Estadia da luz
Reuters/Pedro Nunes
Fußball

UEFA enthüllt Pläne für Europacup

Die ausstehenden Spiele von Champions League und Europa League werden im August ab dem Viertelfinale zentral jeweils in einem Miniturnier im K.-o.-Format stattfinden. Das gab der Europäische Fußballverband (UEFA) am Mittwochnachmittag bekannt. Der CL-Sieger wird in Lissabon gekürt, für die EL wurde Deutschland mit den vier Städten Düsseldorf, Gelsenkirchen, Duisburg und dem Endspielort Köln zum Ausrichter bestimmt.

Das Finale der Champions League steigt am 23. August in Lissabon, die Viertelfinale beginnen am 12. August. Es gibt jeweils nur ein Duell und nicht wie gewohnt Hin- und Rückspiel. Gleiches gilt für das Europa-League-Turnier im deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen, das am 10. August startet. Der ursprüngliche CL-Finalgastgeber Istanbul darf nun das Endspiel 2021 ausrichten, damit ist München nicht mehr Austragungsort für das Finale 2022, sondern für 2023.

Die noch ausstehenden Achtelfinal-Spiele in beiden Wettbewerben sollen am 5./6. August gespielt werden. Ob in Portugal bzw. Deutschland oder an den ursprünglich geplanten Orten, soll erst „in den kommenden Wochen entschieden“ werden, sagte UEFA-Wettbewerbsdirektor Giorgio Marchetti. Betroffen davon ist auch das Rückspiel zwischen ManUnited und dem LASK. Österreichs Vizemeister hatte das Heimspiel vor der CoV-Zwangspause 0:5 verloren.

Finalturniere im Europacup

Während die zwölf Spielorte für die EM 2020 bestätigt wurden, beschloss die UEFA gravierende Änderungen im Europacup. Champions und Europa League werden in Finalturnieren fertig gespielt.

„Ich bin hocherfreut, dass wir fast alle Wettbewerbe fortführen können“, sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin. „Der Fußball kehrt in das normale Leben zurück.“ Eine Entscheidung, ob möglicherweise sogar Fans in die Stadien dürfen, werde frühestens Mitte Juli fallen, sagte Ceferin, der auch betonte, dass die Ausrichtung beider Bewerbe immer abhängig von der Einschätzung der Gesundheitsbehörden sei.

NL im September, EM-Spielorte bestätigt

Keine zwei Wochen nach der Krönung der besten europäischen Vereinsmannschaft soll die neue Saison der Nations League für die Nationalteams beginnen. Diese Ansetzung will die UEFA aber noch bestätigen. „Vor einem Monat wusste ich überhaupt nicht, ob wir überhaupt spielen können. Heute sage ich, hoffentlich spielen wir wieder“, sagte Ceferin.

Bestätigt wurden hingegen alle zwölf Spielorte für die EM 2021. Die Gastgeber hatten durch die Verschiebung um ein Jahr ihre Verfügbarkeit im Sommer 2021 zunächst prüfen müssen. München, Amsterdam, Baku, Bilbao, Bukarest, Budapest, Kopenhagen, Dublin, Glasgow, Rom, Sankt Petersburg und London gaben die nötigen Garantien. Österreich bekommt es in der Gruppe C mit einem Play-off-Sieger (13. Juni in Bukarest), den Niederlanden (17. Juni in Amsterdam) und der Ukraine (21. Juni in Bukarest) zu tun.

Finale der Frauen-CL nicht in Wien

Das Finale der Frauen-Champions-League hätte ursprünglich im Austria-Stadion in Wien in Szene gehen sollen. Nun findet das Finalturnier aber von 21. bis 30. August in Bilbao und San Sebastian (Endspielort) im spanischen Baskenland statt. Die Finalstädte Göteborg (2021), Turin (2022) und Eindhoven (2023) wurden am Mittwoch von der UEFA bestätigt. Österreichs Fußball-Bund (ÖFB) zieht deshalb laut Aussendung vom Mittwoch eine erneute Bewerbung für 2024 in Betracht.

„Es ist natürlich sehr schade, dass das UEFA Women’s Champions League Finale 2020 nicht wie geplant im Viola Park in Wien ausgetragen werden kann. Es wurden vom ÖFB-Organisationsteam und vom FK Austria Wien umfassende Vorarbeiten geleistet, und die Vorfreude auf dieses Highlight im europäischen Clubfußball war groß. Auch deshalb, weil mit Arsenal und dem FC Bayern Clubs mit ÖFB-Beteiligung noch im Bewerb vertreten sind“, bedauerte ÖFB-Präsident Leo Windtner die UEFA-Entscheidung.