Rapid-Spieler jubeln
APA/Herbert P. Oczeret
Bundesliga

Rapid gewinnt Schlager beim LASK

Einen glücklichen Sieger hat es am Mittwoch im Schlager der 25. Runde der tipico-Bundesliga zwischen dem LASK und Rapid in Pasching gegeben. In einer kampfbetonten Partie gewannen die Hütteldorfer dank eines Treffers von Taxiarchis Fountas in der 87. Minute 1:0 (0:0). Dem vorausgegangen war ein schwerer Fehler von LASK-Verteidiger Philipp Wiesinger.

Rapid schob sich mit dem zweiten Sieg in Folge auf den zweiten Tabellenplatz. Die Wiener haben nun drei Zähler Vorsprung auf den Pellets WAC, der sich 2:4 gegen Prolactal Hartberg geschlagen geben musste, und vier auf den LASK. Die Oberösterreicher sind nach dem Neustart und seit drei Spielen ohne Sieg.

Dafür verantwortlich war diesmal Wiesinger, dem ein Rückpass auf seinen Torhüter Alexander Schlager völlig misslang. Der in der 62. Minute eingetauschte Fountas, den Wiesinger womöglich gar nicht am Radar hatte, sprintete dazwischen und ließ Schlager keine Chance. Für den Griechen war es das 16. Saisontor.

Rapid schlägt kurz vor Schluss zu

Fountas wird drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit zum Matchwinner für die Hütteldorfer

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer hatte den Stürmer diesmal zunächst auf der Bank gelassen und setzte erstmals auf Ercan Kara von Beginn an. In Summe stellte Kühbauer seine Startelf an vier Positionen um. Als Abwehrchef der Dreierkette fungierte diesmal Dejan Ljubicic, Kapitän Stefan Schwab agierte im 3-4-2-1-System als hängende Spitze. Beim LASK gab es nur zwei Änderungen gegenüber dem 3:3 beim WAC: Petar Filipovic und Andres Andrade spielten für Christian Ramsebner und Rene Renner.

Wenige Offensivaktionen in Hälfte eins

In der ersten Hälfte, die von vielen Fehlern und abgebrochenen Aktionen geprägt war, hatten die Linzer mit Fortdauer leichte Vorteile. Die erste Torchance ließ bis zur 26. Minute auf sich warten, als Kapitän Gernot Trauner nach einem Holland-Einwurf im Strafraum blitzschnell aus der Drehung abzog. Goalie Tobias Knoflach, der erneut für den am Rücken verletzten Richard Strebinger übernahm, stand aber richtig.

Rapid machte sich erst in der 43. Minute vor dem gegnerischen Tor bemerkbar. Dem Schuss von Dejan Petrovic nach Vorarbeit von Schwab von Kelvin Arase fehlte es aber an Präzision, Schlager entschärfte den Ball relativ problemlos.

LASK mit Chancen, Rapid trifft

Auch nach dem Seitenwechsel war der LASK die stärkere Mannschaft – jetzt auch mit Chancen. In den Blickpunkt rückte vor allem Marko Raguz: Der Stürmer verfehlte in der 59. Minute per Kopf das Tor, eine Minute später bekam Knoflach gerade noch eine Hand an seinen abgefälschten Schuss. Zuvor hatte Schiedsrichter Robert Schörgenhofer ein grenzwertiges Einsteigen von Maximilian Hofmann gegen den LASK-Stürmer übersehen. Danach musste Raguz, der dabei an der Nase verletzt wurde, den Platz verlassen.

Der für ihn eingewechselte Joao Klauss bewies ebenfalls seine Gefährlichkeit, er scheiterte mit einem Distanzschuss an Knoflach (73.). Nach dem unglücklichen Gegentreffer warfen die Linzer noch einmal alles nach vorne. Am Ende der fünfminütigen Nachspielzeit setzte Peter Michorl einen Freistoß an die Latte.

Stimmen zum Spiel:

Valerien Ismael (LASK-Trainer): „Ein bitterer Abend, eine bittere Niederlage. Vor allem wenn ich an die Art und Weise denke, wie wir aufgetreten sind, denn die war gut. In der ersten Halbzeit haben sich beide Mannschaften neutralisiert, es gab eine Torchance von (LASK-Abwehrchef Gernot, Anm.) Trauner. In der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel dann im Griff und hätten einen Elfmeter bekommen müssen. Das Gegentor hat uns natürlich den Boden unter den Füßen weggerissen. Das Positive ist, es bleiben noch sieben Spiele, um unser Ziel zu erreichen.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Wir wussten vor dem Spiel, was uns erwartet, dass es ein sehr kampfbetontes, sehr intensives Spiel wird mit vielen hohen Bällen. Wichtig war, dass wir dagegengehalten haben von der ersten bis zur letzten Minute. Was mir besonders gefallen hat, ist, dass wir bei Standards sehr gut verteidigt haben. Dieser Sieg war Goldes wert. Ich will es allerdings auch nicht überbewerten. Es kann noch so viel passieren.“

Tipico-Bundesliga, 25. Runde, Meistergruppe

Mittwoch:

LASK – Rapid 0:1 (0:0)

Pasching, Raiffeisen Arena, SR Schörgenhofer

Tor: Fountas (87.)

LASK: A. Schlager – Wiesinger, Trauner, Filipovic (57./Reiter) – Ranftl, Michorl, Holland, Andrade (64./Renner) – Frieser, Raguz (64./Klauss) , Balic (57./Tetteh)

Rapid: Knoflach – Greiml, D. Ljubicic, Hofmann – Auer (62./Schick), Grahovac, Petrovic, Ullmann – Arase (71./Kitagawa), Schwab – Kara (62./Fountas)

Gelbe Karten: Andrade bzw. Greiml, Schwab

Die Besten: Trauner, Holland bzw. Greiml, Ljubicic