Wembley Stadium
GEPA/US Presswire
Fußball

Hohe Verluste für englischen Verband

Der englische Fußballverband (FA) rechnet wegen der Coronavirus-Pandemie mit hohen Einnahmeverlusten und will deshalb Stellen abbauen. „Leider haben die letzten Monate die FA stark beeinflusst, und wir haben einen erheblichen Geldbetrag verloren, den wir nie wieder hereinholen können“, schrieb FA-Chef Mark Bullingham in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung.

Konkret rechne der Verband mit etwa 300 Millionen Pfund (330 Mio. Euro) Verlust. „Als gemeinnützige Organisation wird uns das schwer treffen“, teilte die FA auf Twitter mit. Deswegen habe man sich entschieden, 124 Stellen innerhalb des Verbandes abzubauen, dafür müssten 82 Angestellte gehen, 42 bisher vakante Stellen werden nicht besetzt, so Bullingham. Entsprechende Pläne zur Reduzierung der Belegschaft würden gerade ausgearbeitet.

„Wir haben alle Einnahmen aus den Veranstaltungen im Wembley-Stadion seit März und allen anderen zukünftigen Buchungen wie Musikkonzerten und den NFL-Spielen im Oktober verloren“, erklärte Bullingham. Die Einnahmen aus dem Gastgewerbe im Wembley-Stadion von etwa 35 Millionen Pfund (38,5 Mio. Euro) pro Jahr seien weggebrochen und brauchten wahrscheinlich Jahre, um sich zu erholen.

„Höchste Priorität“ auf Kernfunktionen

Außerdem seien Sponsoren und Rundfunkträger durch die Pandemie teilweise in Schieflage geraten. „Wir sind wiederum nicht in der Lage, die Inhalte zu liefern, zu denen wir uns verpflichtet haben“, so Bullingham. Das ziehe in einigen Fällen zu zahlende Entschädigungen nach sich.

„Wir haben die Verantwortung, unsere Kernfunktionen zu bewahren, die den englischen Fußball regulieren und ihm dienen“, schrieb Bullingham. Auf diese Kernfunktionen müsse jetzt die höchste Priorität liegen. Arbeitsplätze zu streichen, sei die schwierigste Einsparungsmaßnahme, die ein Unternehmen vornehmen kann, sagte der FA-Chef. „Wir sind jedoch der Ansicht, dass wir das Unternehmen jetzt anpassen und zukunftssicher machen müssen.“