Ernst Baumeister (Admira)
GEPA/Walter Luger
Bundesliga

Baumeister lässt Admira aufleben

Ernst Baumeisters Rückkehr zur Admira hat Wirkung gezeigt. Einen Tag nach der Verpflichtung des 63-Jährigen als neuen Sportdirektor haben die Südstädter mit einem 3:0 am Dienstag in St. Pölten drei wichtige Zähler im Abstiegskampf der tipico-Bundesliga geholt und auch die rote Laterne abgegeben.

Von einem „Baumeister-Effekt“ wollte der neue Sportdirektor im ORF-Interview aber nichts wissen und holte nach dem ersten Admira-Sieg im dritten Anlauf in der Qualifikationsgruppe lieber sein Team vor den Vorhang.

„Die Mannschaft hat sich den Sieg alleine erarbeitet, erkämpft, und je länger das Spiel gedauert hat, auch erspielt“, sagte der Ex-Internationale. Baumeister saß neben Coach Zvonimir Soldo auf der Bank und lebte voll mit. Zudem war er auch in die Personalentscheidungen eingebunden. „Wir haben uns gut ausgetauscht, haben es im Einklang miteinander gemacht“, sagte Baumeister.

Mannschaft „hatte keinen Ansprechpartner“

Eine Rückkehr als Trainer strebt er nicht an. Er wolle gemeinsam mit Soldo arbeiten, nicht gegen ihn. Für den Club gilt Baumeister als wichtiges Puzzlestück auf dem Weg zum Ligaverbleib.

St. Pölten – Admira 0:3

Tore: Kerschbaum (40.), Toth (87.), Petlach (89.)

„Ich denke, die Mannschaft hat in den letzten Wochen darunter gelitten, dass eben kein Österreicher so nah an der Mannschaft war, der ihnen helfen konnte. Sie hatten keinen Ansprechpartner“, sagte Flyeralarms-Global-Soccer-Chef Felix Magath. Schon nach kürzester Zeit sei ein positiver Effekt zu sehen. „Mit seinem Erscheinen hat er schon viel dazu beigetragen, dass die Mannschaft besser und harmonischer umgeht“, sagte Magath.

Trainer Soldo Zvonimir und Ernst Baumeister (Admira)
GEPA/Walter Luger
An der Seite von Baumgartner durfte sich auch Trainer Soldo über ein Erfolgserlebnis freuen

Kein Neuland für Baumeister

Baumeister war während verschiedener Stationen zuvor bereits als Spieler, Assistent, Trainer und Sportlicher Leiter bei den Südstädtern tätig und kennt den Verein in- und auswendig. Einige Akteure hatte er auch noch bei seiner Ende Oktober 2018 zu Ende gegangenen Coaching-Ära unter seinen Fittichen.

Viele haben ihn auch aufgrund seines Schmähs in Erinnerung. „Er war jetzt erstmals bei einem Spiel wieder dabei, hat auf jeden Fall gute Stimmung reingebracht in den zwei Tagen, die er bei der Mannschaft war. Ich hoffe, dass das so weitergeht in den nächsten Wochen“, sagte Torschütze Roman Kerschbaum. Der Mittelfeldspieler bezeichnete den Sieg als „Riesenbefreiungsschlag“. Auch Soldo sah das so und war hochzufrieden: „Die Mannschaft hat gezeigt, was in ihr steckt.“

Blick nach vorne gerichtet

Mit dem Auswärtssieg zog die Admira an St. Pölten vorbei, die beiden Clubs aus Niederösterreich sind punktegleich Vierter und Fünfter. Auf die Admiraner wartet am Samstag mit dem Heimspiel gegen WSG Tirol bereits der nächste Kampf um „Big Points“. „Der Sieg war auch wichtig für den Kopf, und dass die Mannschaft für das nächste Spiel mehr Brüsterl, mehr Selbstvertrauen hat“, sagte Baumeister. Die rote Laterne soll in Tirol bleiben. „Wir wollen da in den nächsten sieben Runden nicht mehr hinkommen.“