Martin Hinteregger
GEPA/Peter Schatz
Fußball

Hinteregger wandelt auf Polsters Spuren

Martin Hinteregger hat am vergangenen Wochenende wieder einmal besondere Geschichten geschrieben. Der ÖFB-Teamspieler ist nach dem 2:5 seiner Frankfurter bei Bayern München erst der zweite Spieler, der in einer Partie zuerst einen Doppelpack und dann ein Eigentor fabrizierte. Gleiches schaffte zuvor laut dem Fachmagazin „kicker“ nur Anton „Toni“ Polster 1994 aufseiten Kölns gegen Karlsruhe.

In der Toschützenliste liegt Hinteregger mit acht Saisontoren ex aequo mit Stars wie Philippe Coutinho (Bayern) und Raphael Guerreiro (Dortmund) auf dem geteilten 17. Rang. Hinteregger, der zweimal nach Eckbällen traf und danach den Ball zum 2:5 ins eigene Tor stolperte, ist außerdem der erste Spieler, der in der Allianz-Arena gegen Bayern München nach einem Doppelpack noch als Verlierer vom Platz ging. Vom „kicker“ gab es trotz der beiden Tore nur die Note drei.

So treffsicher wie Hinteregger war ein Verteidiger in der deutschen Bundesliga zu diesem Saisonzeitpunkt letztmals in der Saison 1988/89: Damals stand Martin Kree (Bochum) bei zehn Toren und legte noch zwei weitere nach. Zudem gab es in den vergangenen drei Saisonen keinen Verteidiger, der mehr Tore erzielte und mehr Torschüsse in der Statistik hat als Hinteregger: elf Treffer, 19 Assists, und 88 Torschüsse.

Frankfurt-Rekord von Pezzey im Visier

Dem 27-jährigen Hinteregger fehlen außerdem nur noch zwei Tore, um seinen Landsmann Bruno Pezzey einzuholen, der 1980/81 für Frankfurt zehn Tore erzielte. Ebenso oft traf 1974/75 Karl-Heinz Körbel. Bisher sind Pezzey und Körbel die einzigen Verteidiger, die für die Eintracht in der Bundesliga zweistellig getroffen haben.

Zufall ist die Torgefahr von Hinteregger nicht, wie Frankfurt Trainer Adi Hütter berichtete. Denn sein Landsmann schiebt im Training manchmal Extraschichten. „Auf einer Seite ist es Fleiß, auf der anderen Seite Intuition“, sagte Hütter über Hinteregger, der der torgefährlichste Verteidiger der fünf großen europäischen Ligen und zudem bester Torschütze der Frankfurter ist. Teamkollege Goncalo Paciencia hat es als Stürmer bisher erst auf sieben Treffer gebracht.

Deutsche Bundesliga, 27. Runde

Sonntag:

Schalke – Augsburg 0:3 (0:1)

Tore: Löwen (6.), Sarenren-Bazee (76.), Cordova (91.)

Gregoritsch und Schöpf (beide Schalke) spielten durch, Burgstaller auf der Bank

Mainz – Leipzig 0:5 (0:3)

Tore: Werner (11., 48., 75.), Poulsen (23.), Sabitzer (36.)

Laimer bis zur 42. und Sabitzer (beide Leipzig) bis zur 60. Minute im Einsatz, Wolf (Leipzig) ab der 70. Minute; Onisiwo (Mainz) bis zur 74. Minute

Köln – Düsseldorf 2:2 (0:1)

Tore: Modeste (88.), Cordoba (91.) bzw. Karaman (41.), Thommy (61.)

Uth (Köln) verschoss in der 59. Minute einen Elfmeter

Kainz (Köln) und Stöger (Düsseldorf) jeweils bis zur 80. Minute im Einsatz, Suttner (Düsseldorf) auf der Bank

Samstag:

Bayern München – Frankfurt 5:2 (2:0)

Tore: Goretzka (17.), Müller (41.), Lewandowski (46.), Davies (61.), Hinteregger (74./Eigentor) bzw. Hinteregger (52., 55.)

Alaba (Bayern) und Hinteregger, Ilsanker (beide Frankfurt) spielten durch

Wolfsburg – Dortmund 0:2 (0:1)

Tore: Guerreiro (32.), Hakimi (78.)

Rote Karte: Klaus (82./Wolfsburg)

Schlager (Wolfsburg) spielte durch, Pervan auf der Bank

Mönchengladbach – Leverkusen 1:3 (0:1)

Tore: Thuram (52.) bzw. Havertz (7., 58./Elfmeter), Bender (81.)

Lainer (Gladbach) spielte durch, Dragovic (Leverkusen) für Baumgartlinger in der 81. Minute ausgewechselt, Özcan auf der Bank

Freiburg – Bremen 0:1 (0:1)

Tore: Bittencourt (19.)

Gelb-Rote Karte: Bargfrede (88./Bremen)

Lienhart (Freiburg) auf der Bank; Friedl (Bremen) in der 82. Minute verletzt ausgewechselt

Paderborn – Hoffenheim 1:1 (1:1)

Tore: Srbeny (9.) bzw. Skov (4.)

Posch, Grillitsch, Baumgartner (alle Hoffenheim) spielten durch

Freitag:

Hertha BSC – Union Berlin 4:0 (0:0)

Tore: Ibisevic (51.), Lukebakio (52.), Cunha (61.), Boyata (77.)

Trimmel (Union) spielte durch

Tabelle: