„Ich schäme mich und bin peinlich berührt“, sagte der 30-Jährige nach der Partie. „Diese Leute müssen im 21. Jahrhundert ankommen und sich bilden. Ich hoffe, es passiert nicht noch einmal. Ich schäme mich, dass das mit meinem Verein in Verbindung gebracht wird. So etwas wollen wir im Spiel nicht sehen“, so der Kapitän und Abwehrspieler weiter, der von einer Minderheit im Club sprach. „Ich weiß, ich spreche für die Mehrheit unserer Fans, die sich von so etwas distanzieren.“
Auch Manchester-City-Coach Josep Guardiola betonte nach der Partie: „Rassismus ist noch immer hier, wir müssen jeden Tag dagegen kämpfen und vor allem unser Verhalten entsprechend ändern.“ Sein früherer Schützling und ehemalige englische Teamverteidiger Micah Richards ergänzte: „Es ist so entmutigend. Nachdem wir in den letzten Wochen so weit gekommen sind, tut es mir wirklich weh.“
Rassismuseklat bei Fußballspiel
Ein Flugzeug mit einer rassistischen Parole ist beim Match des englischen Fußballmeisters Manchester City gegen den Burnley Football Club am Montag über das Stadion geflogen. Beide Fußballclubs haben die Aktion sofort verurteilt.
Burnley verurteilte noch während des Spiels die Aktion ausdrücklich. „Wir möchten klarstellen, dass diese Leute bei uns nicht willkommen sind. Dies ist in keiner Weise das, wofür der Burnley Football Club steht, und wir werden eng mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Verantwortlichen zu identifizieren und lebenslange Verbote zu erlassen“, hieß es in einer Erklärung.
Burnley stehe voll hinter der „Black Lives Matter“-Initiative der Premier League: „Wir entschuldigen uns vorbehaltlos bei der Premier League, bei Manchester City und bei allen, die zur Unterstützung von ‚Black Lives Matter‘ beitragen.“ Wer das Flugzeug und das Banner organisiert hat, ist noch nicht bekannt, die Polizei untersucht den Fall.
Die Spieler beider Clubs waren vor dem Anpfiff am Mittelkreis niedergekniet, um ihre Unterstützung im Kampf gegen Rassismus zu demonstrieren. Seit dem gewaltsamen Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd durch Polizeigewalt protestieren weltweit Hunderttausende Menschen gegen Rassismus – unter dem Motto „Black Lives Matter“ (Schwarze Leben zählen). Der Slogan steht auch auf den Trikots aller Teams und ersetzt die Spielernamen.