Austria Wien Spieler Manprit Sarkaria im Zweikampf Dominik Hofbauer vom SKN St. Pölten.
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Bundesliga

Austria in St. Pölten gefordert

Mit SKN St. Pölten und der Wiener Austria treffen am Samstag (17.00 Uhr) der Dritte und der Führende der Qualigruppe und damit auch zwei Sieger des tipico-Bundesliga-Neustarts aufeinander. In einem weiteren Match gastieren zur selben Zeit die auswärtsstarken Mattersburger bei Flyeralarm Admira.

Während sich St. Pölten am Dienstag dank des unerwarteten 5:0-Siegs bei der WSG Swarovski Tirol vom letzten auf den dritten Platz der Qualifikationsgruppe hievte, gelang den Violetten mit einem knappen Heimsieg über die Admira ihr Auftakt nach Maß.

Platz eins will die Austria nun nicht mehr hergeben. Dass gegen die Mannschaft von Ex-Austria-Coach Robert Ibertsberger dafür eine Steigerung vonnöten sein wird, dessen war man sich in Wien-Favoriten bewusst. St. Pölten, so warnte Christian Ilzer, erinnere ihn in der Spielanlage an den LASK.

Austria gastiert bei St. Pölten

In der zweiten Runde der Qualifikationsgruppe empfängt St. Pölten am Samstag die Wiener Austria. Nach dem 5:0-Kantersieg des SKN gegen Tirol ist die Austria gewarnt.

„Ich glaube, dass sich St. Pölten auch eher nach oben orientieren und nicht um den Klassenerhalt fighten wird“, meinte der Austria-Trainer. Umso wichtiger wäre ein Erfolg in der NV Arena. „Dann können wir von einem perfekten Start in die Qualigruppe sprechen.“

St. Pölten setzt auf Burke

St. Pölten brachte die Wiener beim 0:0 in der Generali-Arena in der letzten Runde vor der Coronavirus-Zwangspause zur Verzweiflung. Cory Burke fiel damals nicht sonderlich auf. Drei Monate später ist der Stürmer aus Jamaika derzeit der prominenteste SKN-Akteur. Bei seinen drei Toren am Innsbrucker Tivoli war Burke nicht zu bremsen.

INNSBRUCK,AUSTRIA,02.JUN.20 – SOCCER – tipico Bundesliga, qualification group, WSG Tirol vs SKN Sankt Poelten. Image shows rejoicing of Cory Burke (St. Poelten). Photo: GEPA pictures/ Patrick Steiner
GEPA/Patrick Steiner
Cory Burke glänzte zum Auftakt mit einem Triplepack

Wattens wurde mit schnellen Gegenstößen nach Balleroberungen oft am falschen Fuß erwischt. Außerdem ging der SKN in der ersten Viertelstunde der Partie sehr effizient zu Werke. Dieses Rezept soll auch am Samstag greifen. „Wir wollen die Defensive wieder stabilisieren gegen einen sehr spielstarken Gegner und der Austria mit Nadelstichen wehtun“, sagte Ibertsberger.

Tipico-Bundesliga, 24. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

St. Pölten – Austria Wien

NV Arena, SR Ciochirca

Mögliche Aufstellungen:

St. Pölten: Riegler – Klarer, Luan, Muhamedbegovic – Ingolitsch, Ambichl, R. Ljubicic, Luxbacher, Schulz – Pak, Burke

Austria: Pentz – Klein, Palmer-Brown, Madl, Poulsen – Grünwald, Demaku – Pichler, Fitz, Sarkaria – Monschein

Ruck ging durch die Mannschaft

Burke sei ein „sehr schneller, trickreicher Spieler“. Er soll nach Wattens auch die Austria vor Probleme stellen. Im Angriff wieder zur Verfügung stünde auch der zuletzt angeschlagene Pak Kwang Ryong. Durch den Erfolg in Innsbruck sei laut Ibertsberger „nochmal ein Ruck durch die Mannschaft gegangen, den wir jetzt zu unseren Gunsten nutzen möchten“.

Dass die Leistung der Austria beim 1:0 gegen die Admira ausbaufähig war und im ersten Spiel nach drei Monaten nicht alles rund läuft, war auf der Gegenseite Austria-Trainer Ilzer klar. Unterm Strich würden die drei Punkte zählen. „Gegen St. Pölten müssen wir vor allem im spielerischen Bereich besser werden“, betonte der Steirer. Es gelte, in engen Räumen an Präzision und Tempo zuzulegen, meinte der Austria-Coach mit Blick auf das zu erwartende Geschehen auf dem Platz. Bis auf Dominik Prokop sind alle Spieler fit.

In der bisherigen Saison gab es in den zwei Duellen zwei Remis, in den jüngsten sechs Aufeinandertreffen waren es vier Unentschieden. Die Austria ist aktuell zehn Runden ungeschlagen. St. Pölten bietet seinen Fans wie auch in den anstehenden Heimspielen eine Facebook-Live-Produktion an. Darin werden – freilich ohne Livebilder vom Spiel – 150 Minuten Programm gesendet.

Admira hofft auf erste Punkte

Die Admira will am Samstag (17.00 Uhr) endlich anschreiben. Die trotz der 0:1-Niederlage durchaus gute Leistung bei der Austria lässt die Südstädter im Heim-„Geisterspiel“ gegen Mattersburg hoffen. „Wir müssen dieses Spiel schnell abhaken und nach vorne schauen“, meinte Admira-Coach Zvonimir Soldo nach der ersten Niederlage seiner Ära.

Tipico-Bundesliga, 24. Runde

Samstag, 17.00 Uhr:

Admira – Mattersburg

BSFZ-Arena, SR Jäger

Mögliche Aufstellungen:

Admira: Leitner – Bauer, Schösswendter, Aiwu – Pavelic, Kerschbaum, Toth, Kadlec, Scherzer – Hoffer, Pink

Mattersburg: Kuster – Nemeth, Jano, Mahrer – Salomon, Hart, Ertlhaler, Lercher – Gruber, Pusic, Kuen

Allerdings müssen die Niederösterreicher auf Sinan Bakis wegen einer Gelbsperre verzichten. Damit ist die Offensive der Admira ihres gefährlichsten Mannes beraubt, der für die Hälfte aller 22 Bundesliga-Treffer der Maria Enzersdorfer verantwortlich zeichnete.

Soldo stellt sich einerseits auf eine „nicht leichte Aufgabe“ ein und rechnet prinzipiell mit einem engen Kampf in der unteren Gruppe. „Für uns zählt jeder Punkt. Es wird bis zum Schluss der Meisterschaft spannend bleiben.“

SVM auswärts „bärenstark“

Im Gegensatz zur Admira konnte Mattersburg zum Auftakt anschreiben, holte zu Hause gegen Cashpoint Altach ein 1:1. Auch SVM-Trainer Franz Ponweiser beklagte aber vergebene Chancen, er scheint erpicht auf einen Auswärts-„Dreier“.

Zwar blieb seine Truppe zuletzt viermal in Folge ohne Sieg. Gerade in der Fremde konnte man seine Stärken aber ausspielen, holte da 13 von 19 Punkte. „Wir wissen, dass wir auswärts bärenstark sind“, betonte Ponweiser, dessen Team schon am Dienstag beim aktuellen Schlusslicht WSG Tirol erneut auf fremdem Boden gefordert ist.