Die Münchner halten nach 29 Runden nun bei 86 Toren – so viele Treffer zu diesem Zeitpunkt hatte in der Geschichte der deutschen Bundesliga noch kein Club erzielt. 29 der Treffer gehen auf das Konto von Robert Lewandowski. Der Pole baute mit einem Doppelpack gegen die Fortuna seine Führung in der Torschützenliste auf Timo Werner (24) aus.
Für Alaba und die Bayern gibt es trotz komfortablen Vorsprungs auf Verfolger Dortmund im Rennen um den 30. Titel der Clubgeschichte jedoch keinen Grund zurückzuschalten. „Wir sind sehr ehrgeizig, die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist sehr positiv. Wir sind sehr hungrig, wollen jedes Spiel gewinnen und am Ende ganz oben stehen. Das zeichnet uns aus“, sagte der Wiener nach dem Kantersieg über Düsseldorf, bei dem seine ÖFB-Kollegen Kevin Stöger und Markus Suttner ebenfalls auf dem Platz standen.
Alabas Zukunft in München weiter offen
Mit großen Schritten eilt Bayern München in der deutschen Bundesliga in Richtung Titel Meistertitel Nummer 30. Die Zukunft von ÖFB-Teamspieler David Alaba ist in München allerdings weiter offen.
Alaba schweigt zu Zukunft
Alaba agierte einmal mehr in Topform. Der Wiener gewann an diesem Abend als Abwehrchef 100 Prozent seiner Zweikämpfe und untermauerte einmal mehr sein hohes Standing im Team. Bezüglich seiner sportlichen Zukunft ließ sich Alaba aber neuerlich nichts Wesentliches entlocken. „Schau ma einmal“, sagte der 27-Jährige zu einer möglichen Vertragsverlängerung über 2021 hinaus.
Deadline für eine Entscheidung gebe es jedenfalls keine. „Es wird sich sicher in den nächsten Wochen zeigen, wie es weitergeht, aber im Moment ist alles ruhig“, so Alaba. Das ist laut seiner Sicht auch einer der Gründe für seine starke Performance. „Es war ruhig, und das ist auch gut so, da ich mich voll und ganz auf das Training, auf die Vorbereitung auf die letzten neun Wochen, auf die Geisterspiele konzentrieren konnte. Das tut mir sehr gut“, sagte der Teamspieler.
Die Zwangspause lud nicht nur bei Alaba, sondern auch bei seinen Teamkollegen die Batterien richtig auf. Die Stärke des Bayern-Kaders bekam Düsseldorf auf schmerzvolle Weise zu spüren. „Wir haben dem Gegner nicht den Hauch einer Chance gegeben“, freute sich Coach Hansi Flick. Statistiken und Rekorde würden ihn aktuell nicht interessieren. „Mir geht es nur darum, eine erfolgreiche Saison zu spielen“, sagte der Bayern-Trainer.
Aufatmen in Bremen und Frankfurt
Über den Bayern-Sieg freute sich auch Werder Bremen. Marco Friedl und Co. rückten durch den eigenen 1:0-Sieg bei den weiter schwächelnden Schalkern bis auf zwei Punkte an den von Düsseldorf besetzten Relegationsrang heran. „Wir haben keinerlei Zeit, uns jetzt zu freuen. Wir haben noch sechs Endspiele, müssen fokussiert bleiben“, sagte Werder-Coach Florian Kohfeldt. Sein Team hat noch ein Nachtragsspiel in der Hinterhand und sieben Punkte aus den jüngsten drei Runden geholt.
Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammelte auch Eintracht Frankfurt. Nach sechs sieglosen Spielen mit fünf Niederlagen gab es für Martin Hinteregger und Co. ein glückliches 2:1 beim VfL Wolfsburg. „Uns ist ein Befreiungsschlag gelungen. Das tut uns sehr gut“, sagte Coach Adi Hütter. Die Jubelschreie des Tabellenzwölften hätte man auch in einem vollen Stadion noch gehört. „Was mir am besten gefallen hat: Ich habe von jedem Spieler von der ersten bis zur letzten Minute gesehen, dass er sich kämpferisch in den Dienst der Mannschaft gestellt hat. Das war ein unheimlich wichtiges Signal von uns“, so Hütter.
Der Vorarlberger blieb damit im österreichischen Trainerduell mit Oliver Glasner erfolgreich. „Ich würde die Niederlage in die Kategorie unnötig einordnen“, sagte der Ex-LASK-Coach. Der sechstplatzierte VfL, bei dem Xaver Schlager durchspielte, gewann nur eines seiner vergangenen sieben Heimspiele und verdarb sich diese Bilanz schon beim 1:2 gegen Hertha BSC und dem 1:1 gegen Schalke in erster Linie selbst. „Ich glaube nicht an Zufälle. Fakt ist, dass wir zu Hause oftmals zu viele Chancen liegen lassen“ so Glasner. „Wir belohnen uns nicht für den Aufwand, den wir betreiben.“
Deutsche Bundesliga, 29. Runde
Samstag:
Bayern München – Düsseldorf 5:0 (3:0)
Tore: Zanka (15./Eigentor), Pavard (29.), Lewandowski (43., 50.), Davies (52.)
Bayern: Alaba spielte durch
Düsseldorf: Stöger bis 57. Minute, Suttner ab 66. Minute
Wolfsburg – Frankfurt 1:2 (0:1)
Tore: Mbabu (58.) bzw. Silva (27./Elfmeter), Kamada (85.)
Gelb-Rote Karte: Torro (95./Frankfurt)
Wolfsburg: Schlager spielte durch, Pervan auf der Bank
Frankfurt: Hinteregger spielte durch
Mainz – Hoffenheim 0:1 (0:1)
Tor: Bebou (43.)
Zuber (Hoffenheim) vergab einen Elfmeter (27.)
Mainz: Onisiwo ab 46. Minute, Mwene auf der Bank
Hoffenheim: Posch spielte durch, Baumgartner bis 86. Minute
Schalke – Bremen 0:1 (0:1)
Tor: Bittencourt (32.)
Schalke: Schöpf spielte durch, Gregoritsch bis 58. Minute, Burgstaller ab 80. Minute
Bremen: Friedl spielte durch
Hertha – Augsburg 2:0 (1:0)
Tore: Dilrosun (23.), Piatek (93.)
Augsburg: Teigl ab 81. Minute
Freitag:
Freiburg – Leverkusen 0:1 (0:0)
Tor: Havertz (54.)
Freiburg: Lienhart spielte durch
Leverkusen: Baumgartlinger und Dragovic spielten durch, Özcan auf der Bank
Sonntag:
Mönchengladbach – Union Berlin 4:1 (2:0)
Tore: Neuhaus (17.), Thuram (41., 59.), Plea (81.) bzw. Andersson (50.)
Gladbach: Lainer spielte durch
Union: Trimmel spielte durch, ohne Flecker
Paderborn – Dortmund 1:6 (0:0)
Tore: Hünemeier (72./Elfmeter) bzw. Hazard (54.), Sancho (57., 74., 91.), Hakimi (85.), Schmelzer (89.)
Montag:
Köln – Leipzig
20.30 Uhr