Eishockey Schläger und Puck
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Eishockey

Heimische Liga reicht Neustartkonzept ein

Die heimische Eishockeyliga hat beim Sportministerium ihr „Return to Play“-Konzept eingereicht. Das in Zusammenarbeit mit den Vereinen und Verbänden erstellte Programm ziele neben der Erhaltung der Gesundheit und unter Einhaltung der Regierungsvorgaben darauf ab, eine rasche Rückkehr zum strukturierten Trainings- und internationalen Wettkampfbetrieb zu ermöglichen, hieß es am Freitag.

Die Clubs der ehemaligen Erste Bank Eishockey Liga, kurz EBEL, hätten Mitte Mai mit ersten Trainingseinheiten abseits der Eisflächen einen Schritt zu einer geregelten Saisonvorbereitung gesetzt. Unter strikter Einhaltung sämtlicher Vorgaben der Behörden sei an den Ligastandorten mit dem Training begonnen worden. Seit Anfang Juni habe man auch die Möglichkeit zu Eistrainings in Kleingruppen.

Das Rückkehrkonzept bilde den aktuellen Status ab, definiere aber auch Präventionsmaßnahmen und Verhaltensregeln für den Trainingsbetrieb sowie für Bewerbsspiele. Es solle zudem die Basis für einen möglichen Spielbetrieb mit Zuschauern in der Saison 2020/21 schaffen.

Szene aus dem SpieL KAC gegen Captials vom 02.02.2020.
GEPA/Daniel Goetzhaber
Wann es wieder Duelle etwa zwischen den Vienna Capitals und dem KAC gibt, ist noch offen

„Die jüngsten positiven Signale der Regierung und die damit verbundenen weiteren Lockerungen bestärken unsere Hoffnungen auf eine Spielzeit mit dem gesamten Teilnehmerfeld. Das ‚Return to Play‘-Programm deckt alle Eventualitäten ab und ist bis ins kleinste Detail definiert – und unser Leitfaden bis zum Saisonstart“, erklärte Karl Safron, Präsident der internationalen Eishockeyliga. Wann eine Entscheidung über die mögliche Aufnahme des Spielbetriebes – sei es mit oder ohne Zuschauer – erfolgen soll, wurde nicht angegeben.

Neue Saison mit neuem Namen

Die Eishockeymeisterschaft war im März mitten in den Viertelfinalserien als eine der ersten Profiligen in Österreich aufgrund der Coronavirus-Pandemie abgebrochen worden. Der Titel wurde nicht vergeben. Mitte Aprill stellte die Liga mit dem Sportwettenanbieter bet-at-home einen neuen Titelsponsor vor. Im Juni soll die Liga auch einen kompletten Relaunch vornehmen, der Liganame, Logo und digitalen Auftritt beinhaltet.

In der grenzüberschreitenden Liga wären ab der kommenden Saison vier Länder (Österreich, Italien, Ungarn, Slowakei) vertreten. Mit den Bratislava Capitals kommt ein neuer Verein hinzu, es bleibt allerdings bei elf Vereinen in der Liga, da der tschechische Vertreter HC Znojmo sich aufgrund der Auswirkungen der Coronavirus-Beschränkungen ein Jahr Auszeit nimmt.

AHL verliert zwei Teams

Veränderungen gibt es auch in der Alps Hockey League (AHL). Die nächste Saison soll mit 16 Teams aus Österreich, Italien und Slowenien über die Bühne gehen. Nicht mehr dabei sind die Zeller Eisbären und die Vienna Capitals. Das gab die Liga, die ihren Start Ende September bzw. Anfang Oktober anpeilt, am Freitag bekannt. Die Salzburger erhielten keine Verbandsfreigabe, die Wiener zogen ihre Nennung zurück. Sollte es im Herbst Reisebeschränkungen wegen der Coronavirus-Krise geben, soll es außerdem zu einer teilregionalen oder auch regionalen Austragung der Liga kommen.

„Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden gesetzlichen Einschränkungen lassen aktuell keine seriösen Planungen zu. Aktuell ist die Situation, wie es in der Alps Hockey League weitergeht – Stichwort internationales Teilnehmerfeld, – völlig unklar. Gleichzeitig würde bei einem späteren Ausstieg aus der ALPS Hockey League eine Gebühr von EUR 15.000,- fällig werden“, erklärte Franz Kalla, General Manager der Capitals.