Zumindest ein Torerfolg wird für die St. Pöltner am Samstag (17.00 Uhr) vonnöten sein, um die Abstiegssorgen nicht größer werden zu lassen. Nach einem hoffnungsvollen Beginn nach der Coronavirus-Pause kassierten die Niederösterreicher am Dienstag eine empfindliche 0:3-Niederlage gegen die Admira.
Schlusslicht WSG Swarovski Tirol sitzt den „Wölfen“ bei einem Zähler Rückstand wieder im Nacken. Altach indes holte bei der Austria einen verdienten Sieg im Rennen um einen Platz für das Europa-League-Play-off. Mit einem weiteren Erfolg könnten die Rheindörfer weitere wichtige Zähler sammeln.
„Versuchen, uns weiter zu verbessern“
Alex Pastoor blieb dennoch auf dem Boden. „Wir versuchen, uns weiter zu verbessern. Wenn uns das gelingt, haben wir eine gute Ausgangsposition, morgen zu punkten“, meinte der Niederländer am Freitag trocken. Auch in Wien habe er Verbesserungsbedarf gesehen. Davon war Pastoor angetan: „Es ist für einen Trainer ein super Ausgangspunkt, wenn man auch nach so einem Spiel sieht, dass Steigerungspotenzial vorhanden ist.“
Tipico-Bundesliga, 26. Runde
Samstag, 17.00 Uhr:
Altach – St. Pölten
Cashpoint-Arena, SR Gishamer
Mögliche Aufstellungen:
Altach: Kobras – Anderson, Dabanli, Schmiedl, Karic – Oum Gouet, Zwischenbrugger – C.Gebauer, Tartarotti, Schreiner – D.Nussbaumer
St. Pölten: Riegler – Klarer, Luan, Muhamedbegovic – Ingolitsch, R.Ljubicic, Hofbauer, Luxbacher, Schulz – Schütz, Burke
Vorschnelle Euphorie will man in Altach nicht aufkommen lassen. Entschieden werde das Rennen um die Plätze in der eng zusammenliegenden Tabelle – Altach trennen von Schlusslicht Wattens nur sechs Punkte – erst in den letzten drei, vier Runden, bekräftigte Pastoor in Wien. Zeit, viel über das Geleistete nachzudenken, bleibe bei den vielen englischen Wochen sowieso keine. „Deshalb muss ich auch niemanden runterbringen“, so Altachs Coach. Er kann wieder auf Mittelfeldmann Alain Wiss zurückgreifen. Damit steht der gesamte Kader zur Verfügung.
St. Pölten will im „Ländle“ wieder in die Spur finden. „In Vorarlberg möchte ich wieder ein anderes Gesicht meiner Mannschaft sehen“, so Trainer Robert Ibertsberger. Altach stehe aber nicht umsonst an der Spitze der Qualigruppe. „Für uns wird es wichtig sein, wieder aus einer stabilen Defensive heraus zu agieren, dann ist in diesem Spiel alles möglich“, bekräftigte Ibertsberger nichtsdestotrotz. Im Mittelfeld fehlt der gesperrte Michael Ambichl, Robert Ljubicic kehrt wieder zurück. Die Niederösterreicher halten in den vergangenen elf Runden bei nur einem Sieg.
Direktes Duell im Kampf gegen Abstieg
Nach der Abgabe der roten Laterne nimmt die Admira am Samstag (17.00 Uhr) das nächste Ziel ins Visier: Im Heimspiel gegen Schlusslicht WSG Tirol wollen die Südstädter den Abstand zum Tabellenende auf vier Punkte ausbauen. Die Gäste aus Wattens hoffen auf einen positiven Impuls durch die Anwesenheit von Thomas Silberberger. Der WSG-Coach gibt nach Verletzungspause mit Gips sein Comeback.
Tipico-Bundesliga, 26. Runde
Samstag, 17.00 Uhr
Admira – WSG Tirol
BSFZ Arena, SR Drachta
Mögliche Aufstellungen:
Admira: Leitner – Petlach, Schösswendter, Aiwu – Pavelic, Kerschbaum, Lackner, Hjulmand, Lukacevic – Hoffer, Bakis
Tirol: Oswald – Koch, Hager, Gugganig, Adjei – Santin, Petsos, Buchacher, Rieder – Maierhofer, Dedic
„Mir geht es den Umständen entsprechend. Es ist schon eine brutal schwere Verletzung, da muss ich in den nächsten Wochen höllisch aufpassen“, gab Silberberger im APA-Gespräch Einblick. In den Trainingseinheiten wird er daher auch in der nächsten Zeit vertreten, die Spiele lässt er sich aber nach drei Partien ohne seine Anwesenheit wegen der Folgen eines Motorradunfalls nicht mehr entgehen. Seine Ansprache vor der Partie sieht er dabei als wichtigen Faktor an.
„Ruhe bewahren“
„Wir sind uns der Lage bewusst, aber das oberste Gebot ist jetzt einfach Ruhe bewahren und vernünftig arbeiten, und nicht Nerven zeigen, auch wenn die rote Laterne bei uns ist“, gab der WSG-Coach die Marschroute vor. Nur ein Zähler fehlt dem Aufsteiger auf St. Pölten und die Admira, auch Mattersburg ist mit drei Punkten Abstand in Reichweite. „Es sind noch sieben Spiele zu spielen, und jedes wird richtungsweisend sein“, meinte Silberberger.
Gegen die Admira muss man trotz Personalproblemen bestehen. Mit Abwehrchef Bruno Soares, Michael Svoboda und Clemens Walch, für den die Saison wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade zu Ende ist, gesellten sich drei weitere Akteure auf die Ausfallsliste. Mit Stefan Maierhofer kehrt immerhin auch ein wichtiger Akteur nach seiner Sperre zurück.
Admira mit Selbstvertrauen
Bei den Admiranern, wo sich Kolja Pusch und Jonathan Scherzer wieder fit meldeten, ist das nötige Selbstvertrauen nach dem 3:0-Triumph in St. Pölten da. „Der Derby-Sieg war natürlich wichtig für den Kopf. Die Stimmung ist gut. Aber, und das in aller Deutlichkeit: Der Sieg in St. Pölten ist Vergangenheit. Jetzt zählt WSG Tirol. Unsere volle und ganze Konzentration liegt auf Samstag“, verlautete Trainer Zvonimir Soldo.
Im Vergleich zur Admira sind die Tiroler in der Qualifikationsgruppe noch sieglos, zuletzt gab es in Altach und gegen Mattersburg ein 1:1. So war auch das bisher jüngste Duell der beiden Teams im Tivoli-Stadion zu Ende gegangen.