bayer Leverkusen’s Kai Havertz
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Leverkusen-Kapitän Kai Havertz führte sein Team mit einem Doppelpack zum Sieg

Für die Gladbacher, bei denen Stefan Lainer durchspielte, war der zwischenzeitliche Ausgleich von Marcus Thuram (52.) im Rhein-Derby zu wenig. Die Truppe von Coach Marco Rose verlor nach zwei Siegen am Stück wieder einmal. „Insgesamt war Leverkusen effektiver und dadurch vielleicht auch der verdiente Sieger. Es wären sehr wichtige Punkte gewesen. Wir wollten oben dran bleiben. Deshalb sind das schon verlorene drei Punkte, die weh tun“, sagte Lainer.

Bremen zittert sich zu drei Punkten

In Paderborn fielen nur in der Anfangsphase Tore. Robert Skov (4.) sorgte für einen Start nach Maß der Hoffenheimer, bei denen Stefan Posch, Florian Grillitsch und Christoph Baumgartner durchspielten. Dennis Srbeny (9.) schlug aber postwendend zurück. Der Punktgewinn half Paderborn im Kampf um den Klassenerhalt nicht wirklich weiter.

Das auch deshalb, da Bremen dank Leonardo Bittencourt (19.) in Freiburg mit 1:0 gewann. Die Bremer hatten Glück, dass in der Schlussphase der Ausgleich der Freiburger nach Videostudium zurückgenommen wurde. Im Bremen-Dress jubelte auch Marco Friedl, der in der Abwehr bis zur 82. Minute mitwirkte, aber verletzt ausgetauscht werden musste. Bei Freiburg kam Philipp Lienhart diesmal nicht zum Zug.

„Wir haben alles reingeworfen, wir haben wichtige Zweikämpfe gewonnen. So musst du spielen im Abstiegskampf. Dass nicht alles perfekt läuft, ist logisch. So muss jedes Spiel sein, mit so einer Einstellung. Dann werden wir auch belohnt und haben am Schluss auch das Quäntchen Glück, dass es ein Abseitstor ist und nicht gegeben wird. Ich denke, dass es verdient war, weil wir heute einfach extrem viel investiert haben“, erklärte Friedl.

Deutsche Bundesliga, 27. Runde

Samstag:

Wolfsburg – Dortmund 0:2 (0:1)

Tore: Guerreiro (32.), Hakimi (78.)

Rote Karte: Klaus (82./Wolfsburg)

Schlager (Wolfsburg) spielte durch, Pervan auf der Bank

Bayern München – Frankfurt 5:2 (2:0)

Tore: Goretzka (17.), Müller (41.), Lewandowski (46.), Davies (61.), Hinteregger (74./Eigentor) bzw. Hinteregger (52., 55.)

Alaba (Bayern) und Hinteregger, Ilsanker (beide Frankfurt) spielten durch

Mönchengladbach – Leverkusen 1:3 (0:1)

Tore: Thuram (52.) bzw. Havertz (7., 58./Elfmeter), Bender (81.)

Lainer (Gladbach) spielte durch, Dragovic (Leverkusen) für Baumgartlinger in der 81. Minute ausgewechselt, Özcan auf der Bank

Freiburg – Bremen 0:1 (0:1)

Tore: Bittencourt (19.)

Gelb-Rote Karte: Bargfrede (88./Bremen)

Lienhart (Freiburg) auf der Bank; Friedl (Bremen) in der 82. Minute verletzt ausgewechselt

Paderborn – Hoffenheim 1:1 (1:1)

Tore: Srbeny (9.) bzw. Skov (4.)

Posch, Grillitsch, Baumgartner (alle Hoffenheim) spielten durch

Freitag:

Hertha BSC – Union Berlin 4:0 (0:0)

Tore: Ibisevic (51.), Lukebakio (52.), Cunha (61.), Boyata (77.)

Trimmel (Union) spielte durch

Sonntag:

Schalke – Augsburg 13.30 Uhr
Mainz – Leipzig 15.30 Uhr
Köln – Düsseldorf 18.00 Uhr

Tabelle: