Marcel Sabitzer
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Fußball

Sabitzer glänzt nach Coronavirus-Infektion

Am 27. Spieltag der deutschen Bundesliga hat RB Leipzig am Sonntag beim 1. FSV Mainz 05 eine wahre Gala hingelegt und den Tabellen-15. mit 5:0 (3:0) bezwungen. Neben Dreifachtorschütze Timo Werner (11., 48., 75.) war ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer einer der herausragenden Akteure, der 26-Jährige legte zuerst einen Treffer auf und traf dann selbst in der 36. Minute – das nach einem positiven Coronavirus-Test vor wenigen Wochen.

Der Steirer hat nach Angaben der „Bild“-Zeitung und des „kicker“ vor rund dreieinhalb Wochen einen positiven Coronavirus-Test abgeliefert. Daraufhin habe der Leipzig-Profi, bei dem sich keine Symptome bemerkbar machten, eine zweiwöchige Quarantäne angetreten. Seither sei Sabitzer mehrere Male negativ getestet worden. Vom Club selbst gab es vorerst keine Bestätigung zu dieser Thematik.

Durch die Isolation versäumte der Mittelfeldspieler zwei Trainingswochen, weshalb er beim Neustart nach der Pause vor einer Woche gegen Freiburg (1:1) nur eingewechselt wurde. In Mainz stand Sabitzer am Sonntag ebenso wie Landsmann Konrad Laimer wieder in der Startformation und spielte eine Stunde.

Leipzig-Gala in Mainz

Der RB Leipzig legte am Sonntag beim 1. FSV Mainz 05 eine wahre Gala hin. Neben Dreifachtorschütze Timo Werner war ÖFB-Legionär Marcel Sabitzer einer der herausragenden Akteure, nur kurze Zeit nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet wurde.

Neue Bestmarke für Sabitzer

Leipzig hat sich auch dank Sabitzer in der Bundesliga auf Rang drei vorgearbeitet. Die weiteren Treffer gingen auf das Konto von Werner (11., 48., 75.), der bei 24 Saisontoren hält, und Yussuf Poulsen (23.). Poulsen ist mit 250 Einsätzen Rekordspieler der „Bullen“.

Über eine persönliche Bestmarke durfte sich Sabitzer freuen. Der Ex-Salzburger traf zum neunten Mal in dieser Saison und damit schon jetzt öfter als 2016/17 (8). Er schoss den Ball im Strafraum überlegt hoch ins Eck. Zuvor hatte er bereits Poulsen via Maßflanke ideal bedient.

 Yussuf Poulsen und Marcel Sabitzer
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ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer (r. neben Yussuf Poulsen) schraubte sein Torkonto in Deutschland in neue Sphären

Laimer scheidet verletzt aus

Einen Assist durfte sich auch Laimer gutschreiben lassen. Der 22-Jährige leitete den ersten Treffer ein, setzte sich dabei auf der Seite gut durch und bediente Werner. Kurz vor der Pause schied er allerdings nach einem Zweikampf mit einer Prellung im rechten Knie aus.

Einsatzminuten bekam auch Hannes Wolf. Der 21-Jährige kam ab der 70. Minute zum Zug, sein viertes Saisonspiel war damit gleichzeitig sein längstes. Leipzig kehrte nach drei Remis in Folge auf die Siegerstraße zurück. Sieben Punkte fehlen dem Dritten auf Leader Bayern München, drei auf Borussia Dortmund. Gegen Mainz lief es für die Leipziger schon im Hinspiel wie am Schnürchen, damals hatte man mit 8:0 den höchsten Sieg in dieser Ligasaison eingefahren.

„Ein sehr souveräner Auftritt“

Auch dank dieser beiden Partien hat Leipzig schon jetzt einen neuen eigenen Torrekord (68) im Oberhaus aufgestellt. Die bisherige Bestmarke war seit 2016/17 bei 66 Toren gestanden. Der Tabellen-15. Mainz verlor nach drei ungeschlagenen Partien wieder einmal, Karim Onisiwo konnte sich bis zur Auswechslung in der 74. Minute wie seine Kollegen in der Offensive nicht entscheidend in Szene setzen.

„Wir haben heute relativ schnell für klare Verhältnisse gesorgt. Es war ein sehr souveräner Auftritt gegen Mainz. Nicht nur das Ergebnis, sondern auch die Art und Weise, wie hier aufgetreten sind, hat mir sehr gut gefallen. Wir haben uns von dem kleinen Gegenwind nicht beeindrucken lassen“, erklärte Leipzig-Coach Julian Nagelsmann.

Nächste bittere Pleite für Schalke

Schalke 04 hatte zuvor auch im zweiten Spiel nach der Coronavirus-Pause eine enorm bittere Niederlage kassiert. Die Gelsenkirchner unterlagen dem FC Augsburg zu Hause mit 0:3 und sind seit Mitte Jänner mittlerweile neun Ligapartien sieglos.

Eduard Löwen (6.) per Freistoß sowie Noah Sarenren-Bazee (76.) und Sergio Cordova (91.) nach Fehlern der Hintermannschaft erzielten die Treffer für die Gäste, bei den Hausherren spielten die ÖFB-Legionäre Michael Gregoritsch und Alessandro Schöpf beide durch, Guido Burgstaller saß auf der Bank.

Noah Sarenren Bazee trifft
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Schalke läuft seit Monaten seiner Topform hinterher

Vergangene Woche waren die Schalker im Revierderby bei Borussia Dortmund sogar mit 0:4 unter die Räder gekommen, eine Krise ist nicht mehr wegzuleugnen. Die Königsblauen sind nach einem starken Herbst nun nur noch auf dem achten Tabellenplatz zu finden. Bei den Augsburgern stand erstmals Neotrainer Heiko Herrlich an der Seitenlinie. Seine Premiere hatte der Ex-Stürmer vergangene Woche beim 1:2 in Wolfsburg verpasst, nachdem er während des Quarantänetrainingslagers vor dem Bundesliga-Neustart einkaufen war und damit gegen die Coronavirus-Isolationsbestimmungen der Liga verstoßen hatte.

Düsseldorf gibt in Köln Sieg aus der Hand

Im letzten Spiel der Runde gab Fortuna Düsseldorf einen sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand. Das Team von Coach Uwe Rösler führte beim 1. FC Köln bis zur 88. Minute mit 2:0, musste sich am Ende aber mit einem 2:2 begnügen. Dadurch konnte der Rückstand auf den 15. Platz, der den sicheren Klassenerhalt bringt, nur auf drei Zähler verkürzt werden. Zudem beträgt der Vorsprung der auf dem Relegationsrang liegenden Fortuna auf den Vorletzten Werder Bremen nach der 27. Runde nur noch drei Punkte.

Kenan Karaman (41.) und Erik Thommy (61.) sorgten für die vermeintliche Entscheidung. Die Kölner, bei denen Mark Uth (59.) einen Elfmeter vergab, schafften dank später Treffer von Anthony Modeste (88.) und Jhon Cordoba (91.) aber noch einen Punktgewinn. Kevin Stöger spielte im Fortuna-Mittelfeld bis zur 80. Minute, Verteidiger Markus Suttner saß auf der Bank. Aufseiten der Kölner war der zuletzt glänzende Florian Kainz bis zur 80. Minute auf dem Feld. Sie haben nach wie vor zehn Punkte Vorsprung auf Düsseldorf.

Deutsche Bundesliga, 27. Runde

Sonntag:

Schalke – Augsburg 0:3 (0:1)

Tore: Löwen (6.), Sarenren-Bazee (76.), Cordova (91.)

Gregoritsch und Schöpf (beide Schalke) spielten durch, Burgstaller auf der Bank

Mainz – Leipzig 0:5 (0:3)

Tore: Werner (11., 48., 75.), Poulsen (23.), Sabitzer (36.)

Laimer bis zur 42. und Sabitzer (beide Leipzig) bis zur 60. Minute im Einsatz, Wolf (Leipzig) ab der 70. Minute; Onisiwo (Mainz) bis zur 74. Minute

Köln – Düsseldorf 2:2 (0:1)

Tore: Modeste (88.), Cordoba (91.) bzw. Karaman (41.), Thommy (61.)

Uth (Köln) verschoss in der 59. Minute einen Elfmeter

Kainz (Köln) und Stöger (Düsseldorf) jeweils bis zur 80. Minute im Einsatz, Suttner (Düsseldorf) auf der Bank

Samstag:

Bayern München – Frankfurt 5:2 (2:0)

Tore: Goretzka (17.), Müller (41.), Lewandowski (46.), Davies (61.), Hinteregger (74./Eigentor) bzw. Hinteregger (52., 55.)

Alaba (Bayern) und Hinteregger, Ilsanker (beide Frankfurt) spielten durch

Wolfsburg – Dortmund 0:2 (0:1)

Tore: Guerreiro (32.), Hakimi (78.)

Rote Karte: Klaus (82./Wolfsburg)

Schlager (Wolfsburg) spielte durch, Pervan auf der Bank

Mönchengladbach – Leverkusen 1:3 (0:1)

Tore: Thuram (52.) bzw. Havertz (7., 58./Elfmeter), Bender (81.)

Lainer (Gladbach) spielte durch, Dragovic (Leverkusen) für Baumgartlinger in der 81. Minute ausgewechselt, Özcan auf der Bank

Freiburg – Bremen 0:1 (0:1)

Tore: Bittencourt (19.)

Gelb-Rote Karte: Bargfrede (88./Bremen)

Lienhart (Freiburg) auf der Bank; Friedl (Bremen) in der 82. Minute verletzt ausgewechselt

Paderborn – Hoffenheim 1:1 (1:1)

Tore: Srbeny (9.) bzw. Skov (4.)

Posch, Grillitsch, Baumgartner (alle Hoffenheim) spielten durch

Freitag:

Hertha BSC – Union Berlin 4:0 (0:0)

Tore: Ibisevic (51.), Lukebakio (52.), Cunha (61.), Boyata (77.)

Trimmel (Union) spielte durch

Tabelle: