Jubel bei Rapid
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Bundesliga

Rapid bezahlt Sieg in Hartberg teuer

Rapid Wien hat in der tipico-Bundesliga seine Siegesserie auch am fünften Spieltag der Meistergruppe fortgesetzt. Die Hütteldorfer setzten sich am Mittwoch bei TSV Prolactal Hartberg mit 1:0 (1:0) durch und feierten den vierten Sieg in Serie. Der Erfolg in der Oststeiermark fordete aber einen hohen Preis, denn mit Siegestorschützen Taxiarchis Fountas und Kevin Arase mussten zwei offensive Leistungsträger verletzt vom Platz.

Rapid festigten dank des goldenen Treffers von Fountas zum 1:0 in der 24. Minute den zweiten Platz und liegt als erster Verfolger von Tabellenführer Red Bull Salzburg damit bereits acht Punkte vor dem RZ Pellets WAC. Außerdem wurde der Rückstand auf den Spitzenreiter, der sich mit einem 0:0 in Wolfsberg begnügen musste, auf fünf Zähler reduziert.

Die Partie in Hartberg vergrößerte aber die Verletzungssorgen bei Rapid-Coach Dietmar Kühbauer. Arase musste nach einem schweren Zusammenstoß mit Tobias Kainz bereits in der 14. Minute mit Verdacht auf Gehirnerschütterung vom Platz. Nach der Pause konnte auch der griechische Torjäger Fountas mit Verdacht auf Wadenverletzung nicht mehr weiterspielen.

Rapid setzt Siegesserie in Hartberg fort

Mit einem 1:0-Sieg in Hartberg hat Rapid bereits das vierte Spiel in Serie gewonnen. Die Hütteldorfer mussten jedoch einen hohen Preis dafür zahlen, mit Fountas und Arase stehen zwei weitere Spieler auf der langen Verletztenliste.

Rapid muss Goalie tauschen

Die Partie hatte für die Gäste aus Wien auch denkbar schlecht begonnen. Schon nach einer Minute traf Hartbergs Lukas Gabbichler nach Ausrutscher von Stefan Schwab und Pass von Kainz die Stange. Drei Minuten später wurde ein gefährlicher Schuss von Hartbergs Lukas Ried gerade noch ins Torout abgefälscht.

Als dann auch noch Arase nach einem Zusammenstoß mit Kainz wegen des Verdachts auf Gehirnerschütterung vom Platz getragen werden musste, schien die grün-weiße Misere perfekt, zumal Goalie Tobias Knoflach nach dem Aufwärmen aufgrund einer Achillessehnenblessur hatte passen müssen. Damit kam in Abwesenheit des an Rückenproblemen laborierenden Richard Strebinger der etatmäßige Dreierkeeper Paul Gartler zu seinem Debüt.

Kelvin Arase auf Trage
GEPA/Michael Riedler
Arase musste nach dem schweren Zusammenstoß mit Kainz auf einer Trage vom Platz gebracht werden

Trotz dieser Rückschläge überstanden die Rapidler Hartbergs Anfangsoffensive und schlugen mit ihrer ersten gelungenen Offensivaktion zu. Nach einer Flanke von Dejan Petrovic war Fountas mit der Schuhspitze vor Michael Huber am Ball, das Kunstleder hoppelte über die Fingerspitzen von Hartberg-Tormann Rene Swete ins lange Eck, und es stand 1:0 für Rapid (24.).

Rapid lässt Konter aus

Danach hatte Rapid die Partie unter Kontrolle, ohne Chancen herauszuspielen. Das änderte sich in der zweiten Hälfte, als Hartberg immer mehr Risiko nahm und die Wiener zu fahrlässig mit den sich bietenden Kontergelegenheiten umgingen. Entweder wurden Angriffe zu schlampig zu Ende gespielt oder gute Chancen ausgelassen, wie etwa durch Christoph Knasmüllner (54.), Koya Kitagawa (71.), den starken Yusuf Demir (74.), Ercan Kara (77.) und Thorsten Schick (86.).

Dennoch blieb es beim Erfolg für die Hütteldorfer, die damit ihren vierten Sieg in Folge einfuhren und im siebenten Ligaduell mit den Steirern zum zweiten Mal gewannen. Es gab aber einen großen Wermutstropfen: Goldtorschütze Fountas musste in der 68. Minute offensichtlich mit einer Muskelverletzung in der Wade vom Platz und ließ das Hütteldorfer Lazarett weiter anwachsen.

Stimmen zum Spiel:

Markus Schopp (Hartberg-Trainer): „Wir haben genauso wie gegen Sturm ein sehr braves Spiel abgeliefert, im Fußball geht es aber ums Toreschießen. Wir schaffen es einfach nicht, aus unseren Chancen auch Tore zu machen. Da ist es dann leider so im Fußball, wenn man hinten einen Fehler macht und der Gegner nützt es aus, dann kann man keine Punkte sammeln und so ist es in diesem Spiel auch gewesen.“

„Ich fordere von meinen Spielern ein bisschen mehr Überzeugung und die letzte Bereitschaft ein Tor zu machen. Solange die letzte Bereitschaft nicht da ist, wird es schwierig, in dieser Meistergruppe zu punkten.“

Dietmar Kühbauer (Rapid-Trainer): „Wir haben bis auf die ersten acht Minuten das Spiel kontrolliert, leider haben wir es verpasst, den Sack früher zuzumachen. Wenn wir den Sack früher zugemacht hätten, hätten wir weniger Kraft aufwenden müssen, was für die nächsten Spiele sehr positiv gewesen wäre. So haben wir bis zum Abpfiff auf der Hut sein und kämpfen müssen, um den Sieg über die Distanz zu bringen.“

„Zu den Verletzungen: Arase war kurzfristig weg, da besteht der Verdacht auf Gehirnerschütterung. Es wird wahrscheinlich so sein, dass er nächste Partie sicher nicht dabei ist. Bei Fountas ist es eine Muskelverletzung, da muss man die genaue Untersuchung morgen abwarten.“

Tipico-Bundesliga, 27. Runde, Meistergruppe

Mittwoch:

Hartberg – Rapid 0:1 (0:1)

Hartberg, Profertil Arena, SR Jäger

Tor: 0:1 Fountas (24.)

Hartberg: Swete – Heil (63./Lienhart), Huber, Luckeneder, Klem – Kainz (73./Dante), Cancola (87./Tschernegg) – Ried (88./Kröpfl), Rep (46./Dossou), Gabbichler – Tadic

Rapid: Gartler – Stojkovic, Greiml, Hofmann, Ullmann – Petrovic (59./Grahovac), Schwab – Schick, Knasmüllner (59./Demir), Arase (14./Kitagawa) – Fountas (68./Kara)

Gelbe Karten: Heil, Lienhart, Schopp (Trainer) bzw. Greiml, Schick, Kitagawa

Die Besten: Swete, Gabbichler bzw. Demir, Fountas, Greiml