Szene aus dem Match Mattersburg gegen Altach
GEPA/Michael Meindl
Bundesliga

Vorfreude bei Mattersburg und Altach

In Mattersburg schließt sich am Dienstag (18.30 Uhr) der Kreis. Im Pappelstadion ertönte am 8. März beim 0:1 des SVM gegen den LASK der bisher letzte Schlusspfiff in einer tipico-Bundesliga-Partie vor der coronavirusbedingten Pause. 86 Tage später kommt es hier beim Duell der Burgenländer mit dem SCR Cashpoint Altach zum Meisterschaftsneustart, gleichzeitig mit dem Match WSG Tirol gegen SKN St. Pölten.

Vor dem Auftakt zur Qualifikationsgruppe verspürt Mattersburg-Coach Franz Ponweiser ein Gefühl zwischen Vorfreude und Unsicherheit. „Wir sind froh, dass es wieder losgeht, aber wir wissen nicht, wo wir stehen. Diesbezüglich ist es vielleicht sogar noch schlimmer als vor einem Saisonstart, weil wir praktisch zwölf Wochen Pause ohne Spielrhythmus hatten“, sagte der 44-Jährige.

Das einzige Testmatch seiner Truppe brachte ein 0:3 beim WAC. „Da haben wir in zehn Minuten mehrere ganz dumme Fehler gemacht, ansonsten aber in vielen Phasen gut gespielt“, analysierte Ponweiser.

Mattersburg vor Neustart

Für den SV Mattersburg werden die kommenden zehn Spiele zum Kampf um den Klassenerhalt. Zum Auftakt tritt der SV Altach die Reise ins Burgendland zum „Geisterspiel“ an.

Altach hat EL-Play-off als Ziel

Während der SVM-Coach personell aus dem Vollen schöpfen kann – auch die vor der Pause verletzten Leistungsträger Jano und Andreas Gruber meldeten sich fit –, muss Altach-Trainer Alex Pastoor eine Stammkraft vorgeben. Goalie Martin Kobras fehlt wegen einer Sperre, für ihn steht Benjamin Ozegovic im Tor. „Er hat eine gute Entwicklung genommen. Wir haben vollstes Vertrauen in ihn“, so der Niederländer.

Tipico-Bundesliga, 23. Runde

Dienstag, Beginn 18.30 Uhr

Mattersburg – Altach

Pappelstadion, SR Spurny

Mögliche Aufstellungen:

Mattersburg: Kuster – Nemeth, Jano, Mahrer – Salomon, Hart, Ertlhaler, Lercher – Gruber, Pusic, Kuen

Altach: Ozegovic; Thurnwald, Netzer, Dabanli, Karic – Wiss, Zwischenbrugger – Meilinger, Tartarotti, Schreiner – C. Gebauer

Die Spannung vor dem Wiederbeginn ist greifbar: „Die Vorfreude im ganzen Team war diese Woche noch einmal mehr zu spüren. Alle haben super mitgezogen, das Niveau im Training ist hoch. Deshalb freuen wir uns, dass es endlich losgeht. Beide Mannschaften wissen nach der langen Pause nicht viel voneinander – das ist weder ein Vor- noch ein Nachteil“, sagte Pastoor.

Pastoor reist mit seinem Team erst am Spieltag mit einem Charter vom deutschen Flughafen Memmingen nach Wien-Schwechat. Von dort geht es weiter ins Burgenland, wo der Grundstein zu einer Teilnahme am Europa-League-Play-off gelegt werden soll. Dafür müssten die Vorarlberger die Qualifikationsgruppe zumindest als Zweiter beenden. „Wir haben jetzt in 32 Tagen zehn Spiele – hoffentlich danach noch drei –, deshalb müssen wir die Belastung der Spieler gut steuern“, sagte Pastoor.

„Schnell von unten wegkommen“

Der SVM liegt vor den letzten zehn Runden als Vorletzter einen Punkt vor Schlusslicht SKN St. Pölten, Spitzenreiter Austria ist ebenso wie das zweitplatzierte Altach drei Zähler entfernt. „Unser Fokus liegt darauf, so schnell wie möglich von unten wegzukommen“, so Ponweiser.

Der Betreuer stellte seine Mannschaft in mehreren Gesprächen auf die ungewohnte Atmosphäre eines „Geisterspiels“ ein. „Es wird darauf ankommen, welche Mannschaft mit der Stille besser zurechtkommt, und es wird sich zeigen, welche Spieler mehr Verantwortung übernehmen“, sagte Ponweiser, der sich auf interessante Beobachtungen gefasst macht. „Spieler, die bei Publikum gehemmt sind, werden vielleicht befreit aufspielen. Andere, die Stimmung im Stadion brauchen, müssen eine besondere Motivation entwickeln.“