LASK-Trainer Valerien Ismael freut sich mit einem Spieler
GEPA/Christian Moser
Bundesliga

LASK nach Sieg „im Angriffsmodus“

Beim LASK ist spätestens seit Mittwoch wieder Zuversicht eingekehrt. Mit dem Heim-4:0 über Puntigamer Sturm Graz schafften die Linzer den ersten Sieg nach zuvor drei Niederlagen und einem Unentschieden in der Meistergruppe der tipico-Bundesliga und stießen auf Platz drei vor. „Wir sind jetzt im Angriffsmodus“, sagte Trainer Valerien Ismael nach dem ersten Erfolg seit 8. März.

Der Franzose sprach der gesamten Mannschaft ein Sonderlob aus. „Die Spieler haben es verstanden, von der ersten Minute an das Spiel zu bestimmen. Es gab keinen Zweifel am Sieg. Wir haben Dominanz ausgestrahlt und hatten auch endlich wieder das Glück auf unserer Seite.“

Der Glaube an eine Aufholjagd ist gewachsen. „Wir haben in der Meistergruppe Halbzeit. In der ersten Hälfte haben wir zu wenige Punkte geholt, aber jetzt kommt die zweite, da ist für uns noch alles drin“, sagte Ismael, betonte aber auch, keine Rechenspiele anzustellen.

LASK gelingt Befreiungsschlag

Der LASK hat gegen Sturm Graz mit einem 4:0 den ersten Sieg seit der Coronavirus-Pause gefeiert. Rapid fuhr den vierten Sieg in Serie ein, muss aber weitere Verletzungen hinnehmen, und Salzburg gibt beim WAC Punkte ab.

„Schauen nicht zu weit nach vorne“

„Wir denken immer nur ans nächste Spiel und schauen nicht zu weit nach vorne. Mich interessiert jetzt nur das Rückspiel gegen Sturm am Sonntag.“ Fünf Runden vor Schluss liegt der LASK sieben Zähler hinter dem von Rapid gehaltenen zweiten Platz, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt.

Der Vorsprung könnte nicht nur auf dem Rasen, sondern auch auf dem grünen Tisch schmelzen, wenn in der kommenden Woche das Protestkomitee über den Sechspunkteabzug für die Linzer entscheidet. Den Einspruch gegen das erstinstanzliche Urteil des Senats 1 brachte der Europa-League-Achtelfinalist fristgerecht am Mittwoch ein.

Auch Sturm Graz muss sich mit einem Bundesliga-Verfahren herumschlagen. Dem ohnehin schon gesperrten Chefcoach Nestor El Maestro droht eine noch schärfere Strafe, weil er sich am Mittwoch beim Spiel in Hartberg verbotenerweise mit Sportgeschäftsführer Andreas Schicker unterhalten haben soll.

Sturm steckt sich Platz fünf als Ziel

„Es hat keinen Kontakt gegeben“, erklärte Schicker am Mittwoch. „Ich bin da ziemlich entspannt und überzeugt, dass da nichts rauskommt.“ Der Ex-Profi hatte nach dem 0:4 gegen Rapid vor eineinhalb Wochen den Spielern die Rute ins Fenster gestellt, nach der Niederlage gegen den LASK gab sich Schicker aber zurückhaltender. „Es ist schwierig, sich Woche für Woche hinzustellen und zu drohen. Platz fünf ist absolut in Reichweite, das ist auch unser Ziel.“

Derzeit fehlt den Grazern ein Punkt auf den fünften Rang, der gleichbedeutend mit dem Europa-League-Play-off ist. Trainerassistent Nikon El Maestro, der seinen gesperrten Bruder Nestor auf der Bank vertrat, gab sich diesbezüglich zuversichtlich, weil er den Auftritt Sturms durchaus positiv empfand. „Wir haben drei Tore aus Standardsituationen bekommen, das darf nicht passieren. Aber abgesehen von den Standards waren die Chancen ausgeglichen.“ Ismael wollte dieser Ansicht nicht wirklich zustimmen. „Da habe ich eine andere Wahrnehmung. Standards gehören nun einmal zum Fußball dazu“, so der LASK-Betreuer.