Lukas Weisshaidinger
GEPA/Jasmin Walter
Leichtathletik

Weißhaidinger wirft „Kälterekord“

Österreichs Diskus-Ass Lukas Weißhaidinger zeigt sich weiter in sehr guter Form. Bei einem zweiten Testmeeting in Schwechat warf er am Sonntag sein Sportgerät trotz nur neun Grad Celsius und Dauerregens auf 68,56 Meter. Es war bereits der dritte Wurf über 68 Meter in dieser Saison.

„Ich habe mich und den Diskus im Auto zwischen den Würfen aufgewärmt. Es war wirklich schwer zu werfen. Die 68,56 Meter sind für mich sowas wie ein neuer Kälterekord“, meinte der 28-jährige Oberösterreicher. So weit hatte er den Diskus in Österreich zuvor nie geschleudert. „Das ist der Beweis, dass ich in Form bin. Wir bleiben dran, werden es bald wieder versuchen.“

Mit der Bestweite des Tages bleibt Weißhaidinger in der Jahresweltbestenliste weiter auf Rang zwei. Nur der Jamaikaner Fedrick Dacres (69,67 m) warf bisher noch weiter – vor dem Ausbruch der Pandemie. Der Sportdirektor des Österreichischen Leichtathletikverbands (ÖLV), Gregor Högler, lobte seinen Schützling in höchsten Tönen: „Für mich war das der beste Wurf von ‚Luki‘ in seiner gesamten Laufbahn: 68,56 m ohne Windunterstützung bei neun Grad und rutschigem Wurfkreis – das hätte ich unter diesen Bedingungen nicht für möglich gehalten.“

Diskus-Werfer Weißhaidinger in Topform

Bei einem zweiten Meeting-Test in Schwechat warf Lukas Weißhaidinger bei widrigen Bedingungen am Sonntag den Diskus auf 68,56 Meter.

Neuer Rekord nur eine Frage der Zeit

Högler wittert eine neue Bestmarke: „Ein neuer (österreichischer, Anm.) Rekord ist nur mehr eine Frage der Zeit, wird sicher noch heuer passieren.“ Der derzeitige ÖLV-Rekord liegt bei 68,98 Metern. Weißhaidinger stellte die Bestmarke am 20. Mai 2018 auf Teneriffa auf.

Der Oberösterreicher hatte bereits am 25. Mai bei einer ersten Standortbestimmung einen famosen Saisonstart hingelegt. Der 28-Jährige schaffte bei einem Doppelwettkampf mit je sechs Versuchen am Montag in Schwechat mit 68,63 Metern die bis dahin zweitgrößte Weite seiner Karriere. Die zweite Siegerweite lautete auf 68,19 Meter. Im vorletzten Versuch kam der 28-Jährige mit 69,95 Metern sogar knapp an die 70-m-Marke, der Wurf wurde aber ungültig gewertet.