Manuel Thurnwald (Altach) und Christoph Martschinko (A.Wien)
GEPA/Mario Kneisl
Bundesliga

Altach selbstbewusst gegen die Austria

Der Cashpoint SCR Altach will die Austria am Dienstag (20.30 Uhr), wie so oft zuletzt, erneut ärgern. Gelingt den in der Qualifikationsgruppe ungeschlagenen Vorarlbergern in der 31. Runde der tipico-Bundesliga ein Heimsieg über die Wiener, winkt das Heimrecht im Play-off-Halbfinale um einen Startplatz im Europacup am 8. Juli. Bei den Wienern wurde nach dem jüngsten Auftritt Besserung gelobt.

„Vorarlberg ist zwar ein schönes Bundesland, aber wir wollen am Dienstag das letzte Mal in dieser Saison hinreisen“, sagte Austria-Trainer Christian Ilzer vor der vorletzten Partie der Qualigruppe. Der Wunsch ist auch mit Blick auf die Statistik verständlich.

In Altach hat die Austria seit Oktober 2015 in sieben Spielen nicht mehr gewinnen können. Fünf davon verloren die Violetten, die derzeit zwei Zähler vor Altach liegen. Auch das jüngste Aufeinandertreffen entschieden die Westösterreicher für sich.

Ilzer fordert verbessertes Auftreten

Der 2:0-Auswärtssieg der Altacher vor drei Wochen war ein Weckruf für die Austria. Danach schrieben die Wiener vier Siege in Folge an. Diesen Lauf zerstörten sie sich am Wochenende mit einem desolaten Sommerkick gegen St. Pölten (2:5). Ilzer war wenig erfreut. Seine Mannschaft hat mit einem Sieg in Altach den ersten Tabellenplatz fixiert.

tipico-Bundesliga, 31. Runde

Dienstag, 20.30 Uhr:

Altach – Austria

Cashpoint Arena, SR Drachta

Mögliche Aufstellungen:

Altach: Kobras – Thurnwald, Dabanli, Zwischenbrugger, Karic – Oum Gouet – Sam, Tartarotti, Fischer, Gebauer – D. Nussbaumer

Austria: Pentz – Klein, Madl, Borkovic, Zwierschitz – Jeggo – Pichler, Ebner, A. Grünwald, Sarkaria – Monschein

„Unser Auftreten muss um 180 Grad anders sein als am Samstag, das ist jedem Einzelnen bewusst“, sagte er nun. Er selbst sehe die Partie in Altach nicht als Endspiel um den ersten Platz in der Qualifikationsgruppe, hielt Ilzer außerdem fest. Das Play-off werde „einen komplett anderen Charakter haben“, vermutete der Steirer.

Stabile Altacher bleiben gelassen

Alex Pastoor wollte von einem Spiel mit richtungsweisendem Charakter ebenfalls nicht viel wissen. „Es spielt sportlich keine Rolle, ob wir das Play-off-Spiel auswärts oder daheim bestreiten“, betonte der Niederländer. Sein Team wolle immer dieselbe Spielweise an den Tag legen – und natürlich jedes Spiel gewinnen. Kontrolle ist das Zauberwort, das Pastoor immer wieder anführt. „Das ist auch ein Grund, weshalb es bei unseren Ergebnissen keine großen Ausreißer gibt“, hielt Altachs Coach fest.

Altach ist sicher die stabilste Mannschaft in der unteren Tabellenhälfte. Von acht Spielen nach der Coronavirus-Pause gewannen die Rheindörfler zwar nur drei, wurden bei gleich fünf 1:1 aber auch noch nicht bezwungen. Mehr als ein Gegentor pro Spiel hat Altach in dieser Phase nicht kassiert. In Wien ebnete ein Blitztor von Daniel Nussbaumer nach 21 Sekunden den Weg zum Sieg.

Schlecht spielen und trotzdem gefährlich sein

Pastoor warnte vor der individuellen Klasse des Gegners. „Die Austria hat einige Spieler in ihren Reihen, die schlecht spielen und trotzdem ein Spiel entscheiden können. Monschein kann ich da als Beispiel nennen“, erklärte er. Für seine Elf spricht freilich die mannschaftliche Geschlossenheit.

Bei Altach dürfte der am Wochenende geschonte Linksverteidiger Emir Karic wieder einlaufen. Emanuel Schreiner scheint nach einem Schlag auf den Knöchel nicht voll fit. Bei der Austria kehrte Linksverteidiger Andreas Poulsen ins Mannschaftstraining zurück. Der Däne könnte im Heimspiel gegen Mattersburg ein Comeback geben. Altach gastiert am Samstag noch in St. Pölten.