Newton, der bis März bei den Carolina Panthers unter Vertrag stand, soll den zu den Tampa Bay Buccaneers abgewanderten 42-jährigen Brady ersetzen. Brady hatte die Patriots zu allen sechs NFL-Titeln (2002, 2004, 2005, 2015, 2017 und 2019) geführt. Cam Newton, der im Draft 2011 als Erster ausgewählt worden war, stand mit Carolina 2016 im Endspiel, verlor dieses jedoch mit 10:24 gegen die Denver Broncos.
In den letzten beiden Jahren wurde Newton allerdings immer wieder von Verletzungen gestoppt. Vor dem Saisonstart 2019 musste sich der Quarterback an der Schulter operieren lassen. Im dritten Vorbereitungsspiel zog sich Newton eine Fußverletzung zu und konnte danach nur zwei Saisonspiele bestreiten, ehe er von Kyle Allen und Will Grier ersetzt wurde. Im März verpflichteten die Panthers Teddy Bridgewater als neuen Quarterback.
Verletzungen als Fragezeichen
Newton arbeitete nach seiner Verletzung konsequent am Comeback. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie hatte er allerdings keine Chance, seine Fitness direkt bei Teams zu präsentieren. Hinter seinem körperlichen Zustand steht daher ein Fragezeichen, weshalb er um die Position des Quarterbacks noch kämpfen muss.
Mit Jarrett Stidham, den die Patriots im Jahr 2019 in der vierten Runden gedraftet haben, und dem 34-jährigen Brian Hoyer, der in seiner elfjährigen Karriere gerade einmal 38 Spiele für sieben verschiedene Teams – darunter bereits zweimal für New England – absolviert hat, ist die Konkurrenz allerdings überschaubar.
Mobilität als Newtons Trumpf
Spannend wird allerdings werden, wie die Kombination von Coach Bill Belichik und Newton funktionieren wird. Der 68-jährige Trainerguru arbeitete die letzten 20 Jahre mit Brady, der nicht gerade zu den mobilsten Quarterbacks zählte. Newton, der damals von den Panthers als Nummer eins gedraftet worden war, ist hingegen das Gegenteil des sechsfachen Super-Bowl-Champions.
Newtons Spielstil ist vor allem über den Lauf definiert. Der 31-Jährige lief in seiner neunjährigen Karriere bereits für 4.806 Yards und insgesamt 58-mal in die Endzone. Damit hält er den Touchdown-Rekord für Quarterbacks. Zum Vergleich: Brady erzielte in seinen 20 Jahren bei den Patriots gerade einmal 1.037 erlaufene Yards. Newton ist allerdings auch ein akkurater Passer. 29.041 Yards und 182 Touchdowns stehen für ihn in dieser Kategorie zu Buche.