Eintracht Frankfurt’s Martin Hinteregger und Gelson Fernandes.
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Fußball

Hinteregger trifft für und gegen die Bayern

Martin Hinteregger ist am Samstag bei der 2:5-Niederlage von Eintracht Frankfurt bei Bayern München als dreifacher Torschütze in Erscheinung getreten. Für die Frankfurter erzielte der ÖFB-Teamverteidiger einen Doppelpack, einmal traf er aber auch ins eigene Tor. Mit dem Sieg in der 27. Runde der deutschen Bundesliga liegen die Bayern weiter vier Punkte vor Borussia Dortmund. Der Verfolger gewann beim VfL Wolfsburg mit 2:0.

Ein halbes Jahr nach der bitteren 1:5-Pleite in Frankfurt lief die Partie für die mit David Alaba in der Startformation angetretenen Münchner gegen das Team von Coach Adi Hütter zunächst plangemäß. Die Bayern kombinierten auf dem nassen Rasen druckvoll nach vorne und führten durch Tore von Leon Goretzka (17.) und Thomas Müller (41.) zur Pause mit 2:0. Unmittelbar nach Wiederbeginn erhöhten die Bayern durch den 27. Saisontreffer von Robert Lewandowski auf 3:0 (46.).

Frankfurt ließ sich aber nicht hängen, und der Hinteregger-Doppelschlag brachte neue Hoffnung. In der 52. Minute erzielte der Verteidiger das 1:3, nur drei Minuten später verkürzte er per Kopf zum 2:3. Hinteregger erzielte die letzten sieben seiner nun acht Saisontreffer nach einem Corner. Seit der Datenerfassung 1992/93 kam nie zuvor ein Spieler auf so viele Saisontreffer nach Eckbällen.

Flugkopfball von Thomas Müller.
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Thomas Müller sorgte nach einer Flanke von Alphonso Davies für das 2:0 vor der Pause

„Eines meiner schönsten Eigentore“

Die Bayern erkannten aber schnell wieder den Ernst der Lage und legten einen Treffer von Alphonso Davies (61.) nach. Der Schlusspunkt war dann Hinteregger vorbehalten: Der Kärntner schoss sich bei einem Klärungsversuch den Ball mit der einen Ferse auf die andere Ferse, und der Ball kullerte ins eigene Netz (74.). „Das sah sicher lustig aus, ich musste selber ein bisschen lachen. Das passiert, was soll man machen? Das war sicher eines meiner schönsten Eigentore und hoffentlich das letzte“, erklärte Hinteregger.

Hinteregger zollte aber auch den Bayern, die sich mit einem starken Spiel Selbstvertrauen für das Topduell am Dienstag gegen Dortmund holten, Respekt für ihre Reaktion nach seinem Doppelpack. „Das ist halt die Klasse von Bayern München. Wenn sie müssen, schalten sie wieder einen Gang höher“, erklärte der Österreicher.

Auch Müller war mit der Leistung seines Teams mehr als glücklich. „Der Gesamtauftritt war ziemlich gut. Ich bin super zufrieden, wie wir als Mannschaft das von der Intensität angehen. Wir marschieren, Dortmund marschiert, da können wir uns auf Dienstag freuen“, erklärte der Bayern-Offensivspieler.

Deutsche Bundesliga, 27. Runde

Samstag:

Bayern München – Frankfurt 5:2 (2:0)

Tore: Goretzka (17.), Müller (41.), Lewandowski (46.), Davies (61.), Hinteregger (74./Eigentor) bzw. Hinteregger (52., 55.)

Alaba (Bayern) und Hinteregger, Ilsanker (beide Frankfurt) spielten durch

Wolfsburg – Dortmund 0:2 (0:1)

Tore: Guerreiro (32.), Hakimi (78.)

Rote Karte: Klaus (82./Wolfsburg)

Schlager (Wolfsburg) spielte durch, Pervan auf der Bank

Mönchengladbach – Leverkusen 1:3 (0:1)

Tore: Thuram (52.) bzw. Havertz (7., 58./Elfmeter), Bender (81.)

Lainer (Gladbach) spielte durch, Dragovic (Leverkusen) für Baumgartlinger in der 81. Minute ausgewechselt, Özcan auf der Bank

Freiburg – Bremen 0:1 (0:1)

Tore: Bittencourt (19.)

Gelb-Rote Karte: Bargfrede (88./Bremen)

Lienhart (Freiburg) auf der Bank; Friedl (Bremen) in der 82. Minute verletzt ausgewechselt

Paderborn – Hoffenheim 1:1 (1:1)

Tore: Srbeny (9.) bzw. Skov (4.)

Posch, Grillitsch, Baumgartner (alle Hoffenheim) spielten durch

Freitag:

Hertha BSC – Union Berlin 4:0 (0:0)

Tore: Ibisevic (51.), Lukebakio (52.), Cunha (61.), Boyata (77.)

Trimmel (Union) spielte durch

Sonntag:

Schalke – Augsburg 13.30 Uhr
Mainz – Leipzig 15.30 Uhr
Köln – Düsseldorf 18.00 Uhr

Tabelle: